Political correctness, ein gescheitertes Experiment
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Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Political correctness, ein gescheitertes Experiment
15.03.2021 um 22:26Political correctness, ein gescheitertes Experiment
15.03.2021 um 22:26Political correctness, ein gescheitertes Experiment
15.03.2021 um 22:41@navi12.0
Ben Salomo ist Jude und war jahrelang das Gesicht, der Macher von RAM (Rap am Mittwoch).
RAM ist war sozusagen die Battlerap Crew in Berlin welche im späteren Verlauf ihres Erfolges auch Bundesweit Battles ausgetragen hat.
Ben war quasi der Haus-Judge, er koordinierte die Auftritte, stellte die Künstler vor, sagte den Change an und führte größtenteils auch die Interviews mit den Finalisten.
Auch wenn hier vielleicht wenige Battlerap konsumieren, @BerlinerLuft hätte ich da schon verordnet, können wir uns sicher gut vorstellen das im Battlerap das Unsagbare zur Standardline gehört.
Es gab dann in den immer besser werdenden Battles auch zunehmend rassistische Lines, oft auch antisemitische. Die Kontrahenten sind in Berlin sehr bunt gemixt. Es gab kleinere und größere Eskalationen, nicht nur bei RAM. Sogar tumultartige Szenen, das Publikum pfiff die Lines aus - ein Novum!
Ben stand da immer drüber, "Battle ist Spass, nehmt es nicht so ernst", er setzte sich ein für den Battlerap und die Grenzen die in ihm überschritten werden. Er war schon der Typ den man im Battle, stellvertretend an ihn adressiert, schonmal antisemitische Lines an den Kopf hauen konnte.
Mich hat das damals schon stutzig gemacht.
Dann muss hinter den Kulissen etwas eskaliert sein.
Ben Salomo trat von einen Tag auf den anderen aus der Szene zurück. Er begründete es damit, daß die offen zur Schau gestellte Coolness, die Selbstverständlichkeit in der Annahme das alles nur cool gemeint ist, in echt tatsächlichen Rassismus und Antisemitismus beinhaltet. Für ihn ist da irgendwas zerbrochen, der künstlerische Akt des Battleraps war nicht mehr künstlerisch - der Szene die angeblich so weltoffen ist, musste er auf einmal konstatieren das da tatsächlich sehr viel echter Rassismus und Antisemitismus ist.
Heute ist er stark in der jüdischen Gemeinde vernetzt und quasi jeder Post von ihm dreht sich um das Thema. Er setzt sich jetzt sehr stark für den Kampf gegen den Antisemitismus ein.
Ich finde ihn jetzt echter als bei RAM.
Fazit: Da ist scheinbar jemand aufgewacht, der davon ausging: "alles nur Spaß".
Ben Salomo ist Jude und war jahrelang das Gesicht, der Macher von RAM (Rap am Mittwoch).
RAM ist war sozusagen die Battlerap Crew in Berlin welche im späteren Verlauf ihres Erfolges auch Bundesweit Battles ausgetragen hat.
Ben war quasi der Haus-Judge, er koordinierte die Auftritte, stellte die Künstler vor, sagte den Change an und führte größtenteils auch die Interviews mit den Finalisten.
Auch wenn hier vielleicht wenige Battlerap konsumieren, @BerlinerLuft hätte ich da schon verordnet, können wir uns sicher gut vorstellen das im Battlerap das Unsagbare zur Standardline gehört.
Es gab dann in den immer besser werdenden Battles auch zunehmend rassistische Lines, oft auch antisemitische. Die Kontrahenten sind in Berlin sehr bunt gemixt. Es gab kleinere und größere Eskalationen, nicht nur bei RAM. Sogar tumultartige Szenen, das Publikum pfiff die Lines aus - ein Novum!
Ben stand da immer drüber, "Battle ist Spass, nehmt es nicht so ernst", er setzte sich ein für den Battlerap und die Grenzen die in ihm überschritten werden. Er war schon der Typ den man im Battle, stellvertretend an ihn adressiert, schonmal antisemitische Lines an den Kopf hauen konnte.
Mich hat das damals schon stutzig gemacht.
Dann muss hinter den Kulissen etwas eskaliert sein.
