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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 10:49
@peekaboo
Wärst Du geschockt wenn es Frauen waren und sie mein Akzent süß fanden? Wie kommst Du auf Männer, Du beschäftigst so sehr mit mir dass Du weiß dass ich hetero bin. Du kannst wohl nicht ohne persönliche Unterstellungen zu meiner Person, Sexualität oder Orientierung, tja traurig und peinlich, aber wenn Du das witzig findest, bitte mach unbedingt weiter.


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22.08.2021 um 11:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das fängt ja schon dabei an, wo man anderen ins Wort fällt oder durch seine Wortwahl Macht über sie ausbaut.
Oder da, wo man über Menschen behauptet, sie würden nicht selbst denken (wollen):
Zitat von shionoroshionoro schrieb:In beiden fällen will man nicht selbstständig denken. Die einen wollen nicht je nach kontext abwägen und sich auf Grauzonen einlassen, die anderen wollen das Problem an sich gar nicht sehen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist der Witz noch aktuell?
Was genau ist daran witzig, wenn sich Menschen wg. einer bestimmten Frage in einem bestimmten Kontext diskriminiert fühlen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 11:16
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was genau ist daran witzig, wenn sich Menschen wg. einer bestimmten Frage in einem bestimmten Kontext diskriminiert fühlen?
Weil aus meiner Sicht die die am meisten fragen sich diskriminiert fühlen sollen. Oder sind es Einzelne die sich nicht wie die große Masse verhalten?
Na ja, deswegen mein Vorschlag dass niemand mehr fragen sollte. "Verboten!"


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 11:18
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Weil aus meiner Sicht die die am meisten fragen sich diskriminiert fühlen sollen. Oder sind es Einzelne die sich nicht wie die große Masse verhalten?
Ich habe keine Ahnung, was diese Sätze bedeuten sollen (in Bezug auf meine Frage)

Wer sind die, 'die am Meisten fragen'?

Warum sollen die sich diskriminiert fühlen?
Und vor allem: Was ist daran witzig?

Und was hat der zweite Satz in Bezug auf meine Frage nach dem Witz damit zu tun?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 11:29
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich habe keine Ahnung
Soll ich schreiben: weiß ich weil Du meine Beiträge nicht komplett liest?

Ich habe es extra gekennzeichnet als persönliche Erfahrung!
Aber bitte, ich zitiere mich selbst:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wer sind die, 'die am Meisten fragen'?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mich haben in DE wesentlich mehr Migranten/Ausländer gefragt woher ich komme als "Biodeutsche".
-------
So, ich nehme zur Kenntnis dass hier erzählt wird dass sich manche diskriminiert fühlen.
Mir geht es um die Lösung!
Soll nicht mehr danach gefragt werden sprich gesellschaftlich etablieren dass niemand niemanden mehr danach fragt? Oder noch zusätzlich diskriminieren und nur die die eventuell ausländisch aussehen nicht mehr fragen?

Hier wurde lediglich festgestellt dass die Frage problematisch ist, der Hinweis dass man es richtig machen soll ist (wie immer) keine Lösung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 11:43
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Soll ich schreiben: weiß ich weil Du meine Beiträge nicht komplett liest?
Oh, du musst mir nur den post verlinken, in dem du meine Frage, was daran witzig ist, wenn sich Menschen diskriminiert fühlen ,beantwortest.

Ich bin ziemlich sicher, dass du diese Frage noch nirgends sinnvoll beantwortet hast.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:So, ich nehme zur Kenntnis dass hier erzählt wird dass sich manche diskriminiert fühlen.
Mir geht es um die Lösung!
Mir um die Antwort auf meine Frage: Was ist daran witzig?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Soll nicht mehr danach gefragt werden sprich gesellschaftlich etablieren dass niemand niemanden mehr danach fragt? Oder noch zusätzlich diskriminieren und nur die die eventuell ausländisch aussehen nicht mehr fragen?

Hier wurde lediglich festgestellt dass die Frage problematisch ist, der Hinweis dass man es richtig machen soll ist (wie immer) keine Lösung.
Offenbar kennst du also die Diskussion zu dem Thema hier in dem Thread.
Eigentlich wurde da ziemlich genau und präzise gesagt, wie man es machen könnte und wie nicht.
Dass die Frage nicht grundsätzlich diskriminierend ist, sondern nur in einem entsprechenden Kontext usw usf.
Kannst du mittels Suchfunktion in aller Ausführlichkeit nachlesen - sollte dich das wirklich interessieren.


