Political correctness, ein gescheitertes Experiment
09.03.2021 um 12:19Das muss man dann auch wollen.Optimist schrieb:man konnte doch aber erkennen, dass es ein Tippfehler ist.
Das muss man dann auch wollen.Optimist schrieb:man konnte doch aber erkennen, dass es ein Tippfehler ist.
Da muss am Ende "achten" stehen imo.Seidenraupe schrieb:Keine , auch keine ""marginalisierte"" Gruppe!! hat das Recht, die gesellschaftliche Debatte auf ihre eigenen Anliegen zu verengen, ohne die berechtigten Interessen der Mehrheitsgesellschaft oder anderer, ebenfalls kleiner Gruppen zu missachten.
Der Elch war vor 3, in Worten drei, Seiten in einer Diskussion mit @StreuselchenTussinelda schrieb:um was aufzuzeigen?
Beitrag von Streuselchen (Seite 884)Streuselchen schrieb:Für mich ist das keine adäquate Begründung FÜR den Namen und auch die Argumentation ist Eindimensional wenn man Betroffenen den Wunsch der Änderung verweigert- weil sie eben eine Minderheit wären und den Bewohnern des Ortes ihren Wunsch zusagt obwohl sie auch eine Minderheit sind.
Beitrag von EinElch (Seite 885)EinElch schrieb:Für mich ist das keine adäquate Begründung. Für die Einwohner ist es ein Einschnitt für den Rest ihres Lebens - und ich gehe davon aus, dass es dunkelhäutige Mitbürger gibt, die gar nichts gegen den Namen haben - während es für den Durchreisenden ein vielleicht einmaliges Ärgernis ist.
Da kann man kein Pauschalurteil fällen, und das hat auch nichts mit "Minderheit" zu tun, sondern dass nicht alle Vorstellungen der Minderheit immer mit einem moralischen Übergewicht ausgestattet wäre, dass alles pauschal sakrosankt macht. Es gibt eben berechtigte Interessen, die auch dann überwiegen, wenn ich die Interessen der anderen als berechtigt anerkenne.
Denn ich hab ehrlich gesagt in diesem Thread zuerst von diesem Ort gehört, und den meisten geht es ebenso.
Und nur um es in ein Verhältnis zu setzen: die einzigen, die je erwogen, den Namen von "Judenburg" in Österreich zu ändern, waren die Nazis selbst. Damit schlage ich keine Brücke zwischen diesen und Forderern einer Umbenennung von "Neger", aber ich glaube schon, dass es eine spannende Frage ist, ob man mit gleichen Mitteln eine gegensätzliche Zielsetzung erreichen kann - Exklusion und Inklusion.
Zudem stellt sich die Frage, ob man bei einer Durchsetzung gegen erklärten Willen der Einwohner der Sache der PC nicht einfach einen Bärendienst erweist.
Menschen fühlen sich bevormundet, wenn sie etwas gegen ihren Willen aufgesetzt bekommen.
Beitrag von EinElch (Seite 885)EinElch schrieb:Zusatz zu diesem Absatz:
Ja, Minderheiten müssen gehört werden, sie müssen wahrgenommen werden, das ist das, wo PC auch vollkommen richtig liegt.
Es ist aber ein Irrglaube, dass die Minderheiten, WEIL sie Minderheiten sind, immer zwingend mit allem Recht hätten.
Polemisch ausgedrückt: Nazis sind auch eine Minderheit.
Jessas, Maria und Josef! Gibt es denn kein einziges Beispiel von (diskriminierten) Minderheiten, die keine Extremisten sind, zur Untermauerung der These?EinElch schrieb:Und auch hier bringe ich zur Untermauerung gerne die Minderheit der Salafisten
Wie verhält es sich eigentlich bei Majoritäten? Haben die denn immer zwingend mit allem Recht, nur WEIL sie die Mehrheit sind?EinElch schrieb:Es ist aber ein Irrglaube, dass die Minderheiten, WEIL sie Minderheiten sind, immer zwingend mit allem Recht hätten.