Ben Salomo trat von einen Tag auf den anderen aus der Szene zurück. Er begründete es damit, daß die offen zur Schau gestellte Coolness, die Selbstverständlichkeit in der Annahme das alles nur cool gemeint ist, in echt tatsächlichen Rassismus und Antisemitismus beinhaltet. Für ihn ist da irgendwas zerbrochen, der künstlerische Akt des Battleraps war nicht mehr künstlerisch - der Szene die angeblich so weltoffen ist, musste er auf einmal konstatieren das da tatsächlich sehr viel echter Rassismus und Antisemitismus ist.
Heute ist er stark in der jüdischen Gemeinde vernetzt und quasi jeder Post von ihm dreht sich um das Thema. Er setzt sich jetzt sehr stark für den Kampf gegen den Antisemitismus ein.
Ich finde ihn jetzt echter als bei RAM.
Fazit: Da ist scheinbar jemand aufgewacht, der davon ausging: "alles nur Spaß".
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15.03.2021 um 23:02@behind_eyes
Ok, offenbar war dort nicht alles nur Spaß. Gerade in Situationen, wo es anfängt businesslastig zu werden, also es schon auch mal um viel Geld gehen kann, werden Freunde manchmal zu Feinden.
Auch innerhalb der Ethnien, und dann kann aus Spaß auch mal schnell ernst werden.
Deshalb plädiere auch auch für besondere Sorgfalt und Vorsicht beim Gebrauch irgendwelcher szenetypischer Floskeln. Lieber einmal mehr gefragt, als einmal zu wenig, falls jemand neues anwesend ist, und der Konsens diesbezüglich nicht mehr als allgemeingültig angesehen werden kann. Mann kann sowas zwar kommunizieren, aber man kann niemals alle Eventualitäten ausschließen.
Wenn es hart auf hart kommt, kann dir einer Rassismus vorwerfen, nur weil du die Augen im vermeintlich falschen Augenblick verdreht hast. Das ist niemals ausgeschlossen, egal wie sehr man sich bemüht. Alles eine Frage des Kontextes, wie gesagt.
Ok, offenbar war dort nicht alles nur Spaß. Gerade in Situationen, wo es anfängt businesslastig zu werden, also es schon auch mal um viel Geld gehen kann, werden Freunde manchmal zu Feinden.
Auch innerhalb der Ethnien, und dann kann aus Spaß auch mal schnell ernst werden.
Deshalb plädiere auch auch für besondere Sorgfalt und Vorsicht beim Gebrauch irgendwelcher szenetypischer Floskeln. Lieber einmal mehr gefragt, als einmal zu wenig, falls jemand neues anwesend ist, und der Konsens diesbezüglich nicht mehr als allgemeingültig angesehen werden kann. Mann kann sowas zwar kommunizieren, aber man kann niemals alle Eventualitäten ausschließen.
Wenn es hart auf hart kommt, kann dir einer Rassismus vorwerfen, nur weil du die Augen im vermeintlich falschen Augenblick verdreht hast. Das ist niemals ausgeschlossen, egal wie sehr man sich bemüht. Alles eine Frage des Kontextes, wie gesagt.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
15.03.2021 um 23:11@navi12.0
Die Sache ist die, er wurde wie selbstverständlich auch von Besuchern mit antisemitischen Klischees belästigt.
Der Eintritt geht von 3 auf 5Euro hoch, na guckt mal, da ist doch der Jude Ben Salomo - "Im Battlerap ist fast alles sagbar - ist doch nur Spass"...
Die Distanz zwischen nett gemeinter Szene-Attitüde und offenem Antisemitsmus wurde durch das Zulassen des Unsagbaren dezimiert. Einige sahen sich sicherlich herausgefordert die Grenzen zu testen mit dem Fallback "ist doch alles nur Spaß".
Ich glaube das die Verwendung des N*-Wortes - ich komme zum Topic zurück - nur in einem extrem privaten, nicht öffentlichen Umfeld überhaupt den Status erreichen kann, keinen Schaden anzurichten.. Dazu zähle ich zum Beispiel nicht" unter Betroffenen", das ist nicht privat und auch öffentlich. Für mich ist also die freundschaftliche Verwendung rassistischer Menschenbezeichnungen deshalb kein Weg, weil sie nur mit extrem viel Aufwand keine bösen Geister weckt.
Die Sache ist die, er wurde wie selbstverständlich auch von Besuchern mit antisemitischen Klischees belästigt.