Und, was ist nun so witzig daran?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 11:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:was daran witzig ist
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was ist daran witzig?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und, was ist nun so witzig daran?
:D ...aber zum Thema, steht in meinem Post: dass aus meiner Sicht die die am meisten fragen, in ihrer Gruppe welche haben die nicht gefragt werden wollen. Es kann auch sein dass Du den Widerspruch nicht erkennst.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Eigentlich wurde da ziemlich genau und präzise gesagt, wie man es machen könnte und wie nicht.
Tja, ich weiß, man sollte es "richtig" machen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:...aber zum Thema, steht in meinem Post: dass aus meiner Sicht die die am meisten fragen, in ihrer Gruppe welche haben die nicht gefragt werden wollen. Es kann auch sein dass Du den Widerspruch nicht erkennst.
Ah....ja...ich erkenne so langsam, was du meinst. Einen Widerspruch kann ich dennoch nicht erkennen.
Ich erkenne nur, dass du das Thema offenbar und trotz einer langen Diskussion hier immer noch nicht verstanden hast.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mich haben in DE wesentlich mehr Migranten/Ausländer gefragt woher ich komme als "Biodeutsche"
Tja, das ist ja eine schöne Anekdote, hat aber so ziemlich mit nichts etwas zu tun.
Denn bei dem Thema, ob die Frage woher jemand kommt, diskriminierend ist, geht es nicht um Migranten/Ausländer, sondern um Deutsche mit Migrationshintergrund, die hier in Deutschland von Deutschen mit der Frage nach der Herkunft konfrontiert werden.
und auch da ist es nur in bestimmten Kontexten und nicht grundsätzlich diskriminierend.

Aber wenn du persönlich es witzig findest, ein Thema so gar nicht zu verstehen... so sei es.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:16
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Bevor du nun oben Satz für Satz beantwortest, sag mir doch einfach mal deine Lösung.
Okay Groucho, ich versuche es mal. Auch wenn du von mir schwerlich eine klügere Analyse oder sinnvollere Vorschläge erwarten kannst, als von den führenden linken Intellektuellen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sollen wir aufhören pc zu sein und wieder rassistisch rede und handeln?
Was wäre dein Weg?
Okay, nimm erstmal für ein paar Sekunden an, das PC eben nicht der einzige Weg ist nicht rassistisch zu reden oder zu handeln, nicht mal überhaupt ein Weg dazu ist, da man auch wunderbar mit politisch korrekten Worten rassistisch reden und handeln kann.
Das entscheidende ist nicht Wie etwas gesagt wird, sondern Was und noch deutlich interessanter das Warum. Ob dich niemand einstellt, du keine Wohnung findest, die Leute die Straßenseite wechseln, ist völlig unabhängig davon ob sie dich Kanack oder Mensch mit Migrationshintergrund nennen. Diskriminierung kann sprachlich völlig politisch korrekt ablaufen.
Aber was ist „politische Korrektheit“ dann überhaupt? Das was ich hier gebetsmühlenartig wiederhole, eine sprachliche Attitüde einer elitären, in der Regel gutsituierten Minderheit. Mehr nicht. Dies mag mit dem Impetus der Moral einhergehen, ähnelt dann aber nur noch mehr den (bildungs)bürgerlichen Umgangsformen.
Das erste ist und bleibt zu erkennen was man dort eigentlich macht. Bleib bei deiner sprachlichen Attitüde, aber mach bitte nicht jeden zum Rassisten der nicht willens oder nicht in der Lage ist dir darin zu folgen.
Fragen wir nun aber wie wir Rassismus überhaupt überwinden könn(t)en, zumindest weitgehend, wie wir Diskriminierung in jeder Form bekämpfen können, dann geht unserer Blick weg vom Sprechen über zum gesellschaftlichen Handeln, weg vom Individuum hin zur Institution.
Es gibt einen - immer nur einen - Grund für alle Diskriminierungen, die ökonomische Realität. Provokativer: der Klassenkampf. Warren Buffet drückte das so aus:
There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.
Quelle: https://www.goodreads.com/quotes/123058-there-s-class-warfare-all-right-but-it-s-my-class-the