Es ging mir auch garnicht darum, zu behaupten, dass Minderheiten immer im Recht wären. Wenn wenn wir > Topic: pc < berücksichtigen, dann sind Minderheiten aber im Recht bezüglich der Forderung dieser.EinElch schrieb:Es ist aber ein Irrglaube, dass die Minderheiten, WEIL sie Minderheiten sind, immer zwingend mit allem Recht hätten.
Sehr guter Einwände und Fragen. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. :Y:Streuselchen schrieb:da wird die halbe Psychologenkiste ausgekippt und den Bewohnern des Ortes kompletter Identitätsverlust angehaftet.
Heisst denn jemand in dem Ort noch mit Nachnamen Neger? Gäbe es wirklich SOVIEL schwarzes Loch für den ganzen Ort wenn man aus Neger Meger machen würde? Sind plötzlich alle Bewohner nichts mehr wert?.... Die nichtmal Neger heissen sondern Müller, Schulze und namentlich null mit dem Ortsnamen zu identifizieren sind?
Ich finde nicht - rein sachlich wäre eine Umbenennung überhaupt kein Problem.
Wie gut für die Gegner, dass das auch garkeiner FORDERT sondern eben NUR bediskutiert hat.
Was ist denn sonst der Sinn der Rede über Identitätspolitik und die Mahnung, der gesellschaftlichen Spaltung?EinElch schrieb:Wird ihnen das?
Wann bitte geht es denn um die speziellen Bedürfnisse der Salafisten bei pc?EinElch schrieb:Und auch hier bringe ich zur Untermauerung gerne die Minderheit der Salafisten, denen man sicher auch nicht ungeprüft immer zustimmt
Sicher gibt es die.peekaboo schrieb:Gibt es denn kein einziges Beispiel von (diskriminierten) Minderheiten, die keine Extremisten sind, zur Untermauerung der These?
Nö, hat auch niemand angedeutet.peekaboo schrieb:Haben die denn immer zwingend mit allem Recht, nur WEIL sie die Mehrheit sind?
Das würde ich auch nie Bestreiten.Streuselchen schrieb:Wenn wenn wir > Topic: pc < berücksichtigen, dann sind Minderheiten aber im Recht bezüglich der Forderung dieser.
Halte ich für kurz gegriffen - Bei Nazis, deutschen Nazis in Deutschland stimme ich dir zu.Streuselchen schrieb:Unter dem Dach des > Topic: pc < gehören Nazis, Salafisten und andere extreme Gruppen aber nicht zu den Minderheiten.
An der Stelle mögen wir aneinander vorbeigeredet haben.Streuselchen schrieb:Aber eben nicht entsprechend der Diskussion die wir darüber führten.
kritisierst, auf einen späteren Zeitpunkt an, als du es tust. Denn freilich, wie gesagt, vom Wort Betroffen sind die "Diskriminierten", um in deiner Terminologie zu bleiben.Streuselchen schrieb:jeden Bewohner des Ortes Neger zum Betroffenen zu deklarieren - denn das sind sie nicht -
Ich finde, das ist deine subjektive Wahrnehmung, und hat auch nichts mit dem zu tun, was ich sagte:Streuselchen schrieb:sondern viel mehr bitten, aufmerksam machen wollen, Gesicht zeigen wollen, sich Änderungen WÜNSCHEN und dennoch ist allgemeiner Tenor das sie doch bitte leiser jammern sollten... "jaja, sie dürfen schon was sagen aber bitte in andere Richtung".
EinElch schrieb:Ja, Minderheiten müssen gehört werden, sie müssen wahrgenommen werden, das ist das, wo PC auch vollkommen richtig liegt.
Die Belange der anderen Seite gehören zwangsläufig in eine Diskussion, sonst ist es keine. Diesen Kritikpunkt kann ich nicht nachvollziehen - wie soll eine Diskussion aussehen, in der die Gegenargumente nicht zur Sprache kommen?Streuselchen schrieb:just muss man sich vor die Bewohner des Ortes stellen und ihnen den halben Nervenzusammenbruch zusprechen, NUR weil man mal diskutieren KÖNNTE, obs Sinn machen WÜRDE den Ortsnamen zu wechseln.