Der Eintritt geht von 3 auf 5Euro hoch, na guckt mal, da ist doch der Jude Ben Salomo - "Im Battlerap ist fast alles sagbar - ist doch nur Spass"...
Die Distanz zwischen nett gemeinter Szene-Attitüde und offenem Antisemitsmus wurde durch das Zulassen des Unsagbaren dezimiert. Einige sahen sich sicherlich herausgefordert die Grenzen zu testen mit dem Fallback "ist doch alles nur Spaß".
Ich glaube das die Verwendung des N*-Wortes - ich komme zum Topic zurück - nur in einem extrem privaten, nicht öffentlichen Umfeld überhaupt den Status erreichen kann, keinen Schaden anzurichten.. Dazu zähle ich zum Beispiel nicht" unter Betroffenen", das ist nicht privat und auch öffentlich. Für mich ist also die freundschaftliche Verwendung rassistischer Menschenbezeichnungen deshalb kein Weg, weil sie nur mit extrem viel Aufwand keine bösen Geister weckt.
BerlinerLuft
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15.03.2021 um 23:35behind_eyes schrieb:Auch wenn hier vielleicht wenige Battlerap konsumieren, @BerlinerLuft hätte ich da schon verordnet, können wir uns sicher gut vorstellen das im Battlerap das Unsagbare zur Standardline gehört.Deine Einschätzung zu meiner Person trifft ins Schwarze.
Übertreibungen und Überspitzungen sind Stillmittel uns auch Mittel zum Zwecke den Gegner aus der Reserve zu locken.
behind_eyes schrieb:Es gab dann in den immer besser werdenden Battles auch zunehmend rassistische Lines, oft auch antisemitische.Das kommt daher:
behind_eyes schrieb:Die Kontrahenten sind in Berlin sehr bunt gemixt.In diesen Mix finden sich in den letzten 5-8 Jahren immer mehr Rapper die zu den Clans der Großfamilien gehören und diese auf diese Art ihr Geld waschen wollen indem sie "Künstler" Sponsoren damit diese einen weiten Bekanntheitsgrad bekommen und Platten verkaufen und mit diesen Plattenverkauf wird dann auf Steuerebene das Drogengeld gewaschen.
behind_eyes schrieb:Es gab kleinere und größere Eskalationen, nicht nur bei RAM.Genau auch auf anderen Bühnen und auf der Straße selbst die in blutigen (erstochene und erschossene Kontrahenten) endeten.
behind_eyes schrieb:Sogar tumultartige Szenen, das Publikum pfiff die Lines aus - ein Novum!Weil das Publikum oft genau weiß wie welcher Rapper mit wem verbandelt ist.
Deswegen haben die Rapper der Clans auch kein großes Publikum bzw. Fanbase.
Und das ist gut so.
behind_eyes schrieb:Dann muss hinter den Kulissen etwas eskaliert sein.Ich könnt da etwas Licht bringen.
Ben Salomo trat von einen Tag auf den anderen aus der Szene zurück.
Bei Interesse gerne per PN.
behind_eyes schrieb:Er begründete es damit, daß die offen zur Schau gestellte Coolness, die Selbstverständlichkeit in der Annahme das alles nur cool gemeint ist, in echt tatsächlichen Rassismus und Antisemitismus beinhaltet.Richtig und das kommt in erster Linie aus den Reihen der Clanrapper.
behind_eyes schrieb:Battlerap ist fast alles sagbar - ist doch nur Spass"...Richtig so war es auch lange Zeit, bis die Clans das Rap-Musikbusiness zur Geldwäsche entdeckt haben.
Bis dahin konnte man den Gegner auf der Bühne verbal Abschlachten und ging danach nen Bierchen zichen um sich über die Qualität (Wortgewantheit und Trefferquote) austauschte.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 08:33@BerlinerLuft
@behind_eyes
Ich lese da gerade etwas heraus, das es zu meiner Zeit so noch nicht gab. Bin schon ne Weile aus der Szene raus, wird schon an die 15 Jahre her sein, als ich da noch aktiver war, aber damals war es tatsächlich nur ein Spaß unter Kumpels, wenn wir Rap Texte mit grölten, uns solche Standardgrußfloskeln wie "yo niggers" als Zugehörigkeitsmerkmal zumuteten, und selbst Weiße von Dunkelhäutigen nicht selten als "my nigger" betitelt wurden, wenn irgendein besonderer Move abgefeiert werden sollte, weil wir doch alle "so gangster" waren. Umgekehrt natürlich auch; kein Thema in der Situation.