Verstehe Diskriminierung nicht als moralisches Versagen einzelner sondern als institutionalisierte Spaltung der Arbeiter, als ein „Divide et impera“ der herrschenden Klasse, den Reichen. Von dieser Seite werden Rassismus, Xenophobie, Antisemitismus gefördert und genutzt um politische Anliegen in ihrem Sinne durchzusetzen. Der „Genozide of the white Race“ in den USA ist da ein hervorragendes Beispiel, die Rechten, libertären haben es tatsächlich geschafft einem nicht unwesentliches Teil der Bevölkerung einzureden, es ginge um ihre Existenz. Und diese ist nun bereit die Interessen von 0,1% der Bevölkerung mit Waffen in der Hand zu verteidigen. Genial.Übrigens redet diese Elite völlig PC.

Was ist nun Geboten angesichts dieser miserablen Ausgangslage? Den Fokus immer wieder auf die ökonomischen Verhältnisse lenken, auf institutionalisierte Ungleichheiten, auf das was grundsätzlich geändert werden muss. Wir können uns keine Ablenkungen erlauben, keine Spaltung auf der Linie „wie wir sprechen“. Das muss fundamental im Mittelpunkt stehen. Da PC absolut nichts an ökonomischen Bedingungen verändern kann oder will, ist es unerheblich. Du kannst dem gerne frönen, das ist dann aber deine Privatsache.

Ich bitte dich das aufmerksam zu lesen, wenn du dich an einzelnen Worten störst (Klassen oder Klassenkampf etwa) ersetze sie durch weniger belastete Begriffe. Den Kern dieser Argumentation findest du bei vielen linken Intellektuellen, das wenigste ist originär meine Idee. Such dir aus wen du magst, Chomsky oder Zizek, es spielt keine Rolle.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:27
Zitat von paxitopaxito schrieb:Okay, nimm erstmal für ein paar Sekunden an, das PC eben nicht der einzige Weg ist nicht rassistisch zu reden oder zu handeln,
Das ergibt leider überhaupt keinen Sinn.
Jedenfalls nicht, so wie ich pc verstehe.
PC ist für mich einfach der Anspruch diskriminierungsfrei zu reden und zu handeln.
Zitat von paxitopaxito schrieb:nicht mal überhaupt ein Weg dazu ist, da man auch wunderbar mit politisch korrekten Worten rassistisch reden und handeln kann.
dann ist es auch nicht pc
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das entscheidende ist nicht Wie etwas gesagt wird, sondern Was und noch deutlich interessanter das Warum. Ob dich niemand einstellt, du keine Wohnung findest, die Leute die Straßenseite wechseln, ist völlig unabhängig davon ob sie dich Kanack oder Mensch mit Migrationshintergrund nennen. Diskriminierung kann sprachlich völlig politisch korrekt ablaufen.
PC ist nicht auf fünf oder sechs Worte beschränkt, jemanden wegen seiner Herkunft als MIeter auszuschließen ist ebenfalls nicht PC


Es gibt hier kein Entweder oder, das gehört alles dazu.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Aber was ist „politische Korrektheit“ dann überhaupt? Das was ich hier gebetsmühlenartig wiederhole, eine sprachliche Attitüde einer elitären, in der Regel gutsituierten Minderheit.
Nöö, PC ist mehr (siehe oben)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Mehr nicht.
Naja, eben doch sehr viel mehr.
Das erste ist und bleibt zu erkennen was man dort eigentlich macht. Bleib bei deiner sprachlichen Attitüde, aber mach bitte nicht jeden zum Rassisten der nicht willens oder nicht in der Lage ist dir darin zu folgen.
Lass du doch einfach mal den userbezug
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt einen - immer nur einen - Grund für alle Diskriminierungen, die ökonomische Realität. Provokativer: der Klassenkampf. Warren Buffet drückte das so aus:
Das ist - als einzigen Grund zu nennen - kompletter Unsinn.
Aber ja, es wird sicher auch teilweise mit dem Klassenkampf vermischt, das ist richtig.
Aber das ist nicht der einzige Grund/Auslöser für Rassismus



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:43
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:PC ist für mich einfach der Anspruch diskriminierungsfrei zu reden und zu handeln.
Nur wird PC dem Anspruch gar nicht gerecht.

