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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

17.01.2022 um 15:56
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Kinder stoßen schon von selber drauf, dass es noch weitere Hautfarben gibt,
Sehe ich auch so. Völlig egal, wer zu der helleren Variante "Hautfarbe" sagt. Dieser Ton wird vermehrt "Hautfarbe" genannt, weil es nun mal das ist, was bei uns vermehrt als Hautfarbe vorkommt. Das heißt doch aber noch lange nicht, dass es nicht auch andere Hauttöne gibt, und schon gleich gar nicht, dass das Kinder in irgendeiner Form so lernen würden.

Als ob das Wort "Hautfarbe" in Zusammenhang mit der Farbe von was auch immer die einzige Quelle dafür wäre, was der Mensch an Hautfarben wahrnehmen, abspeichern und letztlich benennen würde. Irgendeine Wertung, von wegen "das ist die Einzige Hautfarbe, und andere wären keine" ist da schon mal gar nicht dring. Es ist eine Hautfarbe, die hier häufig ist. Von "die einzige" wird überhaupt nicht gesprochen. Das denkt man sich einfach nur aus, und fährt damit schnurstracks an der Realität vorbei.


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17.01.2022 um 16:54
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das einzige, was hier jetzt diskussionswürdig wäre: was das bei irgendwem in Punkto "mehr Raum für Diversität und weniger Rassismus" bringt.
mehr Diversität sollte eigentlich jedem klar sein. Menschen haben unterschiedliche Hautfarben, warum soll dann nur eine Farbe "hautfarben" darstellen? Wenn es also viele hautfarbene Stifte gibt, dann können Kinder sich und andere so malen, wie diese Menschen tatsächlich aussehen. Dann wird auch die Hautfarbe der Kinder repräsentiert, die eben nicht rosa-beige sind. Ist doch eigentlich simpel.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:FarberCastell hat es nicht viel gekostet, den Namen der Farbe zu ändern, und bevor sie sich mit irgendwelchen Leuten aus der Woke-Szene behängen, auch noch eine schlechte Presse diesbezüglich und damit Umsatzeinbußen riskieren, gehen sie halt mit. Kein Ding.
Nur ob das wirklich irgendeinen praktischen Nutzen hat, weil jetzt weniger Kinder denken, dass Haut nur die eine Farbe hat, wage ich zu bezweifeln. Die Ursachen für solch ein Denken, falls es das heutzutage überhaupt noch gibt, da die Welt insgesamt viel diverser geworden ist, liegen meines Erachtens ganz wo anders, wie eingangs besprochen.
es ist doch vollkommen egal, ob Du das bezweifelst, es ist schlicht eine Tatsache, dass "hautfarben" eben nicht nur eine bestimmte Farbe ist. Das hat auch mit irgendwelchem Denken nix zu tun, es hat damit zu tun, dass wenn EINE Farbe generell als "hautfarben" definiert ist, also die Norm ist, alle anderen dann davon abweichen würden und dies dann auch so verinnerlicht wird.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Kinder stoßen schon von selber drauf, dass es noch weitere Hautfarben gibt, wenn man diese in ihrem Spiel-Setting zulässt.
natürlich, sie SEHEN sie ja, aber es geht nicht darum, ob Kinder wissen, dass es mehr Hautfarben gibt, es geht darum,dass "hautfarben" eine bestimmte Farbe sein soll.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Dieser Ton wird vermehrt "Hautfarbe" genannt, weil es nun mal das ist, was bei uns vermehrt als Hautfarbe vorkommt. Das heißt doch aber noch lange nicht, dass es nicht auch andere Hauttöne gibt, und schon gleich gar nicht, dass das Kinder in irgendeiner Form so lernen würden.
das ist immer noch doof, denn Pflaster sehen überall so aus, nicht nur hier. Es geht auch nicht nur um Pflaster, es geht darum, die Welt mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und aus einem anderen Blickwinkel ist die Farbe "hautfarben" eben nicht so, wie immer definiert.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es ist eine Hautfarbe, die hier häufig ist. Von "die einzige" wird überhaupt nicht gesprochen. Das denkt man sich einfach nur aus, und fährt damit schnurstracks an der Realität vorbei.
es ist aber "die einzige". Also bis vor gar nicht so langer Zeit. Aber wie gesagt, dass hat sich ja zum Glück geändert. Auch Menschen mit anderer Hautfarbe als "hautfarben" sind jetzt repräsentiert und haben die Wahl. Keine Ahnung, warum sogar das manche zum Rumnölen verleitet, das bisschen Diversität scheint ja schon hoch problematisch. Wie lächerlich.


