Political correctness, ein gescheitertes Experiment

🤔🤔

Seit kurzem aber ist er nun komplett hinfällig geworden. Der Volleyball-Weltverband (FIVB) hat die umstrittene Kleiderordnung im Frauen-Beachvolleyball reformiert und beschlossen, dass die Spielerinnen in Zukunft in allen Wettbewerben, also auch bei Olympia, nicht mehr nur die enge Wahl haben zwischen einem einteiligen Badeanzug und einem Bikini, der an den Seiten maximal sieben Zentimeter breit sein darf. In der neuen Zeitrechnung sind nun auch Shorts erlaubt, die im längsten Fall drei Zentimeter über dem Knie enden, sowie Tops mit oder ohne Ärmel.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/sport/olympia/olympia-regelecke-die-bikini-revolution-11836296.html

Das Thema scheint seit dem Jahr 2012, nicht mehr aktuell zu sein!?

@JMT
es ging um Beach-Handball

@Tussinelda

Ah! Verzeihung.. Das kannte ich bisher noch gar nicht!

Danke für's aufklären 👍

Was für ein schöner Kommentar zum Thema. Besser kann man das nicht ausdrücken:

Einleitung:

Ein Geständnis, eine Warnung vorab: Ich schreibe diese Kolumne als ein alter weißer Mann, der sich schwarzärgert. Über die überempfindliche, gendergeschlechtliche oder identitätspolitische Verschandelung der deutschen Sprache. Über die Anmaßung von Minderheiten, der Mehrheit vorzuschreiben, was sie denken und wie sie sich ausdrücken darf. Und über die eilfertige Devotheit, mit der sich staatliche Behörden, öffentliche Institutionen und deutsche Fernsehgrößen den modischen Anwandlungen der Sprach- und Denkpanscher unterwerfen.

Ausleitung:

Ob Hetero oder LGBTQ – ich respektiere es und trete für Optionsfreiheit eines jeden ein. Aber muss man wirklich – wie die Lufthansa – die Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" abschaffen, aus Rücksicht auf jene wenigen in einer Bevölkerung von 83 Millionen, die sich als "divers" registriert haben – bis Ende September ganze 394 Erwachsene?

Ganzer Text:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-07/politisch-korrekte-sprache-gendern-identitaetspolitik-theo-sommer-5vor8/komplettansicht

Chapeau!

@knackundback
Gut auf den Punkt. Vieles ist nicht nur anmaßend, sondern auch Blödsinn: Als wäre schon das Wort schwarz rassistisch

Schwarzfahren" wird aus dem Sprachschatz – jawohl: dem Schatz unserer schönen, bunten, reichhaltigen Sprache – getilgt, weil er von Menschen mit dunkler Hautfarbe als diskriminierend empfunden werden könnte. Es ist allerdings nicht bekannt geworden, dass auch nur ein einziger sich beschwert hätte.

Dabei hat der Begriff keinerlei rassistischen Hintergrund. Er beschreibt Vorgänge, die sich im Dunklen abspielen; vielleicht stammt er auch aus dem Rotwelschen oder dem Jiddischen,

Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-07/politisch-korrekte-sprache-gendern-identitaetspolitik-theo-sommer-5vor8/komplettansicht

Tussinelda schrieb:die oberen sind verboten, sie müssen solche tragen, wie auf dem unteren Bild, da wüßte ich gerne mal, was da außer Sexismus der Sinn dahinter sein soll...

Der Sinn war, dass es eine BEACH Sportart ist.
heisst, die Sportart wird in der Kleidung betrieben, die beach-ueblich ist.
Is ja nicht so, dass es Handball als olympische Sportart nicht geben wuerde....
Die einst neu eingeführten beachsportarten sollten sich schon noch unterscheiden von den "ursprünglichen" Sportarten. Dazu gehoert halt auch die Kleidung.

Noch dürften knappe Bikinis die Strandmode junger Frauen und maedchen dominieren.
Noch sieht man an straenden wenig Frauen in badeshorts, knielangen Badehosen oder gar in kangaermelugen ganzkoerperbadekostuemen.

