@Tussinelda Alles gut, da kannst du ja nichts für.
Ich mach meinen Punkt mal trotzdem: Damit man wirklich sagen kann, bestimmten Sprachformen sind objektiv diskriminierend bzw. führen objektiv zu Diskriminierung, müsste man dazu einen wissenschaftlichen Unterbau haben, der wirklich solide ist bzw ferner bräuchten wir auch von Experten vorgeschlagene Alternativen, die Diskriminierung abbauen.
Nur dann kann man da wirklich davon sprechen, ernsthaft etwas zu untersuchen und rechtfertigen, Handlungsempfehlungen rauszugeben. Dass man beim generischen maskulinum häufig an Männer denkt, kann ich mir gut vorstellen. Da wird auch, in der studie, etwas damit zu tun haben, dass man bei Ingenieuren oft eher an Männer denkt.
Genauso gehe ich davon aus, dass man bei "ingeneur:innen" eher an Frauen denkt, weil es sich genauso wie die weibliche Form anhört.
Jetzt könnte man sagen, man macht die Doppelbezeichnung oder überlegt sich was ganz neues, wie Ingeneurs oder so, aber die Frage ist doch erstmal, ob hier wirklich überhaupt eine Diskriminierung passiert.
Dass man landläufig eher an Männer beim Ingenieursberuf denkt, da ist ja gar nicht klar, ob das irgendeine Frau davon abhält, Ingenieurin werden zu wollen. Und wenn doch, in welcher Intensität. Und das ist ja die Frage, ob da wirklich eine willige und befähigte Frau vom Ingenieurstudium Abstand nimmt, weil sie nicht sprachlich inkludiert wird.
Ich glaube das nicht. Da würde ich mich mit einem wissenschaftlichen Unterbau vom gegenteil überzeugen lassen, aber da denke ich eher, dass es am Ende wieder um Teilhabe geht und auch um anderweitige Gesellschaftliche Tendenzen und Moden.
Als Frau Maschbau zu studieren ist, je nach Uni, nicht so toll, weil dich all diese untervögelten Bestien dort angieren werden (mal ein bisschen polarisierend ausgedrückt, aber in Aachen ist das so). Ist halt immer noch eine Männerdomäne wo, liegt aber nicht an der Sprache. Wenn die dich als 'Studierende' bezeichnen, wird man da nicht weniger belästigt.
In Mathe z.B. ist das anders, oder bei Informatik, da hast du halt viele Frauen, die das studieren (ganz ohne irgendwelche Maßnahmen) und da ist dann das Klima auch anders.
Da erscheint es mir wesentlich sinnvoller, über teilhabe und fachkulturen (bzw. arbeitskulturen) zu sprechen (bzw. Frauen sprechen zu lassen), als Aufwand zu betreiben, um mehr Leute zum Gendern zu bringen, obwohl es da möglicherweise keinen ernsthaften Einfluss auf Berufswahlen und Berufsakzeptanz gibt (denn wie gesagt, in anderen Studiengängen und Berufsbilder, wo auch das generische Maskulinum verwendet wird, sehen die Kulturen ja wieder anders aus.)