Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@McMurdo
Nö, aber du scheinst Mengeninklusionen nicht so ganz zu verstehen.

Nur weil political correctness sich mit diskriminierenden Beleidigungen beschäftigt, heißt es nicht dass es nur diese umfasst.

McMurdo schrieb:Wer hat denn hier Probleme die durch politisch korrekte Formulierungen gelöst wurden?

Du tust hier so als würde es bei PCness nur um "korrekte Formulierungen" gehen.  Das zeigt, dass du absolut nicht verstanden hast, was PCness ist.

McMurdo schrieb:Wer hat denn hier Probleme die durch politisch korrekte Formulierungen gelöst wurden? :) 
Gibt es keinen Hass mehr gegen schwarze Mitmenschen weil niemand mehr Nigger sagt? Sind homosexuelle keinen Anfeindungen mehr ausgesetzt nur weil niemand mehr öffentlich Schwuchtel sagt? 

Klasse, Du stellst eine Frage, beantwortest sie dir und schiebst noch einen Strohmann hinterher.

Da ich dich aus anderen Threads kenne, weiß ich dass du ein gewisses Maß an Intelligenz hast und ergo dieser post Getrolle ist.

Normalerweise reagiere ich ja nicht auf Strohmänner, aber ich möchte dich gern fragen, wer hier behauptet hat, dass "es keinen Hass mehr gibt, wenn niemand mehr N***** sagt"

Wie immer in diesem Thread wirst auch du deine Behauptung (deinen Strohmann) nicht belegen können, oder doch?

Werde ich endlich mal überrascht werden?

McMurdo schrieb:Nigger und Schwuchtel sind also politisch korrekte Ausdrucksweisen? :) was man hier alles lernt. 

Ah....ich sehe, der Herr ist im Troll Modus....na dann....

Realo schrieb:Da bleibt einem einfach nur die Spucke weg.

Braucht es nicht. Denn egal wie ich diese Menschen nenne ändert das an der Diskriminierung derjenigen rein gar nichts. Noch viel schlimmer ist es eigentlich, da feiert man es dann schon als Fortschritt denjenigen gegenüber : Hey sei mal froh, immerhin nenne ich dich nicht mehr Nigger oder Schwuchtel sondern dunkelhäutig und homosexuell. Die Jubelstürme auf der anderen Seite höre ich heute noch. :D
Aber egal,  moralisch bin ich damit auf jeden Fall auf der richtigen Seite. 

Darf man das so sagen?!? :D 

RosaBlock schrieb:Nur weil political correctness sich mit diskriminierenden Beleidigungen beschäftigt, heißt es nicht dass es nur diese umfasst.

Nigger und Schwuchtel waren doch keine Beleidigungen. So wurden die Menschen eben genannt. 

RosaBlock schrieb:Du tust hier so als würde es bei PCness nur um "korrekte Formulierungen" gehen.  Das zeigt, dass du absolut nicht verstanden hast, was PCness ist.

Ja es geht gegen Diskriminierung von Minderheiten allgemein. Wort und Schrift sind aber nun mal der größte Teil den Political correctness ausmacht. Oder lieg ich da falsch? 

Groucho schrieb:Klasse, Du stellst eine Frage, beantwortest sie dir und schiebst noch einen Strohmann hinterher.

Das war durchaus ernst gemeint. Was sagt man zum Beispiel gerade politisch korrekt zu schwarzen Amerikanern? Das wandelt sich ja alle paar Jahre. Das Problem der Diskriminierung ist aber dadurch nicht gelöst worden bis jetzt. 

McMurdo schrieb:Das war durchaus ernst gemeint.

Schockschwerenot....

McMurdo schrieb:Braucht es nicht. Denn egal wie ich diese Menschen nenne ändert das an der Diskriminierung derjenigen rein gar nichts

Äh, doch, er wird immerhin nicht mehr verbal diskriminiert.
Das ist ein Anfang, nicht mehr, nicht weniger.

Man muss eben auf allen Ebenen gegen Diskriminierung vorgehen, warum sollte man Sprache da ausschließen?

McMurdo schrieb:Was sagt man zum Beispiel gerade politisch korrekt zu schwarzen Amerikanern? Das wandelt sich ja alle paar Jahre.

Dass sich Sprache wandelt ist dir neu?

Und dass das alle Lebensbereiche betrifft, ist dir auch neu?
Na, dann schau mal, wie viele Jugendliche heute noch "dufte" oder "knorke" sagen.

Verfällst du in deinem restlichen Leben auch in Schockstarre, weil sich alles ändert?

@McMurdo
du hast nichts verstanden aber immerhin völlig unnötig das N-Wort mehrfach genannt. Glückwunsch.

McMurdo schrieb:Nigger und Schwuchtel waren doch keine Beleidigungen.