Das was sie wirklich kann, ist offenbar nur den besonders Sensiblen paar Triggerworte zu ersparen. Sie kann indes weder Rassismus, noch Diskriminierung noch irgendein unangemessenes Handeln verhindern. Das wird zwar ständig behauptet, aber es ist nichts, was man in der Realität beobachten könnte.

Schon in der Theorie ist dieser Anspruch nicht zu halten, weil Diskriminierungen nichts mit einzelnen Worten zu tun haben, sondern mit einer ungerechtfertigten Benachteiligung oder Ungleichbehandlung von einzelnen Personen oder Gruppen aufgrund verschiedener wahrnehmbarer beziehungsweise nicht unmittelbar wahrnehmbarer Merkmale.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:49
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Nur wird PC dem Anspruch gar nicht gerecht.
Der Satz ist komplett sinnlos.

meinst du vielleicht : Nicht jeder PCler wird dem Anspruch von PC gerecht?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das was sie wirklich kann, ist offenbar nur den besonders Sensiblen paar Triggerworte zu ersparen.
Das ist lediglich die verkürzte falsche Sicht der kritiker auf pc.

Ich kann es noch mal sagen: Pc möchte diskriminierungsfreies Reden und Handeln.

Warum ihr das hier so oft auf ein paar Worte verkürzt, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen.

Das ist aber euer Fehler, nicht der der PCler oder gar von PC selbst


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:51
@shionoro, ungefähr so habe ich mir deine Begründung vorgestellt - aber ich habe andere Ideen über´s Denken, nicht nur über "Sprache".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt da eine Seite, die sagte "alles Quatsch ich rede wie ich will". Die haben Orientierung,
Das ist für mich keine "Orientierung", die haben vielleicht eine "Richtung", aber keinen "Kompass".
(Oder wenn, dann klemmt der und das, wo er klemmt wird "richtig", i.S.v. "Norden" genannt.)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die andere Seite ist orientierungslos und will feste Regeln.
Die andere Seite hat nen Kompass auf dem die "Himmelsrichtungen" irgendwie "verblichen", also nicht zu erkennen sind.
Und sie scheint auch nicht viel darüber zu wissen, was fette Metallkörper in der Nähe ihres "Instrumentes" anrichten können...

Was ich mit dieser "Kompass-Metapher" sagen möchte, ist, dass Dinge wie "rechts und links" nur für jedes Individuum fest liegen,
jeder hat eine rechte und eine linke Seite. Und jeder kann sich drehen.

Aber die "Himmelsrichtungen", liegen fest.

So kann es vorkommen, dass das "richtige" für den Neoliberalisten was ganz anderes als für den Migranten bedeutet,
dass es für den z.B. kein "mehr" ergibt, sondern ein "weniger", was er dann mit Fug und Recht als "falsch" werten würde.
Und beide hätten "exakt" gemessen, eine reelle Tatsachenfeststellung gemacht.

Da würden die Termini "zu viel und zu wenig" mehr revolutionäres Potential entfalten können
als ein "ordentlicher Gebrauch von -falsch oder richtig-".

Das, was ich mit "Souveränität" meine, hat wirklich und real mit diesem "habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen" zu tun;
dieses "entweder/oder" hat schlicht "neurologische Tücken", es ist zu "handlungsbasiertes Denken",
es hat mehr mit dem "guten rechten Händchen" und dem "schlechten linken Händchen" zu tun
als mit der Realität von Entscheidungen.

"Entscheidungsfähigkeit" setzt schlicht mehr "Differenzierung" voraus, als es bei uns "Tradition" (also gelebte Kultur) ist.
Wir haben, ganz praktisch, nicht die "Maßstäbe" in der Hand, nicht als Einzelne (kein Kompass/kein "messen" der Richtung bzw. Qualität).

Es ist uns, bislang, nicht gegeben, "nachhaltig" zu denken.
Was wir da als "Gruppenzugehörigkeit" pflegen, ist eigentlich ein Relikt aus Zeiten, die um Längen unsicherer waren.

