Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Frau.N.Zimmer schrieb:Eigentlich sollten sie das Geld dem Schulsystem spenden, wenn die Leute nicht mehr wissen, dass in Afrika Kakao angebaut wird.

Alkebulan bitte, "Afrika" kommt von den Römer und die sahen die "Afris", Bewohner Lybiens als minderwertig an (what else).

Frau.N.Zimmer schrieb:Wer hat denn bitte diese "Hautfarbe", wie man sie von Buntstiften kennt? Dieses beige-rosa, "was weiß ich" hatte ich auch noch nie

Noch ein Grund mehr, diese Farbe nicht "Hautfarben" zu nennen.

@behind_eyes
In meiner Schulzeit hieß die Farbe noch "Fleischfarbe". Hat ja auch ein bisschen was von Hähnchenfleisch.

behind_eyes schrieb:Noch ein Grund mehr, diese Farbe nicht "Hautfarben" zu nennen.

Mir egal wie sie die nennen, von mir aus "Teint eines Nordeuropäers", passend ist sowieso nichts. Meine Tochter hat uns immer hellbraun gemalt, das wäre jetzt bestimmt auch total daneben.

docmat schrieb:In meiner Schulzeit hieß die Farbe noch "Fleischfarbe".

Sagen unsere Senioren noch heute :" Ich brauche Unterwäsche in Fleischfarbe"

Abahatschi schrieb:Alkebulan bitte

Ich sage gar nichts mehr.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich sage gar nichts mehr.

:D Was dadurch als Nächstes fallen müsste wäre "Afroamerikaner", Afrika haben wir geklärt, Amerika kommt von Amerigo Vespucci, das war ein alter weiße Mann ("Entdecker").

Abahatschi schrieb:Was dadurch als Nächstes fallen müsste wäre "Afroamerikaner", Afrika haben wir geklärt, Amerika kommt von Amerigo Vespucci, das war ein alter weiße Mann ("Entdecker").

Is mir auch wurst, habe ich alles nicht im Sprachgebrauch. Aber korrekt wäre es, wenn " Amerika" aus dem Wortschatz verschwinden würde, Afro geht ja sowieso gar nicht und man sollte sie verklagen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Aber korrekt wäre es, wenn " Amerika" aus dem Wortschatz verschwinden würde,

Hilfreich wäre vielleicht:

Auf dem Weg nach Indien entdeckte Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 Amerika, und hielt es für Indien.

Quelle: https://www.hanisauland.de/node/986

@eckhart

Kolumbus hat mit der Benennung und Entdeckung von Amerika so viel zu tun, wie ich mit dem Bau des Völkerschlachtdenkmals.

Kolumbus nannte den Teil Amerikas den er kennenlernte San Salvador und Hispaniola, war aber weder der Entdecker noch Benenner des Festlandes, das die Normannen schon viel eher und die slawischen Einwanderer über die Beringsstraße, damals noch trocken, NOCH viel eher entdeckten.

https://www.rnd.de/politik/gender-sprache-csu-politikerin-baer-fuer-mehr-pragmatismus-TUPFG5C6CZ6WJDAAVTHV5TLXKY.html

Die Digitalstaatsministerin der Bundesregierung, Dorothee Bär (CSU), wünscht sich im Streit um gendergerechte Sprache mehr Pragmatismus und meint, daß es niemanden weh tun würde von Bürgerinnen und Bürger zu sprechen.

Hm, mal überlegen?!

Wo würde es möglicherweise jemanden weh tun, wenn von Bürger*innen gesprochen oder geschrieben wird? Vielleicht in den Augen und Ohren oder wohlmöglich im Broca-Areal, oder in der Sprachpolizist*innenehre?

Man weiß es nicht und vermutlich wird man es niemals herausfinden, wo es weh tut, wenn gerechter gegendert wird, wenn es niemand sagen kann.

@peekaboo

Genau, es gibt also genauso gute Gründe es zu tun, wie es nicht zu tun, richtig. Beides tut niemandem weh.

EinElch schrieb:Kolumbus nannte den Teil Amerikas den er kennenlernte San Salvador und Hispaniola, war aber weder der Entdecker noch Benenner des Festlandes, das die Normannen schon viel eher und die slawischen Einwanderer über die Beringsstraße, damals noch trocken, NOCH viel eher entdeckten.

Richtig! Ich hatte aber auch keine wissenschaftlichen Ansprüche erhoben.
Wollte ich dies, hätte mir schon der Artikel https://www.geo.de/magazine/geo-epoche/10720-rtkl-besiedlungsgeschichte-wer-war-zuerst-amerika
annähernd aufgezeigt, dass mit wachsender Erkenntnis die Zahl der ungelösten Fragen wächst.
Aber so offtopic wollte ich gar nicht werden.

EinElch schrieb:Genau, es gibt also genauso gute Gründe es zu tun, wie es nicht zu tun, richtig. Beides tut niemandem weh.

