Political correctness, ein gescheitertes Experiment
24.01.2021 um 12:33Groucho schrieb:Klar kann ich sie nachvollziehen, deshalb weiß ich ja, dass sie falsch ist.Wenn du sie richtig nachvollzogen hättest, wäre aufgefallen, dass sich die "Geisteswissenschaftler" hier selbst nicht einig sind. Den Beleg dafür, der dieser deiner Position widerspricht, liefere ich gerne noch mal nach.
Und der Artikel, den du verlinkt hast, widerspricht allem, was du bisher hier gesagt hast.
Ob du das bemerkst, oder nicht, spielt dabei keine Rolle. ;-)
Aus dem von dir verlinkten Artikel:
Für den Geisteswissenschaftler fängt eine diskriminierungsfreie Gesellschaft bei der Sprache an. Schon der Philosoph Ludwig Wittgenstein sagte: Sprache und Denken sind unauflösbar miteinander verbunden. Eine Verrohung der Sprache, sie geht mit der Verrohung der Gedanken einher - und umgedreht.
Quelle: https://www.mdr.de/wissen/politische-korrektheit-rassismus-n-wort-100.html
navi12.0 schrieb:Hierzu Linguist Simon Meier-Vieracker von der TU Dresden zum Thema Beleidigung.:Hier steht also explizit, dass die Äußerung erst dann zur Beleidigung wird, wenn sie als Beleidigung wahrgenommen wird. Es fängt also laut diesem Zitat nicht beim Wort an, wo es zur Beleidigung wird, sondern bei der Reaktion des Empfängers, und seinem Gefühl, ob er sich verletzt fühlt.
"Wir alle haben den Anspruch, als Person geachtet zu werden, für das was wir tun, für das was wir sind. Und wenn diesem Anspruch nicht entsprochen wird, ist es beleidigend. Und das kann ganz unterschiedlich ausfallen. Es ist aber immer so, dass eine Beleidigung dann eine ist, wenn sie als solche wahrgenommen wird."
Meine Schlussfolgerung wäre demzufolge richtig.