Sie sind es heute.

McMurdo schrieb:Wort und Schrift sind aber nun mal der größte Teil den Political correctness ausmacht. Oder lieg ich da falsch?

Ja, da liegst du falsch.  Es ist der umstrittenste Teil, weil laut der Vorwurf verbreitet wir, dass man gewisse Ausdrücke gesetzlich verbieten möchte.  Das ist Unsinn.  Wer sowas fordert vertritt nicht political correctness sondern totalitäre Ansichten.

Political correctness impliziert, dass staatliche Einrichtungen nicht diskriminieren.  Diese könnten über Gesetze angehalten werden diskriminierungsfreie Sprache zu verwenden.  Aber auch hier wird nicht der genaue Wortlaut vorgegeben, sondern nur, dass dieser nicht-diskriminierend sein soll (es gibt mehrere Möglichkeiten sich neutral auszudrücken).

Auch impliziert political correctness, dass sich z.B. Arbeitgeber*innen politisch korrekt verhalten sollen (Antidiskiminierungsgesetze).  Neben einem fairen Bewerbungsverfahren und anderer Diskriminierung sollten die richtigen Pronomen (das wird von vielen kritisiert) oder eben der Name genutzt werden.  Schon heute wird bei Jobausschreibungen gefordert, dass diese Geschlechtsneutral (nach aktuellem Stand reicht die Angabe der weiblichen und männlichen Berufsbezeichnung) gestaltet sind (das ist übrigens schon seit 38 Jahren so).

Privatpersonen sind nicht unbedingt davon betroffen (solange du keine Hassverbrechen gegen diskriminierte Gruppen begehst, hate speech verbreitest oder ähnliches).

Ja, du hast Recht, dass es auf jeden Fall ein Teil von political correctness ist, aber er wird oft sehr hochgespielt.  So reicht z.B. das einfache Benutzen einer PiCen Phrase noch nicht für ein Verfahren wegen Diskriminierung (wäre auch schlimm, wenn das so wäre).  Erst wenn es z.B. im Zuge von diskriminierender Belästigung passiert, werden Konsequenzen gefordert.

Ich glaube eben nicht, dass da was "hochgespielt" wird. "Wehret den Anfängen" ist doch ein beliebter Slogan Linker und Grüner. Dem größten Irrsinn rechtzeitig zu begegnen, ist aber eben auch in der umgekehrten politischen Richtung sinnvoll. Dafür, dass grade die Grüppchen, die sich besonders für missionarische politische Korrektheit stark machen, so etwas wie eine vernunftbasierte Gabe zur Verhältnismäßigkeit hätten, sehe ich wenig Anhaltspunkte.

Tripane schrieb:"Wehret den Anfängen"

Tripane schrieb:Dem größten Irrsinn rechtzeitig zu begegnen

Da ist man heute ein paar Jahrzehnte zu spät ... Antidiskriminierungsgesetze gibt es schon einige.

RosaBlock schrieb:Da ist man heute ein paar Jahrzehnte zu spät ... Antidiskriminierungsgesetze gibt es schon einige.

Besser spät als nie. Und mich verwundert etwas, dass du pauschal auf Antidiskriminierungsgesetze kommst, wenn ich vom "größten Irrsinn" rede.

@Tripane
Ich denke nicht an die, die sind das, vor dem die Gegner von PCness Angst haben.  Davor, dass man PCness in Gesetze gießt.  Und das sind Antidiskriminierungsgesetze.

Ein Gesetz, dass du jemanden nicht aufgrund der Geschlechtsidentität diskriminieren darfst, impliziert, dass du z.B. den richtigen Namen und die richtigen Pronomen verwendest.  Und davor habt ihr doch Angst.  Davor, dass man euch vorgibt, wie man zu sprechen/schreiben hat (auch wenn das immer vollkommen übertrieben wird, weil solche Gesetze keinen großen Einfluss im Alltag haben, sondern sich eher an Staat und Unternehmen richten.)

@RosaBlock
Bist du jetzt völlig übergeschnappt?

Groucho schrieb:dass pc an Leuten wie dir "scheitert".....

richtig erkannt!

im "richtigen leben, also 'draussen",
hab' ich es so intensiv wie hier im forum, gottseidank noch nicht erleben müssen.
finde, dass das alles total überzogen ist.

und wer nicht arbeitet und den ganzen tag in foren abhängt, hat anscheinend viel
zeit und muse, sich mit unsinn zu beschäftigen.
wie täglich hier gesehen...

(und dann machen sich eben die Menschen und auch die Menschinnen darüber lustig.)

:-)

@kalamari
Magst du die Frage nochmal spezifizieren?

@RosaBlock
Du bist diejenige, die hier in Eigenlob nahezu ertrinkt ... Die "Gegenseite" hat ja regelrecht "Angst" ...

