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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 14:09
wieso wird hier eigentlich immer noch nicht verstanden, dass es bei pc darum geht, nicht unabsichtlich zu verletzen, auszuschliessen und dadurch zu diskriminieren? Das ist im Grunde alles. Ist nicht schlimm, tut nicht weh, man denkt eben mal drüber nach, was man so äussert, wie man es äussert, wem gegenüber man sich wie äussert und ob man sich anders äussern könnte, wenn man denn tatsächlich diskriminierungsfreier und weniger ausschliessend reden/schreiben will.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 14:40
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nicht unabsichtlich zu verletzen, auszuschliessen und dadurch zu diskriminieren?
Und die die es unabsichtlich machen sollen sich absichtlich kontrollieren? Ja, das macht Sinn.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wem gegenüber man sich wie äussert
Fragt Migranten/Ausländer nicht woher sie kommen, am besten gar nichts, sie sollen sich nicht durch die Fragen ausgeschlossen fühlen, sondern durch das Nichtansprechen.
Wie naiv ist das denn ?? Als würden sie nicht merken dass man mit ihnen anders umgeht.


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22.08.2021 um 14:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wieso wird hier eigentlich immer noch nicht verstanden,
Nun, wenn ich das mal wörtlich als Frage annehme und auf den Teil hier beziehe,
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:man denkt eben mal drüber nach, was man so äussert, wie man es äussert, wem gegenüber man sich wie äussert und ob man sich anders äussern könnte,
Dann muss man feststellen, dass das sogenannte "Denken" an dieser Stelle meist nur zur Begründung des bereits Vorgefallenen dient
- und selten dem Suchen nach besseren Alternativen.

Es ist halt leichter, sich als "Krone der Schöpfung" zu fühlen denn als "Selbstreferierender Neuronenklumpen",
der halt nur das kann, was er gelernt hat, der einfach in seinem Bias fest hängt.

Statt dessen wird von den bislang Unterdrückten erwartet, ihre Postion so vorzutragen, als wäre das ganze nur "theoretisch"
und nicht für sie mit konkreten Schmerzen verbunden. Gewesenem Schmerz oder aktueller Ausgrenzung, je nach Situation.

Auch diese Personen haben ein Recht darauf, sich eben nicht als "Krone der Schöpfung" zu fühlen,
sondern als Opfer dieser Selbstgerechtigkeit auf solche auch zu reagieren.

Wieso wird eigentlich immer noch nicht verstanden, dass es diese "Sucht nach Sicherheit" ist, die uns so verunsichert?

Vielleicht sollte man einfach "die Unsicherheit" mal nicht so diskriminieren,
damit wieder Platz dafür ist, Fragen zu stellen,
die Antworten anzuhören
um die nächsten Taten und Worte entsprechend gestalten zu können?

Oder überhaupt, mal wieder zwischen "Dogmen" und "Vorgängen" zu differenzieren würde auch schon was bringen.
(In meinen unbescheidenen Augen...)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 15:27
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Jedenfalls nicht, so wie ich pc verstehe.
Das ist mir klar. Du versuchst PC als moralische Haltung zu begreifen, darum ging es dabei aber nie.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:PC ist für mich einfach der Anspruch diskriminierungsfrei zu reden und zu handeln.
Nein, es ist das Unterscheiden zwischen politisch korrekten und inkorrekten Worten, Ausdrücken und im erweiterten Sinn Handlungen.
Ob diese Worte, Ausdrücke oder Handlungen noch real, defacto diskriminieren, ist völlig unerheblich. Neger bleibt diskriminierend, egal ob ich damit einen Menschen abwerte oder nicht. Es ist immer ein politisch inkorrektes Wort. Du und @Tussinelda bemühen dann geisterhafte Betroffene, also die Annahme man müsste immer damit rechnen das sich jemand „diskriminiert fühlt“ oder einfach nur „verletzt fühlt“. Tatsächlich ist das aber völlig unerheblich, selbst wenn sich niemand unter keinen Umständen verletzt fühlen kann, bleibt Neger politisch inkorrekt.
Diese Inkonsistenz zwischen Anspruch (als moralische Haltung) und Realität (als kodifizierte Attitüde) ignoriert ihr beharrlich. Genauso sieht es mit Handlungen aus. Jemanden nicht einzustellen, der schwarz ist, ist politisch inkorrekt - wenn dies denn geschieht, weil er schwarz ist. Was letztlich eine subjektive Frage bleibt.
Das Schwarze defacto schwieriger eine Wohnung bekommen, ist Diskriminierung, völlig unabhängig welche Gründe die Vermieter im einzelnen haben mögen.
Weg vom Individuum, vom Einzelfall, hin zur ökonomischen Realität. Das Zweite ist das eigentliche Problem, Ersteres nur Symptom. Wobei wir natürlich hier tiefer bohren müssen, uns fragen müssen Warum (!) das ökonomische Realität ist. Und nein die Antwort ist da nicht, weil Vermieter häufig Rassisten (unmoralisch, böse whatever) sind.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist - als einzigen Grund zu nennen - kompletter Unsinn.
Aber ja, es wird sicher auch teilweise mit dem Klassenkampf vermischt, das ist richtig.
Aber das ist nicht der einzige Grund/Auslöser für Rassismus
Es ist der einzige Grund. Das Sein bestimmt das Bewusstsein, die materielle, ökonomische Wirklichkeit erzeugt Rassismus, der entsteht weder zufällig, noch aus einem moralischen Mangel oder schräger Tradition heraus. Er entsteht, weil er nützt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wieso wird hier eigentlich immer noch nicht verstanden, dass es bei pc darum geht, nicht unabsichtlich zu verletzen, auszuschliessen und dadurch zu diskriminieren?
Weil es bei PC nicht darum geht, dafür braucht man es nicht und es nützt dafür nix. Es ist eine Ausrede und sich eine Reflektion zu entziehen was PC defacto ist und nicht was manch einer gerne hätte, was es sein solle. Einzelne Wörter, Handlungen, Symbole oder Bilder als korrekt/inkorrekt einzustufender die denkbar dämlichste Art um niemanden auszuschließen und zu diskriminierend. Als elitäres Wissen ist es von vornherein selbst genau das, ausschließend und diskriminierend.