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17.01.2022 um 17:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es trifft wohl die Bewohner kaum, wenn die Apotheke nicht mehr "Mohren"apotheke heißt. Und der Firmeninhaber wird es sicher auch überleben.
Das unterschätzt du. Punkt eins ist ein Namenswechsel auch ein Angriff auf eine Marke, die etabliert ist, Punkt zwei ist das teuer, eine bestehende Firma umzubennen.
Wer bezahlt der Mohrenapotheke das? Werden das die Leute tun, die sich darüber beschweren? Wenn die dazu ein Angebot machen würden, wäre das ja schonmal ein ausgleichender Schritt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Petitionen gibt es bei Apotheken auch und jetzt?

Und was ist mit den Kosten der Strassenumbenennung? Da muss ja jeder Anwohner seinen Ausweis ändern etc.
Von wem denn? Von den Bewohnern der Stadt? Eine Straßenumbenennung wird soweit ich weiß zu günstigen Zeitpunkten gemacht (wo z.b. eh schilder erneuert werden müssen) und von der stadt bezahlt.
Bei einer Apotheke ist das anders bzw. generell bei einem unternehmen.

Du kannst kaum verlangen, dass jemand finanzielen schaden erdulden muss, weil einige Menschen, die nicht mal kunden der Apotheke sind und ggf. sogar wo ganz anders wohnen sich vom namen offended fühlen.


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17.01.2022 um 17:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ist doch vollkommen egal, ob Du das bezweifelst, es ist schlicht eine Tatsache, dass "hautfarben" eben nicht nur eine bestimmte Farbe ist.
Das bezweifle ich nicht. Ich bezweifle, dass dieser Farbton dann eben als die einzige Hautfarbe wahrgenommen bzw gelernt wird, wie du nicht müde wurdest zu betonen, und was du auch niemals belegen können wirst, weil es schlicht Unfug ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das hat auch mit irgendwelchem Denken nix zu tun, es hat damit zu tun, dass wenn EINE Farbe generell als "hautfarben" definiert ist, also die Norm ist, alle anderen dann davon abweichen würden und dies dann auch so verinnerlicht wird.
Wo siehst du, dass eine bestimmte Farbe generell als "hautfarben" definiert wird, nach welcher Norm bitteschön, und alle anderen Hautfarb-Töne dann nicht mehr als das wahrgenommen würden? Woher nimmst du diese Information? Das ist doch nichts weiter als irgendeine krude Theorie, die von der Woke-Szene offenbar repetiert wird, ohne, dass man das belegen kann.

Es gibt diese generelle Norm nicht; niemand sagt, dass es die einzige Hautfarbe ist, sondern eben eine Hautfarbe (die hier halt oft vorkommt, und deshalb auch eher als solche erkannt würde); kein Mensch spricht davon, dass andere Töne weniger wiegen, keine Hautfarben sind, oder sonstwas in der Richtung. Das gibt die Realität eben nicht her.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ist aber "die einzige". Also bis vor gar nicht so langer Zeit. Aber wie gesagt, dass hat sich ja zum Glück geändert. Auch Menschen mit anderer Hautfarbe als "hautfarben" sind jetzt repräsentiert und haben die Wahl. Keine Ahnung, warum sogar das manche zum Rumnölen verleitet, das bisschen Diversität scheint ja schon hoch problematisch. Wie lächerlich.
Nein. Es war noch nie die Einzige, und so wurde das auch niemals von Irgendwem in diesem Zusammenhang kommuniziert. Das hat sich da wohl einfach irgendein findiger Antirassist rein konstruiert, dass wenn die eine Hautfarbe als Hautfarbe bezeichnet wird, man damit automatisch alle anderen als solche ausschließen würde, oder, dass Kinder da was weniger diverses draus lernen würden, wie du behauptest, was aber unbelegter Quatsch ist, wie ich meine, weil es dafür überhaupt keine Anhaltspunkte gibt.


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17.01.2022 um 17:16
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das war jetzt kein überzeugender Vortrag von dir.
Find ich schon.
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich gebe Dir ja auch recht, dass das von mir gepostete Bild schlecht gemacht war - aber die Interpretation las sich für mich halt wie ein Rassismus-Brainstorming, wo mit dem Brecheisen rassistische Konnotationen gefunden werden sollten. Im Übrigen finde ich auch deine Absicht, der zunehmenden Polarisierung (wo ich natürlich auch in einem Lager bin) etwas konstruktives entgegenzusetzen.
Ja. Aber das ist ja auch irgendwie das DIng des Autors und ich finde es hat auch seine BErechtigung, das zu machen. Die Frage ist für mich, wie man dann auf andere zugeht.