Natürlich war auch unter uns das zu inflationäre Gebrauchen der Wörter eher verpönt, von allen durchaus kritisch beäugt, wenn es einer nicht richtig verwendet hatte, mit entsprechenden Konsequenzen.
Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, als wir mal in einer lockeren Runde über das deutsche Wort Neger sprachen, und wie die Leute dazu standen. Dabei wurde recht deutlich, dass sich das 4 von 5 Dunkelheutigen in den meisten Situationen verbitten würden, während sich einer selbst gerne so nannte, und es sogar zu seinem Spitznamen wurde. Wir waren in unseren 20igern, das war eine wilde Zeit, mit viel Alk unso.
Solche Schoten, sich total garstige Spitznamen zuzulegen, und darauf auch noch stolz zu sein, waren da ein Qualitätsmerkmal. Nichts Besonderes. Ob er ihn heute in seinen 40gern auch noch voller Stolz trägt, weiß ich nicht. Hab den schon lange nicht mehr gesehen.
Nun, langer Rede ..
Ich weiß, dass man vorsichtig damit umgehen muss, und ich bin mir sehr bewusst, dass solche Worte unbedacht verwendet verletzen können. Bin auch mittlerweile aus dem Alter, wo ich viel auf Partys gehe, und überhaupt groß in die Verlegenheit käme, über den Musikstil nachfragen zu wollen, wie es ein Schwarzer damit hält. Ich verwende es tatsächlich auch seit geraumer Zeit kaum, weil schlicht die Situationen, in denen sowas überhaupt zur Sprache kommen würde, fehlen.
Würde dennoch aufgrund meiner persönlichen Erfahrung nie auf die Idee kommen, jemanden der es in einem unproblematischen Kontext verwendet einen Rassisten zu nennen. Das geht mir zu weit.
Über die Rolle der PC in diesem Zusammenhang will ich auch nicht weiter meckern. Sie leistet hier wichtige Pionierarbeit, und bietet tatsächlich Leuten, die sich nicht sicher sind, wie man mit Mitgliedern anderer Ethnien richtig spricht, einen durchaus gangbaren Leitfaden, an dem man sich orientieren kann. Bei etwaigen Unsicherheiten kann man immer noch jederzeit auch aus der sicheren PC Position heraus nachfragen. Da macht man nicht viel falsch. Zumindest, wenn einem die Leute sowieso wohlgesonnen sind.
Sind sie es nicht, kannst du auch mit PC nichts richtig machen. Da wird dann jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, und alles kann als rassistisch ausgelegt werden.
So einfach, und doch so schwer.
@behind_eyes
Ich lese da gerade etwas heraus, das es zu meiner Zeit so noch nicht gab. Bin schon ne Weile aus der Szene raus, wird schon an die 15 Jahre her sein, als ich da noch aktiver war, aber damals war es tatsächlich nur ein Spaß unter Kumpels, wenn wir Rap Texte mit grölten, uns solche Standardgrußfloskeln wie "yo niggers" als Zugehörigkeitsmerkmal zumuteten, und selbst Weiße von Dunkelhäutigen nicht selten als "my nigger" betitelt wurden, wenn irgendein besonderer Move abgefeiert werden sollte, weil wir doch alle "so gangster" waren. Umgekehrt natürlich auch; kein Thema in der Situation.
Natürlich war auch unter uns das zu inflationäre Gebrauchen der Wörter eher verpönt, von allen durchaus kritisch beäugt, wenn es einer nicht richtig verwendet hatte, mit entsprechenden Konsequenzen.
Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, als wir mal in einer lockeren Runde über das deutsche Wort Neger sprachen, und wie die Leute dazu standen. Dabei wurde recht deutlich, dass sich das 4 von 5 Dunkelheutigen in den meisten Situationen verbitten würden, während sich einer selbst gerne so nannte, und es sogar zu seinem Spitznamen wurde. Wir waren in unseren 20igern, das war eine wilde Zeit, mit viel Alk unso.
