@EinElch @behind_eyes Ich glaube das problem daran, warum es mir ein bisschen übel aufstößt, solcherlei sachen als rassismus zu bezeichnen, ist, weil dahinter oft (ich sage nicht bei euch) der Gedanke steckt, Schwarzen die Schuld am Rassismus zu geben.
So vonwegen 'guck mal, die schwarzen diskriminieren sich doch selbst, da sollen sich die aktivisten nicht so anstellen'. Da geht es dann nicht mehr darum, wirklich offen darüber zu sprechen, ob die black community auch konkrete toxische dinge tut. Sondern da wird eigentlich eher mit dem Finger von sich weg auf die anderen gezeigt.
Ich finde es daher grundsätzlich nicht falsch, darüber zu sprechen, ob das wirklich richtig ist, wenn schwarze stereotype in rapmusik wiederholt und zelebriert werden. Aber nicht, um das irgendwelche gleichzusetzen mit dem rassismus, den schwarze durch weiße erfahren oder von diesem sehr viel effektvolleren rassismus abzulenken.
Jeder weiße, der die Polizei ruft wenn er einen unschuldigen schwarzen irgendwo langlaufen sieht, aber einen räuber vermutet, ist rassistischer und toxischer bezüglich der unterdrückung der schwarzen als ein rapper der slurs benutzt es ist. Weiße, die versuchen, die Nutzung von Slurs durch WEiße zu rechtfertigen sind es auch.
Ob die Schwarzen diese Worte nutzen sollten oder sich selbst damit ins Knie schießen, ist eine debatte, an der weiße sich, wenn sie sich gut darüber informiert haben, beteiligen können, die aber Schwarze wohl eher unter sich klären sollten. Da kann ihnen ein weißer nicht von oben herab erzählen, dass sie ja rassistisch gegen sich selber sind (vorallem nicht, wenn es darum geht, ob der weiße selbst das wort nutzen darf).
Insbesondere passt diese Diskussion nicht in die Deutsche Debatte, weil das ein amerikanisches Problem ist. Hier findet das so nicht statt. Darum sollte das in der deutschen Debatte über PC eigentlich keinen großen Raum einnehmen.