Sage ich "weil ich darin rassismus sehe, ist jeder, der ihn da nicht sieht dumm und ein rassist?". Das finde ich nicht in Ordnung, je nachdem, um was es geht.
Es gibt diskussionen, da finde ich auch, dass man andere ignorant nennen darf. Wenn einer nicht einsieht, dass es rassistisch ist, schwarze Menschen "neger" zu nennen, dann sag ich auch irgendwann: "Ja komm, dann willst du es halt nicht einsehen, aber dann musst du auch damit leben, wie du auf andere wirkst".

Aber das geht eben auch anders rum. Wenn einer ein Fass aufmacht, weil Kinder INdianerkopfschmuck tragen oder weil (beispiel aus dem blog) ein Aldi fairtrade produkt mit "mount cookie" wirbt und er dahinter eine anspielung auf Schwarze, auch manchmal abfällig cookie genannt, sieht... Ja ne dann muss der auch damit klarkommen, wenn man ihn als verschroeben wahrnimmt.

IM INtellektuellen haben aber solche Sichtweisen absolut ihre berechtigung. Da darf man sich auch darüber unterhalten, ob eben nicht sehr unterschwellige Mechanismen in unserer Gesellschaft Rassismus fördern oder rassistisch sind.

Man muss hier trennen: Es gibt richtig harten rassismus, der dazu führen kann, anderen vorzuwerfen, dass sie rassist sind (wenn jemand ganz offen schwarze herabwertet).
Es gibt aber auch unterschwellige, strukturelle mechanismen, in denen auch ein wohlmeinender mensch sich rassistisch verhalten kann, obwohl nicht seine absicht ist, schwarze herabzuwerten. UNd da gibt es grauzonen, interpretationen und verschiedene sichtweisen. UNd da muss es eben auch offene Diskussion geben.

Wichtig ist, dass die auf augenhöhe stattfindet. Man darf nicht jeden zum rassisten deklarieren, der nicht einsieht, dass eine verhaltensweise nicht in ordnung ist. Deren sichtweise muss erstmal so hingenommen werden, auch wenn man natürlich dann entsprechend abweisend darauf reagieren darf.
ABER man darf andererseits auch nicht jemandes Meinung entwerten oder von vornherein ablehnen, der rassismus in etwas sieht, bei dem die meisten Menschen es in Ordnung finden. Auch das muss man offen und akzeptierend diskutieren und schauen, wie man einen ausgleich findet oder wenigstens nicht deren Meinung einfach so invalidiert.


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17.01.2022 um 19:22
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Gibt es denn in Afrika, dort leben 1,3 Milliarden Menschen, schwarze Pflaster oder ist nur hier die Verfügbarkeit nicht gegeben?
Ich mein, wenn sich 1,3Milliarden Menschen nach schwarzen Pflastern sehnen, muss es die dort doch geben, es sei denn wir reden hier über einen sehr seltenen Wunsch.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:welche Rolle spielt das? Wenn Menschen in Afrika sich diese Frage nicht stellen würden, dann dürfen dies auch nicht die Menschen außerhalb Afrikas?
Möchte ihnen niemand verbieten. Nur warum gibt es diese Unterschiede deiner Meinung nach?
Ist das Schwarze Pflaster ein Zeichen der sogenannten Wohlstandsverwahrlosung?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wobei man berücksichtigen sollte, dass es aufgrund von Armut wohl sowieso wenige Zugang zu Medikamenten und sonstigen medizinischen Produkten haben.
Das mag sicher für Medikamente zutreffen. Kannst du belegen, daß in einem Kontinent, wo mittlerweile fast jeder Haushalt ein Smartphone hat, sich aufgrund Armut sich niemand ein Pflaster leisten kann?
Oder das es dort keinen oder wenigen Zugang zu Wundpflaster gibt?


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17.01.2022 um 19:58
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Kannst du belegen, daß in einem Kontinent, wo mittlerweile fast jeder Haushalt ein Smartphone hat, sich aufgrund Armut sich niemand ein Pflaster leisten kann?
ich muss nix belegen. Ich schrieb "wohl" das bedeutet, dass ich keine Behauptung, sondern eine Annahme/Vermutung gepostet habe.