Solche Schoten, sich total garstige Spitznamen zuzulegen, und darauf auch noch stolz zu sein, waren da ein Qualitätsmerkmal. Nichts Besonderes. Ob er ihn heute in seinen 40gern auch noch voller Stolz trägt, weiß ich nicht. Hab den schon lange nicht mehr gesehen.
Nun, langer Rede ..
Ich weiß, dass man vorsichtig damit umgehen muss, und ich bin mir sehr bewusst, dass solche Worte unbedacht verwendet verletzen können. Bin auch mittlerweile aus dem Alter, wo ich viel auf Partys gehe, und überhaupt groß in die Verlegenheit käme, über den Musikstil nachfragen zu wollen, wie es ein Schwarzer damit hält. Ich verwende es tatsächlich auch seit geraumer Zeit kaum, weil schlicht die Situationen, in denen sowas überhaupt zur Sprache kommen würde, fehlen.
Würde dennoch aufgrund meiner persönlichen Erfahrung nie auf die Idee kommen, jemanden der es in einem unproblematischen Kontext verwendet einen Rassisten zu nennen. Das geht mir zu weit.
Über die Rolle der PC in diesem Zusammenhang will ich auch nicht weiter meckern. Sie leistet hier wichtige Pionierarbeit, und bietet tatsächlich Leuten, die sich nicht sicher sind, wie man mit Mitgliedern anderer Ethnien richtig spricht, einen durchaus gangbaren Leitfaden, an dem man sich orientieren kann. Bei etwaigen Unsicherheiten kann man immer noch jederzeit auch aus der sicheren PC Position heraus nachfragen. Da macht man nicht viel falsch. Zumindest, wenn einem die Leute sowieso wohlgesonnen sind.
Sind sie es nicht, kannst du auch mit PC nichts richtig machen. Da wird dann jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, und alles kann als rassistisch ausgelegt werden.
So einfach, und doch so schwer.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 09:23behind_eyes schrieb:Denke ist klar, wer dann jeweils der Verlierer ist.Nein, ich habe keine Ahnung, was du meinst, wer in den einzelnen Fällen "der Verlierer" ist.
ProTip: der Verlierer bei 1. Ist nicht der Weiße.
Schonmal vorbeugend.
Und wer der Verlierer bei Punkt 1 sein soll, ist mir ebenfalls unklar.
Kurz gesagt, ich habe keine Ahnung worauf du hinaus willst.
navi12.0 schrieb:Ich habe nirgends geschrieben, dass ich mich hinstelle und ein rassistisches Wort benutze, um damit gegen den Rassismus zu kämpfen,Nein?
Wie sind denn dann diese Zeilen gemeint:
Beitrag von navi12.0 (Seite 916)
navi12.0 schrieb:Ein "Sprechverbot" - wobei viele oft gar nicht mehr wissen, was sie noch sagen können, wie ich schon oft hörte, bewirkt in vielen Fällen einfach das Gegenteil. Vorurteile verdichten sich, Rassismus kann sich dadurch auch verstärken. Deshalb benutze ich das Wort weiter.Hier steht doch paraphrasiert "ich benutze das (rassistische Wort) , damit sich Rassismus nicht verstärkt.
navi12.0 schrieb:weil wir doch alle "so gangster" waren.Das trifft den Nagel wohl eher auf den Kopf.
Man benutzt das Wirt um cool zu sein, "Gangsta zu spielen"
Das ist bei Schwarzen schon peinlich (mMn) und wenn Weiße das nachmachen, wird es absolut lächerlich (mMn)
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 09:42Groucho schrieb:Hier steht doch paraphrasiert "ich benutze das (rassistische Wort) , damit sich Rassismus nicht verstärkt.Das steht da nicht. Es ist nicht mal paraphrasiert, sondern stark verkürzt, zumal der Abschnitt gerade aus einem viel größeren Zusammenhang gerissen ist, in dem ich weit und breit erkläre, wie ich gedenke das Wort zu benutzen, damit es nicht als rassistisch verstanden wird, und in welchen Punkten ich meinte, dass sich durch bestimmte Kommunikationsdefizite Rassismus verstärken kann. Ein per se rassistisches Wort gibt es meiner Ansicht nach ja nun nicht, und auch das hab ich lang und breit belegt, warum ich das so denke. Wenn das jemand anders sieht, kein Thema. Dennoch nichts, was irgendwie inhaltlich mit meiner Aussage korrespondieren würde.