Generationen von Frauen waren stolz wie bolle, dass ihre bademode nur aus einer "Handbreit Stoff" bestanden hat.

Mittlerweile, so scheint es, wird man da prueder, wittert gar ueberall Sexismus und Unmoral.

Zurück in die Zukunft und lange Hosen fuer alle am Strand 😂, das hilft bestimmt gegen unmoral und Sexismus

Seidenraupe schrieb:Der Sinn war, dass es eine BEACH Sportart ist.
heisst, die Sportart wird in der Kleidung betrieben, die beach-ueblich ist.

Ach? Mit etwas mehr Stoff an den Hosen ist es dann keine BEACH-Sportart mehr, wie?
Das ergibt herzlich wenig Sinn.

Tussinelda schrieb:die oberen sind verboten, sie müssen solche tragen, wie auf dem unteren Bild, da wüßte ich gerne mal, was da außer Sexismus der Sinn dahinter sein soll.....
https://twitter.com/amalieskram/status/1415765005350445060?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1415765005350445060%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fsport%2Fbeachhandball-em-geldstrafe-fuer-norwegerinnen-wegen-zu-langer-hosen-a-4cc0af95-b657-4ce4-baf7-fed2dd007506

Ich freue mich erstmal, daß Twitter als Quelle immer mehr akzeptiert wird.
Zum Thema an sich, das war abzusehen.
Beachvolleyball und auch Beachhandball teilen sich das gleiche Image in puncto Außendarstellung und natürlich versucht man dieses Image weiter zu pflegen.
Dennoch denke ich, daß die explizite Vorschrift der knappen Bekleidung schon ins sexistische geht weil es funktional keinen Grund gibt. Ich würde mich aber freuen wenn Beachhandball und Beachvolleyball in dieser traditionellen Form überleben, weil es für mich einfach auch dazugehört, es ist schön anzusehen und da kassiere ich gerne das "du Sexist:in" .
Wer das nicht mag, kann ja eine eigene Liga eröffnen in der dann mit langen Hosen gesportelt wird.
Persönlich bin ich der Meinung, daß diese Shorts die da auf einmal getragen werden ugly vom Feinsten sind - das hätte man besser machen können.

behind_eyes schrieb:Dennoch denke ich, daß die explizite Vorschrift der knappen Bekleidung schon ins sexistische geht weil es funktional keinen Grund gibt

Es gibt keine andere Begründung. Es dient der Vermarktung die auf sexistischen Bildern beruht.
Was rückt man nun in den Vordergrund? Den Sport oder die Spieler:innen?
Was möchte man sehen, den Sport oder die Akteure?

Ich finde die Spielerinnen sollten tragen dürfen worin Sie sich wohl fühlen. Wenn das Team damit einverstanden wäre, die "alte" Kleidung zu tragen wäre dies auch ok.

Das Reglement sollte dahingehend ausgelegt werden, dass ggf. mehrere verschiedene Formen der Bekleidung gibt.

capspauldin schrieb:Es gibt keine andere Begründung. Es dient der Vermarktung die auf sexistischen Bildern beruht.
Was rückt man nun in den Vordergrund? Den Sport oder die Spieler:innen?
Was möchte man sehen, den Sport oder die Akteure?

Nun, beide Sportarten hielten schon immer die Akteure im Vordergrund, der sportliche Aspekt ist zwar da aber nicht so prominent. Möchte man das Ändern, muss man sich klar positionieren.

capspauldin schrieb:Ich finde die Spielerinnen sollten tragen dürfen worin Sie sich wohl fühlen.

Das allerdings funktioniert in keiner Sportart.

behind_eyes schrieb:Das allerdings funktioniert in keiner Sportart.

Darum ja auch eine Vorgabe, in der Fussball Bundesliga sind Radlerhosenn ok, sofern diese passend zur Hose sind. Lange Ärmel im Winter sieht man auch da, manche laufen aber auch mit kurzen rum.