Wenn deine Einstellung nicht so traurig wäre würde ich direkt darüber lachen.


Und noch etwas, nur weil @McMurdo nicht eure Meinung vertritt bedeutet dies nicht, dass er das Thema nicht verstanden hat. Es bedeutet einzig, dass er eine andere Meinung hat als ihr.

kalamari schrieb:Du bist diejenige, die hier in Eigenlob nahezu ertrinkt ...

Ich habe nichts über mich selbst geschrieben.  (Bin ich immer PC? Nope.  Habe ich das behauptet? Nope.)

kalamari schrieb:Und noch etwas, nur weil @McMurdo nicht eure Meinung vertritt bedeutet dies nicht, dass er das Thema nicht verstanden hat.

Da hast du Recht.  Denn: Dass @McMurdo PCness mit Sprachreformen gleichsetzt, zeigt, dass er das Thema nicht verstanden hat.

kalamari schrieb:Die "Gegenseite" hat ja regelrecht "Angst" ...

Ja.  Das ist bewusst so ausgedrückt.  Denn es ist vollkommen irrational zu denken, dass jemand, der für PCness ist, andere dafür bestrafen möchte, wenn sie die falschen Wörter benutzen.  Das sieht für mich wie eine Angst vor Zensur aus.  Es ist übrigens keine Zensur, wenn man jemanden darauf hinweist, dass die Sprache, die er/sie verwendet diskriminierend/beleidigend ist.  Das passiert hier ständig.

Du wirst mir zustimmen, dass wenn ich mit dir diskutiere und ich ständig für dich beleidigende Wörter verwende, die beste Argumentation nichts mehr bringt.  Das sieht man in diesem Forum ständig.  Selbst wenn ein fünkchen Wahrheit in einem Post steckt ist dies egal, wenn er mit persönlichen Angriffen gespickt ist.

RosaBlock schrieb:Du wirst mir zustimmen, dass wenn ich mit dir diskutiere und ich ständig für dich beleidigende Wörter verwende, die beste Argumentation nichts mehr bringt. 

Nein, ich stimme dir nicht zu.

@kalamari
Was ist denn dein Ziel bei einer Diskussion?  Dass du dich selbst in deiner Meinung bestätigst oder dass du konstruktiv Argumente mit deinem Gegenüber austauschst?  Wenn dein Gegenüber aufhört, dir zuzuhören, weil du dich wie ein Ar*** verhältst, hast du dann gewonnen oder verloren?

Wie du schon wieder nur in Extremen denken kannst.

Hier im Forum gibt es zog Beispiele, wo eine sachliche Diskussion als beleidigend empfunden wird, weil man zu wenig auf die Gefühle des Anderen eingeht. Man muss kein Arschloch sein, damit überempfindliche Mitglieder sich extra angegriffen fühlen.

kalamari schrieb:Wie du schon wieder nur in Extremen denken kannst.

Das war eine ernstgemeinte Frage.

kalamari schrieb:Hier im Forum gibt es zog Beispiele, wo eine sachliche Diskussion als beleidigend empfunden wird, weil man zu wenig auf die Gefühle des Anderen eingeht. Man muss kein Arschloch sein, damit überempfindliche Mitglieder sich extra angegriffen fühlen.

Richtig.  Da stimme ich dir vollkommen zu.  Es gibt auch einige, die anderen persönliche Angriffe vorwerfen, um die Diskussion zu sprengen.  Daraus lässt sich aber nicht folgern, dass jeder, der sich beleidigt fühlt im Unrecht ist.

Aber:  Warum wird alles was mit PCness zusammenhängt hier über einen Kamm geschoren?  Ja, es gibt ein paar Menschen, die sich von allem Angegriffen fühlen oder angegriffen fühlen wollen.  Es gibt wahrscheinlich sogar welche, die jemanden verklagen können wollen, wenn er die falschen Wörter benutzt.  Aber warum wird es hier so dargestellt, als wäre das bei allen, die sich für PCness einsetzen der Fall?

RosaBlock schrieb:Das ist bewusst so ausgedrückt.  Denn es ist vollkommen irrational zu denken, dass jemand, der für PCness ist, andere dafür bestrafen möchte, wenn sie die falschen Wörter benutzen.  Das sieht für mich wie eine Angst vor Zensur aus.

Nein, das hat gar nichts mit Angst vor Zensur zu tun, erst recht nicht wenn es um sprachliche PCness geht. Vielen geht es schlicht auf den Sack, wenn manche selbsternannte PCler meinen sich arogant überhöhen zu müssen und andere ständig mit sprachlichen Maßregelungen zu konfrontieren. Wenn man es eben übertreibt, nervt es einfach nur noch. Hier müssen die PCler die richtige Balance finden, damit es nicht lächerlich wirkt. ;)