Wenn man sich also daraus eine völlig andere Aussage zurecht konstruiert, sie so entstellt, dass sie zu einer völlig albernen Karikatur der eigentlichen Schreibe mutiert, und sie dann auch noch ganz süffisant mit einem Lacher garniert, um ja deutlich zu machen, wie lächerlich das wirkt, was da steht, auch wenn es in der Form gar nichts mehr mit der eigentlichen Aussage zu tun hat, ist das keine sachliche, oder inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Argument des Mitdiskutanten, sondern ein Strohmann. Eine bewusst vorgetragene Unwahrheit, die nur dazu dienen kann den Gegenüber abzuwerten.
Groucho schrieb:Das trifft den Nagel wohl eher auf den Kopf.Das ist Kunst, oder zumindest eine Facette davon, und die ist nicht weniger lächerlich als alles andere was manche so als Kunst bezeichnen. Zappa war auch lächerlich, und jeder der diesen Schund hört ist es heute noch, und jetzt?
Man benutzt das Wirt um cool zu sein, "Gangsta zu spielen"
Das ist bei Schwarzen schon peinlich (mMn) und wenn Weiße das nachmachen, wird es absolut lächerlich (mMn)
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16.03.2021 um 10:11navi12.0 schrieb:und die ist nicht mehr oder weniger lächerlichIch mach heute aber auch wieder Fehler.. :palm:
.. naja, wird wohl Zeit wieder eine Thread-Pause hier einzulesen.
War mir wie immer ein Vergnügen euch bei der Arbeit zu bewundern. Bis die Tage, Herrschaften. :)
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 12:53navi12.0 schrieb:Das steht da nicht.Doch exakt das steht da.
navi12.0 schrieb:Ein "Sprechverbot" - wobei viele oft gar nicht mehr wissen, was sie noch sagen können, wie ich schon oft hörte, bewirkt in vielen Fällen einfach das Gegenteil. Vorurteile verdichten sich, Rassismus kann sich dadurch auch verstärken. Deshalb benutze ich das Wort weiter.Ein "Sprechverbot" (also N***** nicht zu sagen) bewirkt in vielen Fällen einfach das Gegenteil.
Rassismus kann sich verstärken, wenn man "verbietet" das Wort zu sagen.
Damit sich Rassismus nicht verstärkt ("deshalb") benutzt du das Wort.
Du benutzt also ein rassistisches Wort, damit sich Rassismus nicht verstärkt.
Genau das steht da.
Und sorry, das finde ich einen lächerlichen Ansatz.
navi12.0 schrieb:Wenn man sich also daraus eine völlig andere Aussage zurecht konstruiert, sie so entstellt, dass sie zu einer völlig albernen Karikatur der eigentlichen Schreibe mutiert,Du meinst, wenn man dir erklärt, was du da schreibst, findest du es selbst lächerlich?
Okey :D
navi12.0 schrieb:Eine bewusst vorgetragene Unwahrheit, die nur dazu dienen kann den Gegenüber abzuwerten.Das ist genau das, was du hier mit diesem Satz ständig versuchst, nämlich mich als unfairen Diskutanten zu diskreditieren. Basierend auf deinem falschen Verständnis des ad-hominems....(Auch Strohmann verwendest du falsch, nur mal nebenbei...)
navi12.0 schrieb:Zappa war auch lächerlich, und jeder der diesen Schund hört ist es heute noch, und jetzt?Und jetzt frage ich mich, was das mit dem Thread Thema zu tun hat?
Denn ich kann mich nicht an einen einzigen Zappa Song erinnern, in dem besagtes Wort vorkommt. (Allerdings muss ich zugeben, dass ich geschätzt nur ca. 3/4 seines Werks kenne. Wenn du also einen Songtext von ihm kennst, in dem N***** vorkommt, lass hören)
BerlinerLuft schrieb:Ich könnt da etwas Licht bringen.Sollte das mit dem Thread Thema zu tun haben, als wie behind_eyes gesagt hat, mit zunehmendem Antisemitismus, erzähl es doch ruhig hier im Thread
Bei Interesse gerne per PN.