Es geht dabei gar nicht um "Gruppe", i.S. einer Zugehörigkeit, die Sicherheit gewährleistet,
es geht um Machtstrukturen, die Sicherheit nur vorspiegeln - aber wir halten dennoch daran fest.
(Da kommt das mit dem "Dekonstruktivismus" rein.)

Und diese Nuss müssen wir knacken - nicht anderen neue oder andere Sprachregeln rein drücken.
Die "Sprache" muss verhandelbar bleiben, das ist ihr Wesen.
Aber wir sollten mehr daraus lernen - können und wollen - denn das ist unser eigentliches Wesen.
-----------------
Köstlich, ein Beispiel aus der Realität (ich schreib ja immer ewig lang; es sind also diverse posts über die "Haarfrage" aufgepoppt, während ich schrieb):
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Oder da, wo man über Menschen behauptet, sie würden nicht selbst denken (wollen):
@Groucho, o.k., da fehlt wohl ein Disclaimer: ich beziehe mich auf die Neurologischen Grundlagen der Handlungsplanung und der zur Entscheidungsfähigkeit gehörenden Hirnleistungen.
Und, so leid es mir tut, da finde ich den "Grund" (die Tradition) beim Festhalten an "entweder/oder"
als Grundlage des "Denkens" (sich ne Begründung zurecht legens).
Und das ist, tatsächlich, unterkomplex. Das kann nicht funktionieren, bzw. es funktioniert nicht.
Es verursacht Leid und zementiert vorhandene Ungerechtigkeiten.
(Können wir gerne im Einzelnen ausdiskutieren, aber wenn ich von den "Hirnleistungen" ausgehe, die möglich sind, komme ich zu keinem anderen Schluss - so weit ich das sehen kann.)
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was genau ist daran witzig, wenn sich Menschen wg. einer bestimmten Frage in einem bestimmten Kontext diskriminiert fühlen?
Naja, wenn ein mittelmässig Pigmentierter (sorry, @Abahatschi, das ist rhetorisch, nicht persönlich),
von Frauen ähnlicher Pigmentierung auf die Herkunft seiner Pigmente angesprochen wird,
ist dies nun mal nicht so unangenehm, wie wenn einer aus dem Junggesellenverein damit bekundet,
dass er sich über seine Anwesenheit beim Schützenfest wundert.

Das eine ist eine Kontaktaufnahme, das andere grenzt aus.
Der "Witz" ist, wenn das untergeht.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Eigentlich wurde da ziemlich genau und präzise gesagt, wie man es machen könnte und wie nicht.
(Noch´n Disclaimer: hab ich nicht gelesen.)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:die die am meisten fragen, in ihrer Gruppe welche haben die nicht gefragt werden wollen.
Die wollen doch nicht "nicht gefragt" werden, die wollen nicht auf ihre Herkunft (bzw. die ihrer Eltern) reduziert werden.

Ich will als Ergotherapeutin ja auch nicht auf "Basteltante" reduziert werden - aber das schaff ich nur, indem ich dazu stehe.

Und jedem, der "Basteln" auf "Kindergarten" reduzieren will, hau ich um die Ohren, dass man mit "spielen" ja auch "leben" lernt,
warum soll aus "Basteln" dann nicht Handlungs- und Entscheidungsplanung werden - bzw. heilen können?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:geht es nicht um Migranten/Ausländer, sondern um Deutsche mit Migrationshintergrund,
Ähm...
Hmmm.........
Tja...

Und praktisch?
(Ich frag doch, weil ich das nicht sehen kann und darum hören müsste.)

Erinnert mich jetzt an Covid-Tests: "Wie hoch ist meine Chance, ein falsch-positives Ergebnis zu bekommen"
ist wichtiger als die Frage nach der Möglichkeit, sich infiziert zu haben.

Witzig!. Aber eigentlich die Art witzig, bei der man aus Notwehr lacht - damit man nicht heulen muss.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Verstehe Diskriminierung nicht als moralisches Versagen einzelner sondern als institutionalisierte Spaltung der Arbeiter, als ein „Divide et impera“ der herrschenden Klasse, den Reichen.
Volle Zustimmung.

