Tussinelda schrieb:PC ist wissenschaftsfeindlich und Diskursfeindlich
PC ist ausschließend und nicht inklusiv
PC ist oppressiv und will sich mit Druck verbreiten
PC basiert nicht auf objektiven Kriterien, behauptet dies aber.
PC lenkt vom eigentlichen Kampf um Teilhabe ab, verhindert ihn damit sogar.
das ist nicht das Problem von pc, sondern wäre - wenn überhaupt - ein Problem der Umsetzung. Offenbar haben ja manche die Grundidee immer noch nicht verstanden, bzw. beißen sich an einigen Beispielen (die Umsetzung betreffend) fest, um pc an sich den Dolchstoß zu versetzen.
Die Grundidee nimmt die Verwendung vorweg.
Es gehört zum Kern von PC; dass man davon ausgeht, dass man festlegen kann, was objektiv diskriminierend ist und was nicht.
Wenn man davon ausgeht, folgen all die hässlichen Effekte, die ich oben beschreibe.
Wenn ich davon ausgehe, dass jemand objektiv rassistisch ist, wenn er nicht meiner Meinung bezüglich PC ist, nimmt das vorweg, dass PC Vertreter druck ausüben wollen gegenüber denjeniegen, die ihnen nicht zustimmen. Denn sonst würden sie ja rassismus zulassen.
Es nimmt daher vorweg, dass man nicht inklusiv sondern ausschließend ist, weil klar ist, dass ein von einer Minderheit gewolltes Sprachsystem niemals von allen (oder auch nur der Mehrheit) der Menschen geteilt wird, deswegen wird es zum dauerkonflikt der gerade die sozial schwachen, die mit diesen Regeln nichts zu tun haben und nichts zu tun haben wollen, dann als diskriminierend brandmarkt und ausschließt.
DASS es überhaupt möglich ist, objektiv zu sagen, was rassistisch ist und was nicht, ist natürlich ohnehin reine Doktrin und quatsch. Um das aber weiterhin zu behaupten, betätigt PC sich sofort wissenschaftsfeindlich. Man macht forschungsfelder auf, die wissenschaftlichen standards nicht genügen bzw. greift mit unwissenschaftlichen thesen auf andere geisteswissenschaften über.
Und natürlich eröffnet all das eine ständige konflikt linie, die immer und immer wieder ausgekämpft werden muss, weil eine laute Minderheit der Mehrheit eine andere Sprache aufzwingen will und sie mit Rassismusanschuldigungen bedroht, wenn diese Mehrheit sich weigert.
Dieser Dauerkonflikt tritt dann in den Fokus der Rassismusdebatte, über Teilhabe spricht dann kaum noch einer. Weil das ein weniger strittiges Thema ist und weniger strittige Themen immer den Hintergrund einnehmen, das ist leider so.
PC hat rein negative effekte, ist eine vollkommen an den Haaren herbeigezogene Doktrin und die wenigen positiven Aspekte wiegen das schlicht nicht auf.
Groucho schrieb:Ihr macht übrigens den Fehler die Geisteshaltung oder meinetwegen Ideologie PC mit einigen seiner Proponenten zu verwechseln. Eure Kritik zielt auf einige dieser Vertreter, nicht auf das eigentliche Anliegen.
Sollte man sauber trennen.
Nein. Ideologie nimmt seine Proponenten immer ein Stück weit vorweg. Dass PC oppressiv ist, ist in der DNA der Ideologie bedingt, nicht in den Personen, die sie vertreten.