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22.08.2021 um 15:28
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und "Diskriminierung" bedeutet eigentlich eher "Unterscheidung"; es ist eigentlich ein (wesentlicher) Teil der Differenzierung.
Es ist das "Entweder" vom "Oder" - ohne "diskriminieren" kannst du nicht mehr "differenzieren".
(Du kannst dann das "Ausgrenzen" nicht mehr "ausschließen" - funktioniert halt nicht mehr.
Isso. Frag mich keiner, warum die "Sprachpolizisten" das nicht sehen, ich kann es sehen.)
Manchmal sieht man eben Dinge, die gar nicht da sind. :D

https://www.duden.de/rechtschreibung/diskriminieren


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22.08.2021 um 15:36
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Manchmal sieht man eben Dinge, die gar nicht da sind. :D
Dann schau mal auf die 3. Bedeutung im Duden und die lateinische Herleitung. @DalaiLotta hat völlig Recht wenn sie von eigentlich eher spricht. Jenseits von Bildungssprache existiert die Bedeutung die du dem Wort zusprichst nicht.


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22.08.2021 um 15:39
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jenseits vom Bildungssprache existiert die Bedeutung die du dem Wort zusprichst nicht.
Das Gegenteil ist der Fall! So wie ich das Wort "diskriminieren" benutze, wird es allgemein benutzt und verstanden.

Mir wird es zu albern hier mit der Realitätsverleugnung, ich muss erst mal raus an die frische Luft


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22.08.2021 um 15:41
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das Gegenteil ist der Fall! So wie ich das Wort "diskriminieren" benutze, wird es allgemein benutzt und verstanden.
Die Bildungssprache ist auch der Bereich wo dieses Wort allgemein genutzt und verstanden wird. Hab ich nie bestritten.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Mir wird es zu albern hier mit der Realitätsverleugnung, ich muss erst mal raus an die frische Luft
Einfach mal aufmerksam lesen und nicht überall einen geistigen Hinterhalt vermuten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 15:43
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Bildungssprache ist auch der Bereich wo dieses Wort allgemein genutzt und verstanden wird. Hab ich nie bestritten.
Klar und der ungebildete Arbeiter benutzt "diskriminieren" wenn er Dinge unterscheiden will..
Zitat von paxitopaxito schrieb:Einfach mal aufmerksam lesen und nicht überall einen geistigen Hinterhalt vermuten.
Ich vermute keinen Hinterhalt, ich stelle nur fest, dass ihr die Realität verbiegt, ohne dass ich mir Gedanken über die Motivation der Spreche mache


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 15:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Klar und der ungebildete Arbeiter benutzt "diskriminieren" wenn er Dinge unterscheiden will.
Der ungebildete Arbeiter, wenn du da noch einen findest in Deutschland, wird das Wort vermutlich überhaupt nicht kennen. Kennt er es doch, dann vermutlich aus einem Bildungssprachlichen Kontext und nicht als Fachbegriff oder die lateinische Bedeutung.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich vermute keinen Hinterhalt, ich stelle nur fest, dass ihr die Realität verbiegt
Da wird nix verbogen, wenn du einfach mal aufmerksam lesen würdest. Eine „eigentlich eher Bedeutung“ die ich dann noch deutlicher auf den eigentlichen Wortsinn reduziere (discriminare = unterscheiden) hat nix mit seinem allgemeinen Gebrauch oder seiner Verwendung von ungebildeten Menschen zu tun. Du fantasierst und interpretierst, statt einfach zu lesen.


