@shionoroOb sich Schwarze verletzt fühlen, bleibt selbstverständlich ihnen überlassen. Das ändert aber nichts daran, dass ich mich auch bei dem Begriff Neger verletzt fühle oder Hans, Horst, Detflef sich verletzt fühlen. Ich mag die Argumentation ohnehin nicht, eine Gruppe einzuschränken, der man eine gemeinsame Reaktion, Gefühlslage unterstellen will. Was wenn sich nur 60% der Schwarzen verletzt fühlen und 40% nicht vice versa.
Unabhängig davon kann man den Begriff in den sprachhistorischen Kontext einordnen und feststellen, dass er eine diskriminierende und damit auch verletzende Komponente besitzt. Ein Antrag, der genau auf diesem Umstand hinweist, ist dann mMn auch zu begrüßen.
Da kann sich der gesellschaftliche Konsens drölfmal im Kreis drehen, es macht die Sache nicht richtig.
Das würde sich erst dann ändern, wenn der Begriff in der breiten Gesellschaft auch anders konnotiert genutzt werden würde und damit eine andere Bedeutung und einen anderen Inhalt transportieren würde. Dann müsste man es nochmals untersuchen.
Davon ist im Fall des Begriffs Mohr aber nicht auszugehen, betonen doch die Befürworter der Beibehaltung stets, es sei kein relevanter Begriff mehr und würde doch niemanden stören, da nicht genutzt.
shionoro schrieb:Wenn sich genügend Schwarze in der Tat davon verletzt fühlen und es ein Thema wird, kann man über Änderungen Diskutieren, eben wie beim Wort Neger.
Wie viele Schwarze reichen denn?
shionoro schrieb:Das Theater wird ja wie gesagt nicht von den Schwarzen veranstaltet, zumindest nehme ich die in diesen Diskussionen kaum war.
Sondern von nichtschwarzen, die aber finden, dass man sich darüber aufregen muss.
Wie viele Schwarze leben prozentual in Deutschland? Wann würde sich die Wahrnehmung dieser ändern? Wenn man Juden als Vergleich ziehen will, wären diese ohne das kritische Bewusstsein wohl ziemlich arm dran.