Doch, es ist machbar, es wurde ja gemacht. Nur das Ergebnis scheint manchen nicht zu passen, was ja in Ordnung ist. Deswegen diskutiert man.Streuselchen schrieb:Aber das ist ja nicht machbar hier... da wird die halbe Psychologenkiste ausgekippt und den Bewohnern des Ortes kompletter Identitätsverlust angehaftet.
Was soll der Absatz denn nun, das ist doch nur Polemik.Streuselchen schrieb:Heisst denn jemand in dem Ort noch mit Nachnamen Neger? Gäbe es wirklich SOVIEL schwarzes Loch für den ganzen Ort wenn man aus Neger Meger machen würde? Sind plötzlich alle Bewohner nichts mehr wert?.... Die nichtmal Neger heissen sondern Müller, Schulze und namentlich null mit dem Ortsnamen zu identifizieren sind?
Mehr hat man hier doch auch nicht.Streuselchen schrieb:Wie gut für die Gegner, dass das auch garkeiner FORDERT sondern eben NUR bediskutiert hat.
Dieser Eindruck wurde (meinerseits) nicht erweckt, meiner Meinung nach.Streuselchen schrieb:Als würd man mit Fakeln vor dem Ort stehen und alles niederbrennen, wenn dem Wunsch nicht nachgekommen würde.
Möchtest du mir nur ein einziges Beispiel nennen, und eventuell auch gleich belegen, daß diese diskriminierte Minderheit nicht Recht hatte?EinElch schrieb:Sicher gibt es die.
Es hat auch niemand behauptet, daß das jemand angedeutet hätte, oder?EinElch schrieb:Nö, hat auch niemand angedeutet.
@StreuselchenEinElch schrieb:Es ist aber ein Irrglaube, dass die Minderheiten, WEIL sie Minderheiten sind, immer zwingend mit allem Recht hätten.
Oh Boy. Das können wir noch dreimal hin und her fragen, oder du fragst dich selbst, warum du mir dann eine Frage stellst, die nicht im Raum lag.peekaboo schrieb:Es hat auch niemand behauptet, daß das jemand angedeutet hätte, oder?
Wenn sich ein schwarzerafrikanischer Salafist am Ortsnamen Neger stört, dann tut er das nicht weil er Salafist ist, sondern weil er schwarz ist und sich dadurch diskriminiert fühlt.EinElch schrieb:Halte ich für kurz gegriffen - Bei Nazis, deutschen Nazis in Deutschland stimme ich dir zu.
Ein Schwarzafrikanischer-Salafist darf sich/kann sich aber als Betroffener beispielsweise beim Ortsnamen "Neger" durchaus als Betroffener zu Wort melden, pauschal zu sagen er sei deswegen keine Minderheit, ist nicht konsequent.
Natürlich äußert er sich nicht in seiner "Funktion" als Salafist, trotzdem kann diese Funktion das was er sagt entsprechend beeinflussen, muss aber nicht.
Die Betroffenen wegen einer diskutierten Änderung sind aber keiner Diskriminierung ausgesetzt. Als einzelne Personen schon gleich garnicht.EinElch schrieb:Denn klar hast du Recht, um den Bogen zur "Betroffenen-Vokabel" zu schlagen - sicher sind die, die sich vom Klang des Wortes angegriffen fühlen, die Betroffenen. Die Betroffenen einer Änderung sind aber die Bewohner.
Und, wie ich bereits ausdrückte, kollidieren dann Interessen, die alle ihre Berechtigung haben.
Der untere Absatz war auch nicht an dich gerichtet sondern allgemein angesprochen. Deswegen stand da auch "allgemein" und "was seit Monaten hier daraus gemacht wird"EinElch schrieb:Ich finde, das ist deine subjektive Wahrnehmung, und hat auch nichts mit dem zu tun, was ich sagte:
Weil sie hier nunmal mehr kaum noch geäußert werden dürfen ohne Shitstorm, der sich weit ausbreitet.EinElch schrieb:Die Belange der anderen Seite gehören zwangsläufig in eine Diskussion, sonst ist es keine. Diesen Kritikpunkt kann ich nicht nachvollziehen - wie soll eine Diskussion aussehen, in der die Gegenargumente nicht zur Sprache kommen?
