Political correctness, ein gescheitertes Experiment
31.07.2021 um 14:14@abberline
Ich finde es infantilisierend, zu versuchen, den Kontext von Sprachgebrauch zu ignorieren.
Welche Sprach- und Verhaltensweisen wir als Gesellschaft grundsätzlich Salonfähig finden, ist eine Konsensfrage (und unterschiedlich je nach teilgesellschaft natürlich).
In Deutschland sind die meisten Leute einig darüber, dass es rassistisch ist, Schwarze als Neger zu bezeichnen. Also beispielsweise in Medienberichten Schwarze so zu nennen, auf der Straße jemanden so anzusprechen oder sogar im Privaten von Schwarzen so zu reden.
Das hat aber nichts mit PC zu tun, sondern mit der Überzeugung von einer sehr breiten Schicht der Bevölkerung, dass man sowas nicht macht und es rassistisch ist. Hier sind Leute ernsthaft überzeugt davon und ihre Reaktion ist genuin und persönlich.
Wenn das Wort aber in anderen Kontexten verwandt wird, wie in Pippi Langstrumpf z.B., ist das anders. Da kann es dann eine gesellschaftliche Diskussion geben, ob man das ändern sollte und vielleicht kommt am Ende ein Konsens dabei raus. Das Problem fängt an, wenn man von vornherein gar keine Diskussion zulässt, sondern sagt: "Nein, ganz kontextunabhängig IST der Gebrauch des Wortes immer rassistisch und wer das anders sieht und sich nicht überzeugen lässt, ist auch ein Rassist"
Da will man ja von Leuten genau, dass sie, obwohl sie gar nichts falsches daran finden, ihren Sprachgebrauch ändern oder sich sogar entschuldigen. Weil sie gegen eine aufgestellte Regel verstoßen, nicht, weil das Umfeld ihre Sprachweise als nicht salonfähig begreift.
Ich finde es infantilisierend, zu versuchen, den Kontext von Sprachgebrauch zu ignorieren.
Welche Sprach- und Verhaltensweisen wir als Gesellschaft grundsätzlich Salonfähig finden, ist eine Konsensfrage (und unterschiedlich je nach teilgesellschaft natürlich).
In Deutschland sind die meisten Leute einig darüber, dass es rassistisch ist, Schwarze als Neger zu bezeichnen. Also beispielsweise in Medienberichten Schwarze so zu nennen, auf der Straße jemanden so anzusprechen oder sogar im Privaten von Schwarzen so zu reden.
Das hat aber nichts mit PC zu tun, sondern mit der Überzeugung von einer sehr breiten Schicht der Bevölkerung, dass man sowas nicht macht und es rassistisch ist. Hier sind Leute ernsthaft überzeugt davon und ihre Reaktion ist genuin und persönlich.
Wenn das Wort aber in anderen Kontexten verwandt wird, wie in Pippi Langstrumpf z.B., ist das anders. Da kann es dann eine gesellschaftliche Diskussion geben, ob man das ändern sollte und vielleicht kommt am Ende ein Konsens dabei raus. Das Problem fängt an, wenn man von vornherein gar keine Diskussion zulässt, sondern sagt: "Nein, ganz kontextunabhängig IST der Gebrauch des Wortes immer rassistisch und wer das anders sieht und sich nicht überzeugen lässt, ist auch ein Rassist"
Da will man ja von Leuten genau, dass sie, obwohl sie gar nichts falsches daran finden, ihren Sprachgebrauch ändern oder sich sogar entschuldigen. Weil sie gegen eine aufgestellte Regel verstoßen, nicht, weil das Umfeld ihre Sprachweise als nicht salonfähig begreift.