Und die smartphones sind mit denen, die die westlichen Länder so haben, nicht zu vergleichen aber nötig, zum Beispiel um Geld von im Ausland lebenden Verwandten zu bekommen, sie sind vielen Menschen wichtiger als Elektrizität, Wasser, Toiletten, Lebensmittel, so erhalten sie Informationen, Bildung und können bezahlen, allerdings sind smartphones für den Großteil der Bevölkerung wohl trotzdem unerschwinglich........
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nur warum gibt es diese Unterschiede deiner Meinung nach?
wieso schreibst Du dies, als seien diese Unterschiede ein Fakt?


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17.01.2022 um 20:04
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und die smartphones sind mit denen, die die westlichen Länder so haben, nicht zu vergleichen aber nötig, zum Beispiel um Geld von im Ausland lebenden Verwandten zu bekommen,
Dafür braucht dort niemand ein Smartphone, wenn du wüsstest von was du redest, wäre dir klar das es sich dabei um einen SMS-Service handelt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:allerdings sind smartphones für den Großteil der Bevölkerung wohl trotzdem unerschwinglich........
Erzähl mir mehr:
Für viele Afrikaner ist das Smartphone mittlerweile fast so wichtig wie Strom, Wasser oder Toiletten. Laut dem britischen Marktforschungsinstitut Ovum nutzten 2016 fast 294 Millionen Afrikaner Smartphones, in den vergangenen drei Jahren verdoppelte sich ihre Zahl. Und 2021 sollen es bereits mehr als 900 Millionen sein.
Quelle: https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/artikel/smartphone-nutzung-in-afrika#:~:text=F%C3%BCr%20viele%20Afrikaner%20ist%20das,mehr%20als%20900%20Millionen%20sein (Archiv-Version vom 29.01.2022).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wieso schreibst Du dies, als seien diese Unterschiede ein Fakt?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn Menschen in Afrika sich diese Frage nicht stellen würden, dann dürfen dies auch nicht die Menschen außerhalb Afrikas?
Wieso stellst du diese Frage, obwohl keine meiner Aussagen zu dieser Frage hat führen können?


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17.01.2022 um 20:05
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und die smartphones sind mit denen, die die westlichen Länder so haben, nicht zu vergleichen aber nötig, zum Beispiel um Geld von im Ausland lebenden Verwandten zu bekommen, sie sind vielen Menschen wichtiger als Elektrizität, Wasser, Toiletten, Lebensmittel, so erhalten sie Informationen, Bildung und können bezahlen, allerdings sind smartphones für den Großteil der Bevölkerung wohl trotzdem unerschwinglich........
@Tussinelda
Und was sollen das sonst für Smartphones sein. Die gängigen Hersteller verkaufen in alle Länder.


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17.01.2022 um 20:07
@Star-Ocean
Es sind ganz normale Smartphones, allerdings mit Leistungsarmen Prozessoren und wenig Bandbreite.
Also ganz genau dasselbe was Huawei/Oppo/Xiaomi etc hier für 150-250Euro anbieten, oder noch weniger.

Leistungsarm und schmale Bandbreite damit sie nicht so oft aufgeladen werden müssen. Das ist in Afrika ein Problem.


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17.01.2022 um 20:18
@behind_eyes
@shionoro
@Star-Ocean
@Tussinelda

@alle
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bei anstößigen Straßennamen, bei denen viele Bürger unglücklich sind und eine petition machen, ist es absolut gerechtfertigt, eine straße umzubenennen.
Wer legt fest was anstößig ist?

Nimm die Mohrenstraße in Berlin und das Ansinnen der Umbenennung¹:

Das ganze ist allein schon deshalb höchst fragwürdig, weil niemand eine Straße "Mohrenstraße" nennen würde wenn er M#hren zugleich aus rassistischen Motiven zu tiefst verachtet. Das ganze ist in Wahrheit eine Ehrbezeugung.