Aus meiner Sicht soll man tun wie man will. Wenn ich jetzt mich weigere aus welchem Grund auch immer ständig mit Gendersternchen daherzukommen, dann ist das natürlich auch mein gutes Recht. Dasselbe würde auch für meine Firma gelten, jetzt rein hypothetisch gesehen. Die anderen können gerne in jedem Satz die Gendersternchen hinten dranhängen.

Ich selbst nutze die Anhänger "In" und "Innen" zwar noch, allerdings nicht mit Sternchen und auch nicht immer sondern hin und wieder. Und wenn ich ehrlich bin hat dieses Thema für mich so ziemlich kaum Priorität und Relevanz verglichen mit anderen Dingen, und hier meine ich auch Support an sich für LGBTIQ-Community wo ich selbst eben die Gendersternen und alles drum und dran weit hinten in der Prioritätsliste setze. Kann aber jeder damit handhaben wie man will.

Cancel Culture und Meinungsfreiheit: Was geht noch? | Markus Lanz vom 30. Juni 2021

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Fand Thea Dorns Ausführung interssant, sofern diese stimmt, dass die Beschreibung "N-Wort" zumindest in den USA bereits umstritten ist und scheinbar für einen US Professor schon berufliche Konsequenzen hatte, da er diesen Begriff verwendete.

"Sprache ist organisch", sagt Emilia Roig. Dies stimmt und die Vergangenheit zeigt dies ja auch wunderbar.
Sich dessen bewusst zu sein, aber dann bewusst missverständliche Begrifflichkeiten wie "Weiss" und "Schwarz" für Machtverhältnisse zu nutzen, ist dann grober Vorsatz.

@capspauldin
Ich traue mich garnicht auf play zu drücken: Debattenkultur und Lobo in einem Bild - noch konträrer geht es nicht.
Wie ist seine Position?

@behind_eyes

Schau es dir an, es lohnt sich wirklich. Es ist keine Faulheit warum ich es dir nicht wiedergeben möchte, sondern du sollst dir unbefangen da ein Bild machen.

Manche Punkte von Lobo jedoch fand ich gut und anschaulich. Social Medien haben Menschen zusammen gebracht, die mögliche Debatte die man sonst vielleicht nur einmal im Monat hatte, hat man nun täglich.
Dies verändert viel.

@capspauldin: Ich wusste gar nicht, dass Lanz so interessant sein kann. Bestätigt fühle ich mich bei 23:45 "fängt da nicht eine Revolution an, ihre eigenen Kinder zu fressen"

Mit dieser Politikwissenschaftlerin, die da noch in der Runde sitzt, konnte ich leider nicht viel anfangen, die hat m.E. zu wenig konkrete Substanz gebracht.

https://www.spiegel.de/sport/beachhandball-em-geldstrafe-fuer-norwegerinnen-wegen-zu-langer-hosen-a-4cc0af95-b657-4ce4-baf7-fed2dd007506
Weil die Norwegerinnen in zu langen Hosen, statt Bikini gespielt haben, gab es eine Geldstrafe vom Handball Weltverband. Wegen unangemessener Kleidung. Ist schon ein Ärger mit der Kleiderordnung. Wer legt die denn fest?

Der Weltverband IHF schreibt vor, dass Männer während ihrer Beachhandballspiele Shorts tragen müssen, die »mindestens zehn Zentimeter« über dem Knie enden. Spielerinnen müssen hingegen Bikinihosen tragen, die eng anliegend sind und eine Seitenbreite von »maximal zehn Zentimetern« aufweisen.

Quelle: so

Original anzeigen (2,3 MB)

die oberen sind verboten, sie müssen solche tragen, wie auf dem unteren Bild, da wüßte ich gerne mal, was da außer Sexismus der Sinn dahinter sein soll.....
https://twitter.com/amalieskram/status/1415765005350445060?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1415765005350445060%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fsport%2Fbeachhandball-em-geldstrafe-fuer-norwegerinnen-wegen-zu-langer-hosen-a-4cc0af95-b657-4ce4-baf7-fed2dd007506

abberline schrieb:Ist schon ein Ärger mit der Kleiderordnung. Wer legt die denn fest?

Der Verband. Die Besonderheit dieses Sports ist offenbar dass es nicht nur um ein Spiel geht sondern dass auch zumindest die Illusion von "Strandatmophäre" vermittelt werden soll. Und dazu gehört nach Meinung der Funktionäre offenbar das "enganliegende" Bikinihöschen.
Was bei den Sportlerinnen offenbar nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt. In der aktuellen Ausgabe eines Livestylemagazins ist ein Bericht über die Sportlerinnen Kozuch und Ludwig, die Trainingstipps geben. Oh Wunder: die beiden tragen auf den Fotos lange Jogginghosen.

Lupo54 schrieb:Was bei den Sportlerinnen offenbar nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt. In der aktuellen Ausgabe eines Livestylemagazins ist ein Bericht über die Sportlerinnen Kozuch und Ludwig, die Trainingstipps geben. Oh Wunder: die beiden tragen auf den Fotos lange Jogginghosen.

Verständlich. Fußballer durften oder dürfen auch wahlweise in langen Hosen spielen. Auf der anderen Seite gehört die Vermarktung mit dazu... Aber Männer spielen in lockeren Shorts, oder?