Plus ne Ergänzung an @shionoro und @Groucho - das ist der Punkt, wo PC für ihr "Nestbeschmutzen" gefeiert werden sollte
- und nur dafür.

"Sprache ist eine Waffe" - aber vor allem ein Werkzeug.
Und es gehört zurück in die Hände der Menschen, dieses Werkzeug.

Es geht nicht um "die Wörter", es geht um die Leistungen, die dann möglich sind,
wenn dieses "Werkzeug" nicht mehr so korrumpiert wird wie jetzt.
(Und ne "Autorität" wieder mehr können muss als nur "autoritär zu sein".)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:53
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Der Satz ist komplett sinnlos.
Behauptest du, erklärst du aber nicht.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:meinst du vielleicht : Nicht jeder PCler wird dem Anspruch von PC gerecht?
Nein, ich meine, und habe das bereits in dem Beitrag auch klar begründet, dass PC nicht mal im theoretischen Überbau dem gerecht wird, was du darin sehen willst.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist lediglich die verkürzte falsche Sicht der kritiker auf pc.
Behauptest du, erklärst du aber auch nicht näher.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich kann es noch mal sagen: Pc möchte diskriminierungsfreies Reden und Handeln.
Das möchte sie vielleicht, aber sie tut es nicht.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Warum ihr das hier so oft auf ein paar Worte verkürzt, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen.
Es ist weder in den paar Worten so, noch innerhalb der ganzen Idee. Sie kann nicht das vollbringen, was du behauptet hast. Es ist nicht möglich, dass PC dafür sorgt, dass "diskriminierungsfrei" gesprochen wird. Ist nicht, wegen der Realität unso.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist aber euer Fehler, nicht der der PCler oder gar von PC selbst
Das ist Quatsch.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 12:58
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:o.k., da fehlt wohl ein Disclaimer: ich beziehe mich auf die Neurologischen Grundlagen der Handlungsplanung und der zur Entscheidungsfähigkeit gehörenden Hirnleistungen.
Hä? Ich hatte dich doch gar nicht mit dem Zitat angesprochen sondern @shionoro
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:(Ich frag doch, weil ich das nicht sehen kann und darum hören müsste.)
Du sprichst Menschen einfach so an und fragst als erstes "Woher kommst du"?
In der Regel hat man doch vor dieser Frage mindestens zwo oder drei belanglose andere Sätze gewechselt.
Und wenn der Gesprächspartner ein perfektes Deutsch spricht, könnte man ja auch einfach mal davon ausgehen, dass er Deutscher ist....

Aber wie gesagt, die Diskussion um den Kontext, wann die Frage diskriminierend ist und wann nicht, möchte ich persönlich nicht noch mal führen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es ist weder in den paar Worten so, noch innerhalb der ganzen Idee. Sie kann nicht das vollbringen, was du behauptet hast. Es ist nicht möglich, dass PC dafür sorgt, dass "diskriminierungsfrei" gesprochen wird
Natürlich kann pc das nicht vollbringen. Das können nur die Menschen.
Entweder möchte man diskriminierungsfrei sprechen, dann bemüht man sich eben darum, oder eben nicht.
Es liegt allein an dir, ob du diskriminierst oder nicht.
Und es liegt allein am mir, ob ich das tue oder nicht.

Wenn man es tut, ist man eben pc. Wenn nicht, dann eben nicht.

Muss jeder selbst wissen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 13:01
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und wenn der Gesprächspartner ein perfektes Deutsch spricht, könnte man ja auch einfach mal davon ausgehen, dass er Deutscher ist....
Warum sollte man sowas tun?

Nicht mal viele Biodeutsche sprechen ein perfektes Deutsch.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber wie gesagt, die Diskussion um den Kontext, wann die Frage diskriminierend ist und wann nicht, möchte ich persönlich nicht noch mal führen.
Es ist ja auch ziemlich sinnlos hier auf Krampf irgendeine Diskriminierung rein pressen zu wollen. Wo soll die denn sein?

Jeder der einen Gamshut trägt, darf gefragt werden, ob er aus Bayern ist. Da ist der Bayer sogar stolz drauf, weil es Teil seiner Identität ist.