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22.08.2021 um 15:59
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:So wie ich das Wort "diskriminieren" benutze, wird es allgemein benutzt und verstanden.
Da hast du ja auch vollkommen Recht.

Mir ist auch völlig egal, ob oder wie du das Wort weiter benutzt - ich weise nur darauf hin,
dass es mit der (ganzen!) "Differenzierung" extrem schwer, wenn nicht sogar unmöglich wird,
wenn man "nicht diskriminieren" will.

@Groucho - die Frage ist: "Kannst du differenzieren ohne zu diskriminieren?"

Und ich behaupte, dass dies technisch nicht möglich ist.

Und da, genau da, sehe ich den Punkt, wo es, wie @paxito ausführt, ein Machtmechanismus ist, wenn es auf der Ebene
"Nicht diskriminieren!" hängen bleibt, denn das heißt schlicht, dass es ne Mogelpackung bleibt
und die Strukturen, die die Machtverteilung festigen, nicht berühren KANN.

Denn es geht dann nur um´s "schlechte Gewissen" und nicht um reale Alternativen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 16:03
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und ich behaupte, dass dies technisch nicht möglich ist.
Auf Grund institutionalisierter, systemischer notwendiger Ungleichheiten die sich endlos selbst reproduzieren wird das zumindest schwierig. Unmöglich ist es nicht.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:"Nicht diskriminieren!" hängen bleibt, denn das heißt schlicht, dass es ne Mogelpackung bleibt und die Strukturen, die die Machtverteilung festigen, nicht berühren KANN.
Da versuch ich schon seit Ewigkeiten drauf hinzuweisen, darauf, dass man über PC hinaus gehen muss, wenn man die vorgebrachten Ansprüche ernst nimmt. Werde aber irgendwie konsequent als „Gegner“ wahrgenommen. Warum auch immer.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 16:10
@Groucho, mein Vater baut Häuser (mit seinen Händen, nicht "mit seinem Geld") und als er in den 70ern "unser" (6 Familien)Haus fertig hatte, war er voll stolz, da ein "unverheiratetes Paar" einziehen zu lassen. Und in den 90ern jemanden aus Afrika.

Und er hat dabei ganz bewusst die "diskriminiert", die sich als "normale Mieter" bei ihm anboten.

Er hat halt nach anderen Gesichtspunkten "diskriminiert" um seine individuelle Entscheidung, wem er die Wohnung vermietet, zu treffen.
Er hat nicht nach "Gruppeninteressen" ("so wie alle sein") sondern nach "menschlichen Gesichtspunkten" entschieden:
wer bekommt eher keine Wohnung, wenn ich sie ihm/ihr nicht vermiete.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Unmöglich ist es nicht.
Könnte es sein, das wir ein Missverständnis haben? Ich halte es echt für ausgeschlossen.
Wie willst du denn das nennen, für das du dich nicht entscheidest? Bei mir ist es "das Diskriminierte" - und bei dir?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Warum auch immer.
Naja, wer will schon gerne hören, dass wir auf die Erlösung warten müssen,
bis auch der letzte Hirni begreift, dass man es selber machen muss?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 16:17
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Könnte es sein, das wir ein Missverständnis haben? Ich halte es echt für ausgeschlossen.
Wie willst du denn das nennen, für das du dich nicht entscheidest? Bei mir ist es "das Diskriminierte" - und bei dir?
Das würde den Thread sprengen, wir sind nicht im Philosophie Bereich. Ich verweise dezent auf die Differance von Derrida. Den Vorrang des Geschriebenen, Beschriebenen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Naja, wer will schon gerne hören, dass wir auf die Erlösung warten müssen,
bis auch der letzte Hirni begreift, dass man es selber machen muss?
Den Poststruktalismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf. Sorry, musste sein, findet wahrscheinlich keiner außer mir komisch.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 16:34
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich verweise dezent auf die Differance von Derrida.
Das hat beim letzten Mal auch schon nicht geklappt...
Ich meinte das eigentlich ganz wörtlich.

Wenn ich "entscheide", was 2+2 als Ergebnis hat, dann "diskriminiere" ich alle anderen Zahlen, außer der Vier.
"22" mag zwar irgendwo ne Art "Sinn" haben, aber sie ist dennoch zu diskriminieren, weil jede "Differenzierung" innerhalb der Rechenoperation nur die "4" als Ergebnis hervorbringen kann.
Und das ist nicht "ungerecht" den anderen Zahlen gegenüber, das entspricht ihrem "Wert".

