Atrox schrieb:"überpriviligerte Weiße"
Es ist von "privilegiert" die Rede, nicht von "überprivilegiert". Solche Überspitzungen und Umdeutungen machen die Diskussion nicht gerade besser.
lawine schrieb:Wenn die „Schublade“ bereits mit Vorurteilen gefüllt ist, wird es schwierig bis unmöglcih, die Person so kennen zulernen, wie sie wirklich ist.
sind die Vorurteile negativer Art , wird die PErson negativ überzeichnet wahrgenommen
sind die Vorurteile positiver Art, wird die Person positiv überzeichnet wahrgenommen
die Aufgabe der sich jede/r stellen sollte:
welche Vorverurteilungen hat er/sie in deine Kategorieschubfächer fest eingebaut??
So weit richtig. Ich würde aber auch zu "negativ" und "positiv" "fremd" hinzu setzen, denn die Ausgrenzung kann auch "wertfrei" sein.
Eya schrieb:Hier packt man doch auch einfach jeden weißen Menschen in die Kategorie privilegiert zu sein. Muss man sich als weißer Mensch irgendwann auch diskriminiert vorkommen, weil man weiß ist und deshalb kein Anrecht auf gleiche Rechte hat - weil man ja eh privilegiert wird.
Wie kommst Du denn auf den Unfug, wer will denn irgendwelche Rechte wegnehmen?
Wenn das Kind mit dem persischen Nachnamen in der Kita aufgenommen und nicht als "ausländisch" abgelehnt wird, wird doch dafür nicht ein anderes Kind diskriminiert.
Doors schrieb:Ich versuche es zu vermeiden, aber natürlich beurteile ich Menschen auf den ersten Blick nach dem Aussehen.
Das habe ich mir ganz erfolgreich abgewöhnen können. Berlin belehrt einen immer wieder, sowas besser gleich sein zu lassen.
Doors schrieb:Dunkle Haut? Baseballschläger raus!
Er sagt, er sei Jude? Wo ist mein Zyklon B?
Keine Haare auf'm Kopp? Nazisau!
Hey, es geht doch eher um den fiesen, beständigen Alltagsrassismus. Vorurteile wie "Ich hätte nicht gedacht, dass Sie zur betrieblichen Weihnachtsfeier kommen... dürfen Sie das denn?" zu der muslimischen Kollegin - womit gemeint war, ob ihr Mann das erlaube.
lawine schrieb:Weiß ist eine Kategorie.
priviligiert sein ist ein bewertendes Urteil
Nein. Es ist eine einfache Feststellung einer gesellschaftlichen Position.
lawine schrieb:Weiß und priviligiert grundsätzl zusammendenken ist ein Vorurteil, zudem auf rassitischer Basis gedacht.
Nein. Es ist eine einfache Tatsachenfeststellung. Weiter oben warst Du schon weiter, mit den Kategorien und Vorurteilen. Diese existieren nunmal, und aufgrund dessen werden Weiße privilegiert und andere diskriminiert.
lawine schrieb:zudem schließt es Nicht-Weiße von der Teilhabe an Privilegien aus
ich denke, dass wurde nun hinreichend dargelegt
Falsch. Die Feststellung dieses Zustandes als Problem ermöglicht es, darüber nachzudenken,wie man ihn ändern kann. Leugnet man ihn, besteht auch kein Handlungsbedarf.
lawine schrieb:ich denke, dass die Sozialwissenschaft in Zukunft, vorallem bedingt durch die Globalisierung , andere Ansätze hervorbringen wird. Ansätze, die ohne Hautfarbe auskommen.
Nein. Sozialwissenschaften werden sich auch immer wieder mit Rassismus und Diskriminierung beschäftigen, oder glaubst Du dass die irgendwann einfach von alleine weg sind?
Die Globalisierung bewirkt an sich keine Überwindung von Grenzen. Mehr Immigranten haben in Deutschland erstmal zu mehr offener Ablehnung geführt. Es ist immer nötig, aktiv einen Weg zu suchen, Diskriminierung zu überwinden, denn ohne Zutun von außen kann es sich auch ins Negative entwickeln.
mr.big schrieb:"Ist das Bild vom beleidigten Exoten, der heute in der Regel so rumläuft wie alle anderen auch, nämlich in Jeans und T-Shirt, ein Bild, das aus den Museen stammt, die mit Wigwams, Kanus und Squawröcken vollgestopft sind und das Bild vom vorzivilisatorischen Wilden zementieren, der auf Leute, die seine Kultur beleidigen, mit Pfeilen schießt? (..)"
Da war aber jemand schon lange nicht mehr in ethnologischen Museen und hat nicht gelernt zu differenzieren, ob ihm antike oder heutige Artefakte gezeigt werden.
mr.big schrieb:wenn du den sari von einem hast, der dazu berechtig ist diesen zu tragen, dann ist es wieder ok laut tussinelda ;)
Falsch. Erstens hat
@Tussinelda nur einen Text zitiert und zweitens ging es darin ausdrücklich nicht darum, wer einem das Kleidungsstück schenkt, sondern bei welcher Gelegenheit man es trägt.