¹Wikipedia:
Seit den 1990er-Jahren wird in Berlin im Kontext einer umfassenderen Debatte über möglicherweise historisch belastete Straßennamen auch eine Umbenennung der Mohrenstraße und der gleichnamigen U-Bahn-Station diskutiert.[36]
Quelle: Wikipedia: Mohrenstraße (Berlin)
Am 4. Mai 2021 gab das Bezirksamt Mitte den 1. Oktober 2021 als Datum der Umbenennung der Mohrenstraße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße bekannt. Als Begründung wird in der Bekanntmachung angegeben: „Nach heutigem Demokratieverständnis ist der bestehende rassistische Kern des Namens belastend und schadet dem nationalen und internationalen Ansehen Berlins.“ Der neue Name werde „seit vielen Jahren von zivilgesellschaftlichen Akteurinnen/Akteuren vorgeschlagen, um eine historische Persönlichkeit afrikanischer Herkunft zu ehren die eng mit der Geschichte des Straßennamens verbunden ist“.[58] Der Historiker Götz Aly rief daraufhin in seiner Kolumne in der Berliner Zeitung dazu auf, Widerspruch gegen die Umbenennung einzulegen. Ende Juni 2021 thematisierte und kritisierte er in „Meine letzte Kolumne“ die für diesen Widerspruch anfallenden Gebühren von bis zu 741,37 Euro.[59] Die Umbenennung ist aufgrund der dagegen eingelegten Widersprüche bisher nicht in Kraft getreten.[60]
Quelle: S.o.


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17.01.2022 um 20:21
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Das ganze ist allein schon deshalb höchst fragwürdig, weil niemand eine Straße "Mohrenstraße" nennen würde wenn er M#hren zugleich aus rassistischen Motiven zu tiefst verachtet. Das ganze ist in Wahrheit eine Ehrbezeugung.
Ja ,die Ehrung eines rassistischen Klischees.

Versteht du das wirklich nicht?


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17.01.2022 um 20:24
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wieso stellst du diese Frage, obwohl keine meiner Aussagen zu dieser Frage hat führen können?
deshalb
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich mein, wenn sich 1,3Milliarden Menschen nach schwarzen Pflastern sehnen, muss es die dort doch geben, es sei denn wir reden hier über einen sehr seltenen Wunsch.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Und was sollen das sonst für Smartphones sein. Die gängigen Hersteller verkaufen in alle Länder.
günstigere
Dort vertriebene Smartphones sehen zwar wie westliche Premium-Modelle aus, tatsächlich verfügen sie jedoch über weniger Leistung. Das ermöglicht den günstigen Preis. Bisher dominieren chinesische Hersteller den Smartphone-Markt. Die vergleichsweise billigen internetfähigen Geräte sind schon für unter 35 Euro erhältlich.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/digital/strom-fuer-smartphones-afrikas-schlacht-gegen-leere-handy-akkus-1.3827509
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Das ganze ist in Wahrheit eine Ehrbezeugung.
ja klar, weil die Schwarzen Menschen so geehrt werden, nutzt man rassistisch konnotierte Bezeichnungen
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Versteht du das wirklich nicht?
offenbar nicht.


@Cpt.Germanica
Es war, im Gegenteil, sogar als Ehrung gedacht - für jene Afrikaner, die aus Sicht der damaligen Aristokratie auch zum Hof gehörten.

Wenn man heute in eine Zeitmaschine steigen und dem Alten Fritz erzählen könnte, dass Grüne und SPD in Berlin gerade beschlossen haben, diesen "diskriminierenden" Straßennamen zu streichen, würde er wohl aus allen Wolken fallen. Wie bitte? Ich liebe doch meine Mohren mit ihren putzigen roten Uniformen!

Aber das ist der Moment, an dem es Widerspruch braucht. Die Ghanaer, die seit dem 17. Jahrhundert als exotisches Dekor feudaler Haushalte dienten, waren selten freiwillig gekommen; oft in Ketten. Es waren Preußens Sklaven. Das mögen die Mächtigen drollig gefunden haben, was sie auch durch vermeintliche Ehrungen unterstrichen. Das war es nie.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/mohrenstrasse-berlin-umbenennung-kommentar-1.5006150


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17.01.2022 um 20:28
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Cpt.Germanica schrieb:
Das ganze ist in Wahrheit eine Ehrbezeugung.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja ,die Ehrung eines rassistischen Klischees.
@Groucho
Dem Wikipedia Artikel ist zu entnehmen, dass der Straßenname im 18 Jahrhundert entstand. Ich denke damals gab es noch keinen Anlass dazu Klischees zu bedienen. So in dem Dreh "Jetzt zeigen wir es denen aber mal"


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17.01.2022 um 20:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:deshalb
Nicht nachvollziehbar. Möchte es aber auch nicht (mehr).


