borabora schrieb:Die Muslime haben wohl Sorge, das ihre Kinder versehentlich Schweinegerichte essen könnten, von daher soll es erst gar nicht angeboten werden.
Ich habe bereits einige vorhergehende Seiten im Thread überflogen, habe aber keine Quelle zu solchen Forderungen gefunden. Sind das Meinungsbekundungen oder Forderungen Einzelner oder gibt es organisierte Gruppen von Muslimen, die das so verlautbarten?
Scheint mir, sofern das so geäußert wurde eine vollkommene unbegründete Angst zu sein und lässt bei mir den Eindruck entstehen, als sei die Begründung nur vorgeschoben, um anderen eine ihnen verwerflich anmutende Ernährungsweise zu versagen.
Sollte ein Muslim aus Versehen Schweinefleisch zu sich nehmen, wird ihm das nicht als sündiges Verhalten ausgelegt und Kindern erst recht nicht. Diese Begründung wäre also schon religiös gesehen von Unwissen durchtränkt.
Womöglich besteht die Angst der Eltern eher darin, dass ihre Kinder der Versuchung mal zu Probieren nicht Widerstehen könnten und auf den Geschmack kommen könnten. Ansonsten könnte man seinem Nachwuchs ja einfach erklären, dass sie danach zu Fragen haben, ob Schwein in der Mahlzeit enthalten ist. So haben das auch meine Kumpels damals gemacht, wenn sie außerhalb ihres Zuhauses aßen.
Die Begründung ist für mich nicht haltbar und deshalb Schweinefleischgerichte zu verbannen halte ich für falsch uns das sollte man diesen Leuten dann auch auf freundliche Art verständlich machen.
Abahatschi schrieb am 24.01.2022:Im halal kochen darfst Du nicht die gleichen Pfannen und Töpfe benutzen die Schweine/Pferdefleisch oder Alkohol berührt haben, es ist dann so aufwendig dass es auf eine zweite Küche hinaus läuft.
Das stimmt insofern auch und ist mir bewusst, nur kommt das halt auch auf die Strenge der Auslegung ihres Glaubens an. Die "Hardcore" Muslime stellen sicher nicht die Mehrheit ihrer Glaubensgemeinschaft, zumindest hier in Deutschland dar und deshalb sollte man diesen stenggläubigen Ausläufern auch garnicht so viel Beachtung, bzw. Relevanz zuteil werden lassen.
Im Grunde genommen, sollte jeder auf seinen eigenen Teller schauen und das essen was mit seiner Überzeugung vereinbar ist und nicht anderen das Essen vermiesen oder verbieten.
Wie andere hier schon schrieben, würde ich den Ausbau der Wahlmöglichkeiten begrüßen, nur wird es ab einen bestimmten Punkt dann unumgänglich kompliziert und irgendwann auch unwirtschaftlich.
Es gibt heute so viele verschiedene Ernährungsarten u. Systeme, dass man es nie Allen Recht machen kann und das muss man dann halt auch irgendwann so hinnehmen.
Der eine ist Veganer, der andere Vegetarier, ein anderer ist liebend gern Schwein, während das dem einem wiederum verboten ist und ein anderer kriegt die Flitzekacke wegen Lactoseintolleranz, während einem anderen wegen den Spuren von Erdnüssen das Gesicht anschwillt. Von Diabetikern und Co. fange ich erst garnicht an.
Na klar wollen alle, dass es für jeden etwas super Leckeres gibt, die Zutaten der Speisen ökologisch, ethisch, religiös und Qualitativ den höchsten Ansprüchen entsprechen aber wenn dann angekündigt wird, dass der Preis der Tagesverpflegung in der Schule um 1,50 Euro pro Tag erhöht wird motzen auch wieder alle herum.