Und wenn man einen Dunkelhäutigen nach seinen ethnischen Wurzeln fragt, ist das Diskriminierung? Passt doch hinten und vorne nicht zusammen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.08.2021 um 13:03
Immer wenn ich eine "Eigenschaft" eines Menschen zu diesem Menschen mache, hat das Diskriminierungspotential.

Jemanden einen PsychischKranken zu nennen hat mehr Diskriminierungspotential als von einem Menschen zu sprechen, der laut eigener Aussage, eine psychiatrische Diagnose bekommen hat.

Und von den psychisch Kranken zu sprechen ist m.E. auch nicht frei von Diskriminierung.

Also , wahres PC müsste m.E. daran interessiert sein, sprachlich Diskriminierungpotential zu verringern.

Das sehe ich bei Praktikern ihres Anspruches nicht stark ausgeprägt.


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22.08.2021 um 13:04
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Warum sollte man sowas tun?
Ich möchte mich da mal selbst zitieren:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber wie gesagt, die Diskussion um den Kontext, wann die Frage diskriminierend ist und wann nicht, möchte ich persönlich nicht noch mal führen.
Wer das nochmal diskutieren möchte: Bitte

Ohne mich


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22.08.2021 um 13:08
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die "Sprache" muss verhandelbar bleiben, das ist ihr Wesen.
Volle Zustimmung. Genau das ist auch der Kern von allem, was ich in diesem Thema erörtert hatte, und für wesentlich halte.


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22.08.2021 um 13:31
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nur wird PC dem Anspruch gar nicht gerecht.

Der Satz ist komplett sinnlos.

meinst du vielleicht : Nicht jeder PCler wird dem Anspruch von PC gerecht?
Ah, wir nähern uns der Sache....
@Groucho, ich finde den folgenden Satz ebenfalls "ungültig" - ich biete aber ne andere Begründung:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:PC ist für mich einfach der Anspruch diskriminierungsfrei zu reden und zu handeln.
"Ausgrenzungsfrei" müsste es lauten, da liegt der Haken.

@Groucho, du konntest doch sicher den Unterschied sehen zwischen "Autorität und autoritär",
bzw. zwischen "(wie) ein Souverän sein" und "souverän sein".

Und "Diskriminierung" bedeutet eigentlich eher "Unterscheidung"; es ist eigentlich ein (wesentlicher) Teil der Differenzierung.
Es ist das "Entweder" vom "Oder" - ohne "diskriminieren" kannst du nicht mehr "differenzieren".
(Du kannst dann das "Ausgrenzen" nicht mehr "ausschließen" - funktioniert halt nicht mehr.
Isso. Frag mich keiner, warum die "Sprachpolizisten" das nicht sehen, ich kann es sehen.)

Denn das "Diskriminieren" (in der Sprache) bezieht sich auf abstrakte Gedanken - es ist keine "Lizenz zum Ausschließen" von irgendwem oder irgendwas. Eigentlich bedeutet es nur, etwas zu messen und dann aus den möglichen "Werten" den einen zu "bestimmen" (eigentlich "erhalten"), der für diese "Aufgabe" (den Kontext) gilt.
Alle anderen werden ausgeschlossen, "diskriminiert".
Theoretisch.
Wenn wir denn selber denken können würden.

Eigentlich bedeutet die Aussage, Sprache würde (Personen) diskriminieren können (und nicht allein der Sprecher),
also die Annahme, es könnten zwei verschiedene Wörter gleichzeitig ausgesprochen werden - und das ist Unsinn.
(Man kann zwar was anderes denken, aber nicht zwei Wörter gleichzeitig sagen.)

Man "diskriminiert" mit jedem gesprochenen Wort alle Wörter, die man nicht sagt - ist halt so,
wenn man sich "differenziert" (also verständlich) ausdrückt.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Nicht mal viele Biodeutsche sprechen ein perfektes Deutsch.
Ich hab mal´n Jahr in England gewohnt, da kann es noch leichter vorkommen, dass du besser die Landessprache sprichst als ein weniger privilegierter Eingeborener.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich hatte dich doch gar nicht mit dem Zitat angesprochen
Naja, wenn ich drüber rede, dass Leute nicht denken können, finde ich das schon potentiell "diskriminierend".
Darum der Disclaimer, nicht wegen dir (bzw, der "Herkunft der Frage"...)


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