fischersfritzi schrieb:Das ist ein bisschen kurz gesprungen.
In Deutschland hängt Bildungserfolg immer noch stärker vom Elternhaus ab, als in vielen anderen Ländern. Das ist nachgewiesen und wird zurecht kritisiert.
Bildungserfolg hat natürlich nichts mit Glück oder Geld zu tun. Ein Doofer wird nicht Hochschulprofessor, nur weil seine Eltern Millionen auf dem Konto haben. Natürlich hängt Bildungserfolg von der Intelligenz ab, diese wiederum eben davon, was einem Mutter Natur in Form von Erbanlagen so mit auf den Weg gegeben hat. Es ist ja kein Zufall, dass es sowas wie Akademikerfamilien gibt. Aber selbst die größte Intelligenz hilft einem nix ohne entsprechenden Fleiß etc.
Wenn einem die eigenen Eltern derlei nicht vermitteln, dann ist das bedauerlich. Andererseits ist es aber exklusiv die Aufgabe der Eltern, ihren Kindern sowas zu vermitteln, im Rahmen der Erziehung. Das ist nicht Aufgabe des Staates, auch wenn sogar Eltern das an Elternsprechtagen gänzlich anders sehen und diese Verantwortung gerne auf die Lehrer abwälzen würden.
Natürlich ist es schwer für Kinder aus diesem Kreis auszubrechen wenn einem die Eltern vorleben, dass eh alles schei*e ist, der Staat blöd und gemein, Arbeit ja irgendwie nicht so wichtig - kennt ja jeder von uns Menschen, die seit Jahren vorgeben sich Arbeit suchen zu wollen, aber nicht wirklich irgendeine Anstrengung dazu unternehmen.
Solche Kinder fördern? Ja, klar, sollte man. Aber es ist wohl auch klar, dass nicht jeder studieren gehen kann, nicht aus jedem wird ein Mediziner.
Der zitierte Beitrag von Bauli wurde gelöscht. Begründung: unterschwellige Gleichsetzung, anekdotische Pauschalisierung
Kenne ich. Kennt jeder. Es gibt sie, diese Klischee-Hartzer, und nicht nur ein paar. Natürlich gibt es auch genügend, die nicht diesem Klischee entsprechen, in meinem damaligen Wohnumfeld gab es auch die "guten" Hartzer. Zu einigen von denen habe ich heute auch noch Kontakt. Aber im Rahmen solcher Diskussionen wird immer gerne so getan, als gäbe es eben diese "Vollassis" gar nicht, oder nur einen oder zwei pro Stadt. Nö, gibt mehr davon. Und die reichen, um ganze Stadtviertel in den Dreck zu ziehen. Und wir überlegen uns hier halt alle brav, wie man es denen noch schön bequem machen kann.
Hier lernt man auch dass es nicht schlimm ist wenn 60 Mio Schaden entstehen. Gut, diese 60 Mio könnte man dann lieber denen geben, die sich redlich verhalten und es bitter nötig haben. Aber 60 Mio sind ja nix.
shionoro schrieb:Du hast dein wahres Gesicht schon gezeigt, als du leuten an der unteren Armutsgrenze 300 Euro geburtstagsgeld missgönnt hast.
Aber dann rumheulen wollen, als wäre man der einzige Steuerzahler auf der Welt.
Missgönnen? Ich missgönne niemandem etwas. Aber ich gönne jedem erwischt und bestraft zu werden, der sich nicht an die Gesetze in unserem Land hält. Und ich unterscheide da nicht zwischen dem millionenschweren Firmenchef und dem Hartzer-Kumpel. Gleiches Recht für alle, auch wenn dir das aus irgendeinem Grund ein Dorn im Auge ist.
Das wir unterschiedliche Auffassungen darüber haben für wen Gesetze wie ausgelegt werden sollen ist ja mehr als offensichtlich. Gut, das Justizia blind ist und sich deine Auffassung nicht zu eigen macht.
fischersfritzi schrieb:D.h. 1/3 Eigentumswohnungen, 1/3 "normale" Mietwohnungen, 1/3 Sozialwohnungrn.
Für mich ein Grund, niemals nach Hamburg zu ziehen. Damals, im "schlechten" Viertel, hatte ich einen Nachbarn ein paar Häuser weiter. Säufer. Aber ein sehr netter Mensch. Trotzdem bestand sein Alltag darin, morgens schon die erste Kanne aufzumachen, und nachdem er seinen Pegel erreicht hatte, den ganzen Tag überlaut Musik zu hören. Natürlich war er nicht mehr aufnahmefähig genug zu verstehen, dass das andere stört. In seinen nüchternen Phasen hat er das übrigens nicht gemacht.
Wie gesagt: Netter Kerl. Will ich aber trotzdem nie mehr neben mir wohnen haben.
shionoro schrieb (Beitrag gelöscht):Also ist es gut, wenn weniger attraktive Mieter obdachlos sind anstatt dass es regelungen gibt, die sie auf dem Wohnungsmarkt zumindest halbwegs in die Lage versetzen, auch wohnungen irgendwo in der nähe von öffentlichen verkehrsmitteln zu ergattern?
Ochjo, kommen jetzt schon wieder die Märchen von von der Zivilisation abgeschnittenen Stadtvierteln? Die Realität sieht doch so aus: "Schlechtere" Wohnviertel sind Ballungsräumel, Häuser mit vielen Wohneinheiten beherrschen das Bild. Gibt kein Viertel dieser Art, in dem keine Bushaltestelle ist.
Diese Ausrede kommt meist von Leuten die gerne woanders wohnen würden, wo sie es sich aber nicht leisten können - weil sie eben wissen, wie schäbig ihr Viertel ist und sie in so einer Gegend nicht wohnen wollen.