paxito schrieb:Du siehst echt den Punkt nicht oder? Ein Problembewusstsein durch eine gezielte Änderung der Sprache schaffen zu wollen ist pervers. Versuch dir diese Technik mal bei einer anderen Problemstellung vorzustellen. Das ist eigentlich eine Technik von hochgradig autoritären Regimen und das soll als emanzipatorischer Akt gelten?
Für mich eine der wichtigsten Aussagen hier im Thread.
Meiner Beobachtung nach - kann nur für mich sprechen - ändert Sprachanpassung rein garnichts. In etlichen Marketingabteilungen wird zum Beispiel die Gendergerechte Ansprache bei Jobinseraten nur aus dem Trend heraus gemacht - von denen ist keiner auf die Idee gekommen. Wirklich gelebt wird das dann eben nicht.
Oder Fachmeetings, zu denen mal wohlwollend gendernd eingeladen hat, die Frau die was zu sagen hat aber eher belächelt wird. Es wird nicht gelebt - wer Gleichstellung oder Diversität nicht lebt, nicht davon überzeugt ist, hat sich in meiner Wahrnehmung auch durchs Gendern nicht überzeugen lassen. Da ist die Frauenquote schon ein ganz anderes Kaliber, das ist echter Aktionismus mit direkten Auswirkungen und Signalwirkung.
Wer Gleichstellung wirklich lebt, praktiziert dies in jeder Entscheidung. Da ist es dann auch völlig unnötig - in meiner Wahrnehmung - sich dann quasi mit einer Genderansorache quasi die Flagge in die Höhe zu reißen.