human_being schrieb:Damit dürfte sich die Diskussion darüber im Grunde erledigt haben.
Am besten wäre es doch ohnehin, wenn man nicht nach Geschlecht trennt, sondern Sportler mit ungefähr gleichen Leistungen gegeneinander antreten.
yep, man lässt erstmal jeden einen Hundertmeterlauf machen, sortiert nach Geschwindigkeit und lässt dann alle mit exakt gleicher Leistung gegeneinander antreten. Alle werden erster innerhalb der jeweiligen Klasse und jeder bekommt hinterher einen Lolli. Und alle freuen sich, dass im Sport jetzt endlich niemand mehr diskriminiert wird.
Dann machen wir gleich weiter, in der Abiturprüfung darf sich jeder die Aufgaben selbst stellen, es ist nämlich total unfair, dass jemand, der mehr gelernt hat (oder einfach schlauer ist) bessere Noten bekommt. Studium bitte genauso gestalten. Im Schwimmbad sucht sich bitte künftig jeder einfach aus, in welche Sammelumkleide er/sie/es denn gerne gehen würde. Wen jucken denn schon die Gefühle von (biologischen) Frauen, wenn plötzlich eine Frau mit Pimmel vor ihnen steht. Soll sich nicht so anstellen, im übrigen kann sie sich gleich mal schämen, denn sie diskriminiert Trans-Frauen.
Jetzt mal Spaß beiseite:
"Niemand kann mich zwingen auf seine Art (wie er sich das Wohlsein anderer Menschen denkt) glücklich zu sein, sondern ein jeder darf seine Glückseligkeit auf dem Wege suchen, welcher ihm selbst gut dünkt, wenn er nur der Freiheit Anderer, einem ähnlichen Zwecke nachzustreben, die mit der Freiheit von jedermann nach einem möglichen allgemeinen Gesetze zusammen bestehen kann, (d.i. diesem Rechte des Andern) nicht Abbruch tut."
Quelle: Immanuel Kant, 1793
Es kann also nicht Ziel sein, die absolute Gleichberechtigung von Trans-Personen zu erzwingen, wenn dadurch viele andere Menschen in ihren Freiheiten eingeschränkt werden. Ich kann nicht die Freiheit einer Trans-Frau so hoch gewichten, dass sie an einem sportlichen Wettbewerb teilnehmen darf, hundert andere Frauen aber um ihre faire Chance auf einen Sieg gebracht werden. Es kann nicht angehen, dass die Freiheit einer Trans-Frau so hoch gewichtet wird, dass sie (mit männlichen Geschlechtsmerkmalen) eine Damen-Umkleide betreten darf, ungeachtet der Gefühle aller anderen anwesenden Frauen, oder besser noch, dass man diesen Frauen noch vermittelt, ihre Gefühle wären Ausdruck diskriminierender Trans-Feindlichkeit. Das hat doch mit einem gleichberechtigten Miteinander nichts mehr zu tun, oder?