Tussinelda
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Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 13:01Groucho schrieb:Und jetzt frage ich mich, was das mit dem Thread Thema zu tun hat?nix, ist nur meiner Meinung nach ein userbezogener Seitenhieb wegen Deinem Ava.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 13:02Groucho schrieb:Doch exakt das steht da.Nein.
Der Rest ist folglich auch nicht richtig.
Groucho schrieb:Und jetzt frage ich mich, was das mit dem Thread Thema zu tun hat?Es ging um Kunstverständnis, und das fehlt hier offenbar, nachdem du diese deine Meinung dazu geäußert hattest. Das hat es damit zu tun.
Tussinelda schrieb:nix, ist nur meiner Meinung nach ein userbezogener Seitenhieb wegen Deinem Ava.Nein. Das ist schon etwas komplexer.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 13:08navi12.0 schrieb:Nein.Man kann das weiß auf grau nachlesen.
Aber dann sag mir doch, wo ich deine Zeilen falsch lese:
Das ist dein Text
navi12.0 schrieb:Ein "Sprechverbot" - wobei viele oft gar nicht mehr wissen, was sie noch sagen können, wie ich schon oft hörte, bewirkt in vielen Fällen einfach das Gegenteil. Vorurteile verdichten sich, Rassismus kann sich dadurch auch verstärken. Deshalb benutze ich das Wort weiter.So lese ich ihn:
Ein "Sprechverbot" (also N***** nicht zu sagen) bewirkt in vielen Fällen einfach das Gegenteil.
Rassismus kann sich verstärken, wenn man "verbietet" das Wort zu sagen.
Damit sich Rassismus nicht verstärkt ("deshalb") benutzt du das Wort.
Du benutzt also ein rassistisches Wort, damit sich Rassismus nicht verstärkt.
Wo genau, liege ich damit falsch?
navi12.0 schrieb:Es ging um KunstverständnisVielleicht liegt hier das nächste Missverständnis vor.
Ich dachte du redest Schwarze, die du kennst innerhalb der Rap Szene kennst, gelegentlich mit N***** an.
Ich sprach nicht von Songtexten. und schon gar nicht, habe ich eine Aussage getätigt über Hip Hop im Allgemeinen. Was also hat DAS mit Kunst zu tun?
Oder hast du nur von Songtexten geredet(das würde allerdings hinten und vorne nicht passen)?
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 14:11Streuselchen schrieb:Die Tatsache dass die Nazis bestimmte Bevölkerungsgruppen zu Rassen kategorisierte, macht die türkischen Menschen (als Beispiel) aber nicht gleich zur türkischen Rasse. Der Begriff Rasse, um Menschen zu kategorisieren, ist für mich mindestens genauso widerwärtig, wie rassistische Begrifflichkeiten selbst.Ich habe nicht davon geschrieben, dass wir alles von Nazis übernehmen sollen! Nur weil "Rassen" keiner nachhaltigen wissenschaftlichen Prüfung standhalten, heißt das ja nicht, dass Rassismus obsolet wäre. Alternativ sind Ethnien oder Kulturen (Mentalität) aber auch mit gewissen, ähnlichen Merkmalen behaftet und fungieren zumindest im Sprachgebrauch oft als Synonyme.
Im folgenden Link wird gut und ausfuehrlich auf den Begriff eingegangen. Das Lesen lohnt sich, wenn du mal Lust und Zeit hast.
Rassismus
capspauldin schrieb:Heutige weiße Slaven werden heute aber noch Opfer von Rassismus. Es ist ermüdend es immer wieder anbringen zu müssen, aber ein US amerikanisches Schwarz/Weiß Machtkonstrukt ist in Deutschland nicht anzubringen.@capspauldin hat das auch hier bereits deutlich gemacht. Eine Hierarchie ist der Sache nicht dienlich und spaltet mMn nur die Betroffenen.
Streuselchen schrieb:Ich grenze (für mich) Rassismus aber so ein, dass dieser nur schwarze betrifft - ohne Bewertung darüber was schlimmer wiegt. Weil alles gleich schlimm.Wenn alles gleich schlimm wiegt oder "Rasse" wie bekannt, nur ein Konstrukt ist, dann frage ich mich warum du Rassimus nur bei Schwarzen gelten lässt. Das ist doch gerade für Betroffene, die nicht schwarz sind, unerträglich.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
16.03.2021 um 14:25peekaboo schrieb:Du meinst in deinem Leben, bzw. Bubble. Denn im wirklichen Leben machen das manche so, wie man hier in dieser Diskussion offensichtlich sieht.Normales Verhalten, vernünftige Umgangsweise sollten selbstverständlich sein u. automatisch erfolgen, wie seit jeher.
