Political correctness, ein gescheitertes Experiment
09.09.2021 um 20:20Tussinelda schrieb:man kann beides und noch viel mehr, man muss nicht entweder oder......Man kann beides, aber die Frage ist ja schon, ob das eine dann wirklich sinnvoll ist.
Da ist ja immer das Problem des Aufwandes und des Fokus.
Wenn sich erweisen sollte, dass beispielsweise Gendern gar keinen positiven Einfluss hat bezüglich des Kampfes gegen Diskriminierung, dann muss man schon überlegen, ob die Energie, die man darauf aufwendet, das überall einzuführen (und den Unmut, den man damit bei einigen Leuten erzeugt) nicht darauf verwenden könnte, für Teilhabe zu kämpfen.
Und das IST ein Entweder Oder, weil Aufwand eben nicht teilbar ist.
Wenn ich im Kampf gegen Sexismus Gendern front and center setze und das das Ding ist, mit dem sich dann Gleichstellungsbeauftragte usw. beschäftigen, bleibt natürlich weniger Zeit und Aufwand im Kampf für Teilhabe.
Und wie gesagt darf nicht vergessen werden, dass man möglicherweise beim einen Kampf viel mehr positive Resonanz in der Bevölkerung bekommt als beim anderen.
Salopp gesagt, wenn ich leute dazu drängen will, dass sie gendern, obwohl nichtmal die meisten Frauen Sinn dahinter sehen, dann verliere ich Vertrauen und Reputation.
Das ist beim Kampf für gerechte Teilhabe, z.b. was Kinderbetreuung für Mütter betrifft, damit auch Frauen Karriere machen können ohne sich vorwerfen zu lassen, Rabenmütter zu sein, da schon anders. Da stehen denke ich viel mehr Leute hinter und es bringt Frauen auch reale, ganz konkrete Vorteile.
fischersfritzi schrieb:Es ist belegt, dass Mädchen bei der Nutzung des generischen Maskulinums nicht erkennen, dass sie als Mädchen auch Zugang zu diesem Beruf haben.So einfach geht das nicht. Ich denke da doch, dass ein 16 jähriges Mädchen, das gut in mathe ist, durchaus weiß, dass sie Maschbau studieren kann, wenn sie will.
Die entsprechenden Untersuchungen wurden hier schon verlinkt.