Johnny1887 schrieb:@oldzambo
Also ich will zum Beispiel nicht wegen meiner Hautfarbe verletzt werden. Jeder Mensch ist gleich viel wert, egal welche Hautfarbe man ha.
Das stimmt. Jetzt sind aber für Rassismus zwei Fragen zu klären: Spielt die Hautfarbe bei einem konkreten Vorfall überhaupt eine Rolle? Und dann ist eben auch die Verletzung teilweise sehr subjektiv. Und so wie man auch im echten Leben manche Leute als überempfindlich beschreiben würde, ist das bei Fragen des Rassismus eben auch der Fall.
Star-Ocean schrieb:Mal eine philosophische Frage in den Raum geworfen, ob Nicht-Betroffene überhaupt darüber diskutieren dürfen, was Rassismus ist und was nicht?
Ich denke schon...
Johnny1887 schrieb:Aber nur betroffene selbst können entscheiden, was Rassismus ist - und was nicht.
Nein, wo kommen wir denn da hin. In jedem Vorfall gibt es einen Täter und ein Opfer, wird der Vorwurf publik, wird aus dem Täter ein Angeklagter (nicht im juristischen Sinne natürlich) und aus dem Opfer ein Kläger. Es wäre wider jegliche bewährte Praxis, wenn der Ankläger allein das Recht hat, zu entscheiden.
Tussinelda schrieb:Von „eine Art Berufsbeleidigttum“ zu schreiben ist da viel fragwürdiger, aber muss ja jeder selbst wissen.
Damit sind Leute, wie Anatol Stefanowitsch und Tahir Della gemeint, die als Wortführer in der bereits oft zitierten Debatte um die Umbenennung des Dorfes Neger bekannt wurden. Die haben sich meiner Ansicht nach in etwas verrannt...
Johnny1887 schrieb:Es ist nunmal so: Wenn ich mit Respekt behandelt werden will, behandele ich meinen Gegenüber auch mit Respekt. Wenn ich nicht wegen meiner Herkunft mit einer abwertenden Bezeichnung angesprochen werden will, tue ich es auch bei anderen nicht.
... das sollte das Ziel eines jeden sein.
Johnny1887 schrieb:@Zarathustra80
Wie wäre es, wenn man mich einfach beim Namen nennt?
Star-Ocean schrieb:Beispiel
https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Rassismus-im-Pflasterformat-43962.html
Handelt es sich um Institutionellen Rassismus oder um einen Ausdruck von Angebot und Nachfrage?
Ist das Satire? Wenn das ernst gemeint ist:
einige dunkelhäutige Konsumenten sehen in dem „Standard-Pflaster“ in weiß den Beweis für strukturellen Rassismus.
Auch Autor Dominique Apollon – Doktor der Political Science* und Mitglied der Gleichberechtigungsorganisation „Race Forward“ – greift diese Lesart auf und spricht in einem ergänzenden Tweet von der „Vorherrschaft der Weißen“, die es zu besiegen gelte.
Quelle: siehe Link oben
dann bekommt Dominique Apollon einen Ehrenplatz in der Riege der Berufsbeleidigten :-) Was kommt als nächstes? Müssen wir uns als nächstes um weiße Ärztekittel kümmern, noch so ein Ausdruck des institutionellen Rassismus?
So Leute sind in der Diskussion um Rassismus etwas so nützlich wie der Hildmann und der Wendler für eine ernstgemeinte Debatte über Strategien zur Corona-Bekämpfung...