Von wenigen Ausnahmen natürlich abgesehen.
Wer allerdings daran noch arbeiten muss, sich unsicher ist, dem steht es frei, erst einmal zu überlegen, ob er was wann und wie äußern kann, ohne (etwaige) Befindlichkeiten sämtlicher Religionen oder Menschen, was auch Gesten usw. betrifft, zu verletzen, viel Erfolg dabei ;)
Wer hier in was für einer Blase steckt, das ist die Frage.
Ich scheine wohl alles richtig zu machen, bisher gab es diesbezüglich keine Beschwerden.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
17.03.2021 um 08:43Auch hier wird es wieder spannend und interssant.
Eine Twitter Nutzern mit nicht geringer Reichweite, vor allem bei jüngeren Nutzern, postet diesen Tweet in einer Diskussion mit zwei anderen Nutzern.
Provokation? Dumm? Beides? Oder doch ein rassitsiches Weltbild?
Nachdem Sie von mehreren Leuten hingewiesen wurde, dass man den Begriff Untermensch nicht nutzt da dieser aus der NS Zeit stamme und einfach zu schwer beladen ist erfolgte eine zunächst sexistische Reaktion
Original anzeigen (0,2 MB)
Diese wurde zwar schnell gelöscht, jedoch wurde dieser Tweet abgesetzt.
Original anzeigen (0,2 MB)
Es gibt keinen Kontext, wo wir dann auch einen Brückenschlag zum N Wort haben, es gibt keinen Kontext der Untermensch erlaubt und rechtfertigt. Auch wenn er aktiv gegen "Nazis" eingesetzt werden sollte.
Es gibt da keine Einsicht, es gibt nichtmal eine Entschuldigung sondern ist es "PoC Fragilität"?
Original anzeigen (0,2 MB)
Opfer können nie andere sein, scheinbar Juden eh nicht vor allem wenn sie reich sind.
Der beste Schutz vor Rassismus ist also Reichtum.
Es ist die verachtende Meinung einer Einzelperson, einer Person mit Reichweite und die ganz klar einen Einfluss hat.
Hier muss man sich positionieren jedoch verpasst hier die Antirasistische Bubble eine Möglichkeit an Glaubwürdigkeit zu gewinnen, indem man solche Thematiken verschweigt.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
17.03.2021 um 09:07capspauldin schrieb:Provokation? Dumm? Beides? Oder doch ein rassitsiches Weltbild?Was sollen solche Schnipsel hier in dem Thread?
Irgendwie scheint mir das aus dem Kontext gerissen. Ich habe keine Ahnung, ob ein Kontext die Aussage in ein anderes Licht rückt oder nicht, aber das würde ich gern selbst entscheiden können.
capspauldin schrieb:Es gibt keinen Kontext, wo wir dann auch einen Brückenschlag zum N Wort haben, es gibt keinen Kontext der Untermensch erlaubt und rechtfertigt. Auch wenn er aktiv gegen "Nazis" eingesetzt werden sollte.Was soll das?
Die Person weist auf einen Kontext hin und du behauptest, den gibt es nicht?
capspauldin schrieb:Opfer können nie andere sein, scheinbar Juden eh nicht vor allem wenn sie reich sind.Das steht da nicht.
Es ist nicht hilfreich, was du hier abziehst, sondern denunzierend.
Was bringt dir das?
capspauldin schrieb:Hier muss man sich positionieren jedoch verpasst hier die Antirasistische Bubble eine Möglichkeit an Glaubwürdigkeit zu gewinnen,Was mich betrifft, verlierst du eher hier mit deinem aus dem Kontext reißen, deine Glaubwürdigkeit.
Political correctness, ein gescheitertes Experiment
17.03.2021 um 09:12@Groucho
Es gibt keinen Kontext indem man den Begriff U* anbringt.
Nicht als Beleidigung, nicht als Bezeichnung.
Das ist NS Sprache.
Es gibt keinen Kontext indem man den Begriff U* anbringt.
Nicht als Beleidigung, nicht als Bezeichnung.
Das ist NS Sprache.