Zwei Hosen, zwei Oberteile welche variieren können. Wäre ein idealer Kompromiss. Der Verband könnte beides bestimmen, die Sportlerinnen auswählen.

Seidenraupe schrieb:Der Sinn war, dass es eine BEACH Sportart ist.
heisst, die Sportart wird in der Kleidung betrieben, die beach-ueblich ist.

Badeanzug? Mikro-Bikini? Bikini zum Schnüren? Oder was ist so üblich? Und warum geht es beim Beach Volleyball? Keine Beach-Sportart?

Seidenraupe schrieb:Die einst neu eingeführten beachsportarten sollten sich schon noch unterscheiden von den "ursprünglichen" Sportarten. Dazu gehoert halt auch die Kleidung.

ach so und muss es dann eine Bikinihose sein, die so und so viel cm hat?

Seidenraupe schrieb:Generationen von Frauen waren stolz wie bolle, dass ihre bademode nur aus einer "Handbreit Stoff" bestanden hat.

das hat genau was mit irgendwas zu tun? Wenn Sportlerinnen die Wahl hätten, so wie "Generationen" von Frauen, wie sie sich gerne präsentieren möchten?

Seidenraupe schrieb:Mittlerweile, so scheint es, wird man da prueder, wittert gar ueberall Sexismus und Unmoral.

nee, mittlerweile will man sich eben nicht vorschreiben lassen, wie "sexy" man sich gefälligst zu kleiden hat

Seidenraupe schrieb:Zurück in die Zukunft und lange Hosen fuer alle am Strand 😂, das hilft bestimmt gegen unmoral und Sexismus

es hilft ganz sicher nicht, wenn man versucht zu negieren, dass es Sexismus ist, knappe Höschen ohne Not aufzuzwingen.

Tussinelda schrieb:Badeanzug? Mikro-Bikini? Bikini zum Schnüren? Oder was ist so üblich?

In manchen Ländern die Burka:
https://www.emma.de/artikel/ein-sommerraetsel-der-cote-dazur-330395

Abgesehen davon, waren den Spielerinnen die Regel bekannt, ich halte überhaupt nichts davon dass man freiwillig Mitglied in einem Verband wird und dann sich an den Regeln nicht halten will.

capspauldin schrieb:Es gibt keine andere Begründung. Es dient der Vermarktung die auf sexistischen Bildern beruht.
Was rückt man nun in den Vordergrund? Den Sport oder die Spieler:innen?

Tussinelda schrieb:es hilft ganz sicher nicht, wenn man versucht zu negieren, dass es Sexismus ist, knappe Höschen ohne Not aufzuzwingen.

An euch beide bzw alle:
Fairerweise sollte man die Sportlerinnen nach ihren Beweggründen fragen, auf deren betreiben die beach-Sportarten in den 1990er (?) jahren olympische Disziplinen wurden.

Wenn die Intention der begruenderinnen lange hosen/untypisch beachware war und sie von Funktionären zum Tragen von knappen Bikinis gezwungen wurden, dann laesst sich der Sexismus Vorwurf doch viel besser begründen.

Also mal los mit der politisch korrekten Recherche.

Seidenraupe schrieb:Fairerweise sollte man die Sportlerinnen nach ihren Beweggründen fragen, auf deren betreiben die beach-Sportarten in den 1990er (?) jahren olympische Disziplinen wurden.

wieso, hat das was mit den Klamotten zu tun? Wenn ja, dann bitte aufzeigen.

Seidenraupe schrieb:Wenn die Intention der begruenderinnen lange hosen/untypisch beachware war und sie von Funktionären zum Tragen von knappen Bikinis gezwungen wurden, dann laesst sich der Sexismus Vorwurf doch viel besser begründen.

die Intention, eine sportliche Disziplin zu einer olympischen machen zu wollen hat ganz sicher nichts damit zu tun, was welcher Sportler dann für Sportkleidung trägt. Ausserdem geht es ja nicht nur um Olympia.

