@Abahatschi Es ist ein allgemeines Problem, meiner Meinung nach, dass von news stories und hörensagen auf einen gängigen status quo geschlossen wird.
beim Afrozensus wurde einfach mal so behauptet, die studie sei nicht valide weil sie auf einer online umfrage fußt. Obwohl es nun wirklich keinen trifftigen Grund gab, anzunehmen, dass hunderte weiße Trolle an einer relativ unbekannten onlineumfrage, die nur in black communities beworben wurde, teilnehmen und es dazu auch kein halbwegs verständliches motiv (nicht mal spaß) gab.
Trotzdem schloss man aus der allgemeinen möglichkeit und weil man selber ja schonmal aus spaß irgendwo mitgemacht hat darauf, dass das ein realistischer makel wäre.
Aber um gesellschaftliche probleme zu besprechen MUSS man auch schauen, was denn nun wirklich ein gängiges und häufige problem ist und in der qualität etwas ausmacht, und was eher so ein philosophischer streit im Bereich des Gedankenspiels ist.
Ähnlich geht es mir beim PC Thema, wenn wirklich absolute Randprobleme plötzlich breit diskutiert werden. Natürlich können solche philosophischen Fragen relevant sein zur Klärung allgemeiner Haltungen. Aber ich glaube nicht, dass es unseren Gesellschaftlichen Problemen gerecht wird, wenn wir über Indianerkopfschmuck an Karneval sprechen. Undzwar weil das eine Sache ist, mit der auch die allermeisten PoC in unserem Land gar keine Probleme haben. Da wäre es deutlich sinnvoller, über rassismus im bereich der wohnungsvermietung zu reden und sich nicht auf sidetrack diskussionen wie den Negerkönig oder die Mohrenapotheke einzulassen. Und wenn doch, dann auf einer konstruktiven Ebene, die zumindest irgendeine ernsthafte Zielsetzung hat, die einen Basiskonsens bildet.
Es ist nicht kategorisch falsch, über sowas zu reden, aber da würde ich mir wünschen, dass die themen aufgegriffen werden, die wirklich einen breiten redebedarf in den verschiedenen PoC communities haben und nicht nur bei einzelnen intellektuellen auf spiegel online und vice.
Im Fall, der gerade hier besprochen wird, muss man aber wieder schauen, was ist denn gängig und was ist ein gedankenspiel.
Dass auf Damentoiletten verkleidete Männer zwecks sexueller Belästigung auftauchen ist meines wissens nach noch nie passiert, in jedem fall aber kein häufiges Ding. Ein mann, der vergewaltigen will, braucht dazu keine Verkleidung.
Es ist daher unfair, Transfrauen auf Basis eines Gedankenspiels, das die Realität nicht abbildet, den Zugang zu Frauentoiletten zu verwehren.