Nein, das sind ernstgemeinte Fragen die mir hier irgendwer gern mal beantworten kann.EinElch schrieb:Was soll der Absatz denn nun, das ist doch nur Polemik.
doch, denn es wurde wiederholt behauptet, dass eine Namensänderung gefordert wurde, dass man sich mit nichts anderem zufrieden gäbe, dabei ging es im Prinzip nur darum, gehört zu werden, wahrgenommen zu werden und die Aufforderungen, diese Befindlichkeiten ernst zu nehmen und Stellung zu beziehen. Schade ist dabei, dass nur gesagt wurde, man sei nicht rassistisch und der Ortsname hätte nichts mit der rassistischen Bezeichnung gemein und werde deswegen auch nicht geändert. Eine Debatte oder Auseinandersetzung mit Betroffenen hat nicht stattgefunden.EinElch schrieb:Dieser Eindruck wurde nicht erweckt, meiner Meinung nach.
und noch einmal, WER glaubt das denn? Und was bedeutet es überhaupt, mit Forderungen Recht zu haben? Eine Forderung hat mit Rechthaben sowieso nix zu tun. Ausserdem wurde nix gefordert, den Ortsnamen betreffend.EinElch schrieb:Es ist aber ein Irrglaube, dass Minderheiten, WEIL sie Minderheiten sind, immer zwingend mit allen Forderungen Recht hätten.
Das hat doch aber auch niemand hier behauptet. Ich verstehe den Einwand nicht.EinElch schrieb:Daher: Es ist aber ein Irrglaube, dass Minderheiten, WEIL sie Minderheiten sind, immer zwingend mit allen Forderungen Recht hätten.
Zum einen ist das unsachlich und zum anderen hast du meine Frage:EinElch schrieb:Oh Boy
nicht beantwortet, oder kann es sein, daß es keine diskriminierten Minderheiten gibt, die nicht Recht hatten? ;)peekaboo schrieb:Möchtest du mir nur ein einziges Beispiel nennen, und eventuell auch gleich belegen, daß diese diskriminierte Minderheit nicht Recht hatte?
Wer sowas sagt, verbreitet die Mär, dass die Gesellschaft nicht gespalten ist.Seidenraupe schrieb:Das ist fatal, weil es die Gesellscahft spaltet und nicht befriedet.
Das war keine Behauptung meinerseits.Streuselchen schrieb:keiner Diskriminierung ausgesetzt.
Dennoch kann sein Salafist-sein Konsequenzen auf seine daraus erwachsenden Vorstellungen haben, was dann entsprechend zu tun sei.Streuselchen schrieb:sondern weil er schwarz ist und sich dadurch diskriminiert fühlt.
Aber auch das finde ich subjektiv. Ich glaube, mit genau der gleichen Inbrunst könnte man sagen, was hier seit Leuten in den Menschen an charakterlichen Widerlichkeiten angedichtet wird, ginge auf keine Haut.Streuselchen schrieb:Der untere Absatz war auch nicht an dich gerichtet sondern allgemein angesprochen.
Ich verstehe diesen Eindruck, aber ich denke, dass das ein PC-immanentes Problem ist, dessen Wurzeln und Ursachen sehr vielschichtig sind und darin begründet liegt, dass kein Mensch sich freut, wenn man ihm nicht angemessen klar macht, dass er ein Rassist sei - jetzt mal so in die Tüte gesprochen; du weißt, was ich meine.Streuselchen schrieb:Weil sie hier nunmal mehr kaum noch geäußert werden dürfen ohne Shitstorm, der sich weit ausbreitet.
es ist kein Einwand, sondern eine These, die bisher von jedem als richtig befunden wurde, und somit die Aufregung, die sie bei euch erzeugt, eigentlich gar nicht verdient.Streuselchen schrieb:Ich verstehe den Einwand nicht.
Nö, ich hab keinen Bock mit dir zu reden, da gibts hier fruchtbarere Böden.peekaboo schrieb:nicht beantwortet, oder kann es sein, daß es keine diskriminierten Minderheiten gibt, die nicht Recht hatten? ;)