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17.01.2022 um 21:10
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Dem Wikipedia Artikel ist zu entnehmen, dass der Straßenname im 18 Jahrhundert entstand. Ich denke damals gab es noch keinen Anlass dazu Klischees zu bedienen. So in dem Dreh "Jetzt zeigen wir es denen aber mal"
Man musste "denen" nix zeigen, es waren Sklaven, Menschen die als unzivilisiert, wild und keineswegs gleichwertig galten. Das wurde überhaupt nicht hinterfragt.
Rassismus: „Mohr“ war schon immer despektierlich gemeint
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/das-m-wort-war-schon-immer-despektierlich-gemeint-li.163643
Tatsächlich wurde das M-Wort seit seiner frühesten Verwendung niemals anders als abwertend verwendet. Im Laufe der Geschichte diente es immer stärker als rassistischer Dolchstoß, wobei immer mal wieder tendenziell andere geografische Räume, Nuancen von ‚Hautfarbe‘ oder auch religiöse Prägungen gemeint waren. Im Kern aber bezeichnete das M-Wort immer die Anderen, und war dabei niemals wohlwollend, sondern immer despektierlich gemeint.
Quelle: s.o.


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17.01.2022 um 21:17
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:„Mohr“ war schon immer despektierlich gemeint
Das will ich auch gar nicht bestreiten. Es ging mir um die Frage ob sie die Straße damals so benannt haben um ein Statement zu setzen, oder ob nicht doch andere Gründe dahinter steckten. Nicht ohne Grund gibt es seit Jahren einen Streit darüber.

Das die Straße nun umbenannt wird ist für mich ein Indiz dass sie sich auf die Variante die du ansprichst geeinigt haben. Eindeutig klären wird es sich die Bedeutung aber vermutlich ohne Zeitreisen nie. Aber man sollte natürlich auch nicht darauf beharren den Straßennamnen nun unbedingt so zu belassen, sondern ihn halt ändern wenn einige Leute dann nachts besser schlafen können.


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17.01.2022 um 21:21
@Tussinelda
@Star-Ocean

@all
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Man musste "denen" nix zeigen, es waren Sklaven, Menschen die als unzivilisiert, wild und keineswegs gleichwertig galten.
Und deswegen hat man Straßen nach ihnen benannt??
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Rassismus: „Mohr“ war schon immer despektierlich gemeint
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/das-m-wort-war-schon-immer-despektierlich-gemeint-li.163643
Tatsächlich wurde das M-Wort seit seiner frühesten Verwendung niemals anders als abwertend verwendet. Im Laufe der Geschichte diente es immer stärker als rassistischer Dolchstoß, wobei immer mal wieder tendenziell andere geografische Räume, Nuancen von ‚Hautfarbe‘ oder auch religiöse Prägungen gemeint waren. Im Kern aber bezeichnete das M-Wort immer die Anderen, und war dabei niemals wohlwollend, sondern immer despektierlich gemeint.
Quelle: s.o.
Wer gibt einer Apotheke einen despektierlichen Namen? Einem Geschäft, in dem die Leute einkaufen sollen?

Ich nenne meine Apotheke ja auch nicht "Untermenschenapotheke", wozu? Damit die rassistischen Kunden sich voll Abscheu abwenden und weg bleiben?

"M#hr" kann gar nicht despektierlich assoziiert worden sein. Das gilt auch für den einstigen Sar#ttim#hr.


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17.01.2022 um 21:24
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wer gibt einer Apotheke einen despektierlichen Namen? Einem Geschäft, in dem die Leute einkaufen sollen?
wer nennt eine Süßigkeit N****kuss?


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17.01.2022 um 21:36
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wer legt fest was anstößig ist?

Nimm die Mohrenstraße in Berlin und das Ansinnen der Umbenennung¹:

Das ganze ist allein schon deshalb höchst fragwürdig, weil niemand eine Straße "Mohrenstraße" nennen würde wenn er M#hren zugleich aus rassistischen Motiven zu tiefst verachtet. Das ganze ist in Wahrheit eine Ehrbezeugung.
Die Gesellschaft bzw. ein Teil von ihr legt das fest. Wenn ein signifikanter Teil der Gesellschaft bzw. der unmittelbar dort Lebenden etwas anstößig findet und auf der anderen Seite keine trifftigen Argumente dagegen sprechen, ist eine Umbenennung erstmal ja vollkommen in Ordnung. Warum auch nicht?

Es geht dabei auch nicht darum, was gemeint ist per se. Es geht auch um die Wirkung. Das ist eine häufige falsche Annahme, dass es bei Rassismus nur dann Probleme gibt, wenn etwas böse gemeint ist.


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