Seidenraupe schrieb:Also mal los mit der politisch korrekten Recherche.

s.o.

Seidenraupe schrieb:Noch dürften knappe Bikinis die Strandmode junger Frauen und maedchen dominieren.

Da sehr ich nun nichts, was es gefährden würde. Es geht darum das man die Wahl hat, nicht das Frauen da in Burkas spielen müssen.

behind_eyes schrieb:Persönlich bin ich der Meinung, daß diese Shorts die da auf einmal getragen werden ugly vom Feinsten sind

Frauen im Fussballdress finde ich jetzt auch alles andere als ästhetisch, aber ich würde es aus sportlichen Gründen schauen.

Meine Meinung (!): Die Funktionäre haben Angst die eh schon wenige Zuschauermenge zu verlieren, wenn es ästhetisch nix mehr zu sehen gibt.

Profihandball der Männer ist schon nicht unbedingt der Kassenschlager, aber dann noch Frauen die das im Sand spielen... Ich zumindest hab gestern das erste Mal von der Sportart gehört.

Seidenraupe schrieb:Der Sinn war, dass es eine BEACH Sportart ist.
heisst, die Sportart wird in der Kleidung betrieben, die beach-ueblich ist.

Ganz Deiner Meinung.
Es ist ein "Strand-typisches" Sportoutfit.

„Umso weniger Stoff, desto praktischer ist es. Das muss man ganz klar so sagen“, sagte Laura Ludwig dem SID. Gemeinsam mit Partnerin Sara Goller werde sie wohl auch in Zukunft wie gewohnt zu den Turnieren antreten. „Für uns war das noch nie ein Problem, im Bikini zu spielen. Das ist doch Alltag und wir fühlen uns so wohl. Es ist unsere Arbeitskleidung“, sagte die 26-Jährige. Auch deswegen sei nicht zu erwarten, dass die Spielerinnen der Topnationen plötzlich andere Kleidung tragen.

Finde ich auch nachvollziehbar und

Bislang durften die Frauen nur kurze Shorts mit einer breite von maximal sieben Zentimetern tragen. Künftig sind Hosen erlaubt, die drei Zentimeter oberhalb der Knie enden. Auch eine Auswahl zwischen einem ärmellosen oder einem anderen Oberteil mit Ärmeln ist möglich. Die knappen Outfits sorgten aber durchaus auch mal für sexy Ansichten.

Die FIVB wolle mit der neuen Regelung allen Nationen Rechnung tragen, „deren Athletinnen wegen der strengen und dabei freizügigen Kleidungsvorschriften eine Teilnahme an den Turnieren auf Grund von religiösen oder ethischen Gründen untersagt war“

Quelle: https://www.tz.de/sport/mehr/pflicht-beach-volleyball-abgeschafft-zr-2251773.html

Problem solved - next!

@Interested
es geht immer noch um Beach-Handball....

Interested schrieb:Problem solved - next!

Finde ich auch.. ... und sehe es ähnlich wie @Abahatschi
Allen sind doch vorher die Bekleidungsvorschriften bekannt.

Abahatschi schrieb:Abgesehen davon, waren den Spielerinnen die Regel bekannt, ich halte überhaupt nichts davon dass man freiwillig Mitglied in einem Verband wird und dann sich an den Regeln nicht halten will.

Oder werden die etwa von einen schmierigen alten weißen Mann gezwungen in diese Verbände einzutreten?
Oder gar arglistig hinters Licht geführt? :o:

xsaibotx schrieb:Allen sind doch vorher die Bekleidungsvorschriften bekannt.

ach so und da kann man dann nix mehr machen? Kein Zeichen setzen? Das ist dann so und bleibt dann so? Na dann.....

xsaibotx schrieb:Oder werden die etwa von einen schmierigen alten weißen Mann gezwungen in diese Verbände einzutreten?
Oder gar arglistig hinters Licht geführt? :o:

nee, sie haben aber offenbar keinen Bock mehr auf die Regelungen. Weil sie keinen Sinn machen und beknackt sind (meine Meinung)