Wenn es nicht um Mathe geht, ist es nicht so offensichtlich. Es braucht ja auch nicht immer eine solche "Präzision".
Aber ich sehe nicht, wie man etwas aus einer Menge heraus differenzieren könne,
ohne durch diesen Akt der Unterscheidung auch etwas anderes automatisch zu "diskriminieren".

Das ist auch nicht "tragisch", das ist einfach gegeben. Wenn man es weiß, dann kann man auch damit umgehen.


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22.08.2021 um 16:39
Sicherlich kann man "Diskriminierung" als Unterscheidung sehen.
Ich habe aber auch kein Problem, Diskriminierung als Unterscheidung von sich selbst, die abwertend wirken kann , zu sehen.
Nicht dikriminierend erscheint mir da die Anerkennung jedes Individuellen als Individuelles in seiner Zeit. Denn in seiner Individualität ist ein jedes individuell. Also nicht unterschieden.


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22.08.2021 um 17:30
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich weise nur darauf hin,
dass es mit der (ganzen!) "Differenzierung" extrem schwer, wenn nicht sogar unmöglich wird,
wenn man "nicht diskriminieren" will.
Das würde ich in erster Linie als unsinnige Rabulistik bezeichnen.

Klar, man kann sich da anhand irgendwelcher ungebräuchlichen Wortbedeutungen so etwas einreden.
Aber wenn man "diskriminieren" so benutzt wie es allgemein verstanden wird, kann man ohne Probleme differenzieren ohne zu diskriminieren.

(Ich war ja viele Jahre an der Uni, aber selbst dort habe ich nie erlebt, dass irgendwer "diskriminieren" im Sinne von "unterscheiden" gebraucht)
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@Groucho - die Frage ist: "Kannst du differenzieren ohne zu diskriminieren?"
Wenn 'man' das schafft (siehe oben) schaffe ich das auch.
Oder : Die Basis für Diskriminierung ist in der Regel fehlende Differenzierung.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Aber ich sehe nicht, wie man etwas aus einer Menge heraus differenzieren könne,
ohne durch diesen Akt der Unterscheidung auch etwas anderes automatisch zu "diskriminieren".
Vielleicht musst du dazu mal ein konkretes Beispiel bringen (solltest du das schon vorher getan haben, bitte verlink es mir. Ich lese hier in der Regel nur die Beiträge, die an mich gerichtet sind)

Es sei denn "diskriminieren" ist hier wieder als Synonym zu unterscheiden gemeint.....

Dann kannst du des dir sparen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 17:39
Ich nehme an, dies hier ist ein Beispiel für obige Aussage?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@Groucho, mein Vater baut Häuser (mit seinen Händen, nicht "mit seinem Geld") und als er in den 70ern "unser" (6 Familien)Haus fertig hatte, war er voll stolz, da ein "unverheiratetes Paar" einziehen zu lassen. Und in den 90ern jemanden aus Afrika.

Und er hat dabei ganz bewusst die "diskriminiert", die sich als "normale Mieter" bei ihm anboten.
Klar, weil ich meine Frau geheiratet habe, habe ich damit alle anderen diskriminiert....

Solche Gedanken mögen einem in der 11. Klasse schwer philosophisch vorkommen, ich halte das eher für Kindergarten und nicht nur nicht für diskussionswürdig, sondern sogar für eine Störung einer wichtigen gesellschaftliche Diskussion.

Sorry, für diese Art "Philosophie-Kindergarten" bin ich nicht zu haben.

Ich bin raus!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 17:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:ich halte das eher für Kindergarten und nicht nur nicht für diskussionswürdig, sondern sogar für eine Störung einer wichtigen gesellschaftliche Diskussion.
Du kannst auch weiter in Endlosschleife Debatten über „dieses Wort darf man nicht sagen/ wird man doch noch sagen dürfen“ führen und glauben, dass derartige Diskussionen „gesellschaftlich wichtig“ wären. Sie sind es nicht, sie bewirken nichts und führen in ein argumentatives Nirvana. Aber okay, ich wünsch dir da viel Spaß.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 17:51
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sie sind es nicht, sie bewirken nichts und führen in ein argumentatives Nirvana
Nein, das hier:
mein Vater baut Häuser (mit seinen Händen, nicht "mit seinem Geld") und als er in den 70ern "unser" (6 Familien)Haus fertig hatte, war er voll stolz, da ein "unverheiratetes Paar" einziehen zu lassen. Und in den 90ern jemanden aus Afrika.

Und er hat dabei ganz bewusst die "diskriminiert", die sich als "normale Mieter" bei ihm anboten.
führt in ein diskursives Nirvana.

Man kann also nicht differenzieren ohne zu diskriminieren?
Dann kann man also nicht leben ohne zu diskriminieren.
Ergo diskriminieren wir halt, ist ja scheißegal und es geht eh nicht anders.


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