Groucho schrieb:Und sollte ich mitbekommen, dass eine meiner "unschuldigen" Gesten irgendwen beleidigt, würde ich mir in dessen Anwesenheit diese Gesten verkneifen.
Sehe ich ebenso. Da bricht man sich wirklich keinen Zacken aus der Krone. Also ich denke schon, dass die Handlungen da mit reinspielen. Gesten stehen ja oft auch in Verbindung mit dem Sprachgebrauch (Beispiel: "Guten Tag" und Hand reichen). Ich würde es also nicht ganz auseinander differenzieren.
Groucho schrieb:noch antworten wollte - ist untergegangen, kommt aber noch
Ich hatte angenommen, du willst nicht mehr mit mir reden
;)Groucho schrieb:Wie du es drehst und wendest: Es bleibt lächerlich, zu unterstellen, dass das ein erwähnenswertes Problem ist – da hat die Deutsche Sprache für Nicht-Muttersprachler sicher anderes auf Lager.
Ich sehe es nur im umgekehrten Fall. Als Muttersprachler, der während der Arbeit englisch redet, fällt mir immer wieder auf, wieviele Feinheiten Sprachen doch haben. Wie erwähnenswert das Problem ist, ist davon abhängig wieviel Wert auf die Formulierung gelegt wird. Es läppert sich irgendwann von der Menge her und wenn man die Feinheiten einer PC-konformen Sprache nicht drauf hat, kann es eben schwierig werden den Fettnäpfchen auszuweichen, wenn man ansonsten ganz gut deutsch spricht.
Groucho schrieb:Auf polnisch?
Oder wo soll da die Problemstellung sein?
Nebenbei: Das Binnen-I benutze ich nie, das finde ich ausgesprochen blöd
Ich hab es auf englisch versucht. Da kamen dann Formulierungen wie "MülleimerIn". Ich finde das Binnen-I auch blöd. Nicht weil ich es per se übertrieben finde, sondern weil es einen Text einfach unleserlicher macht. Hier macht es sich das englische leichter: keine Geschlechtspronomen und wenn eine Menschengruppe einen Herren beinhaltet, ist es eben eine Herrengruppe.
Groucho schrieb:Nicht ich spreche dir die Eignung ab, DU sprichst sie (ausländischen) Studenten ab. (siehe oben)
Alles was ich sagte, kann eigentlich nur so interpretiert werden, dass ich da eben kein Problem sehe - im Gegensatz zu dir.
So viel auch zu deinem Textverständnis. ;-)
Achje, ich spreche keinem ausländischen Studenten die Eignung ab. Im Gegenteil. Ich bin von vielen beeindruckt, dass sie die Sprache lernen, obwohl sie wissen, dass es nach 3-5 Jahren wieder zurück in die Heimat geht. Da mag ich es halt nicht, wenn man die Sprache verkompliziert. Oder besser gesagt: So viele Änderungen an der Sprache wie nötig, aber so wenig möglich. Deswegen auch meine Frage danach, welchen Mehrwert die Formulierung "Studierende" gegenüber "Studenten" bringt. Es ist eben eine meine Erfahrung, dass die weiblichen Studenten dem keine große Bedeutung beimessen, außer eben in den entsprechenden Sozialwissenschaften. Dafür nimmt man dann eine (leichte) Verkomplizierung hin. Deswegen stelle ich hier durchaus die Frage, ob das nötig ist.
Groucho schrieb:Oder anders gesagt: Auch dieses Problem hast du erfunden.
Eine Hypothese aufstellen und Probleme erfinden sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ich habe im Absatz zuvor schon die Relevanz angesprochen. Wie relevant ist etwas, wenn es den Leuten dann doch eher egal ist, wie sie angesprochen werden.
Groucho schrieb:Das nächste erfundene Problem....du sagst es selbst „...wenn man müsste“
Muss man ja aber gar nicht, man kann ja einfach an Tag X anfangen in allen neuen Schriften (ob nun auf einer Webseite oder als Ausdruck oder Vorlesungsverzeichnis usw.) die neue Bezeichnung zu verwenden.
Es war ein Problem, dass ich tatsächlich selber hatte. Mir wurden Stunden eines HiWis zugesagt, der dann aber spontan abgezogen wurde, um Webseiten zu aktualisieren. Die Priorität lag in dem Fall eben nicht auf meiner Lehrveranstaltung und ich stand alleine da mit 12 Studenten.
Groucho schrieb:Mit anderen Worten: Es gibt nicht das geringste Problem statt 'Studenten' 'Studierende' zu sagen.
Na fein, da sind wir ja mal wieder einer Meinung.
Nein, ich sehe da auch kein großes Problem drin. Trotzdem darf ich den Sinn oder Unsinn von solchen Sachen hinterfragen.