fischersfritzi schrieb:Das wird ja wohl jeder/m einleuchten, dass das schwierig ist, sofern die Kids noch kein Deutsch können.
Da macht es dann aber ziemlich wenig Sinn diese Kinder von einer Schule an der man es regelrecht schon gewohnt ist, dass Schüler schlecht Deutsch sprechen an eine Schule zu verfrachten, wo viel mehr Kinder überhaupt kein Problem mit der deutschen Sprache haben als an der alten Schule. Andere Probleme ergeben sich da von ganz allein: An der neuen Schule stammen die meisten Kinder z.B. aus einem Arbeiterviertel. Vorwiegend Malocher, keine Chefetage. Niemand ist reich, aber es reicht zum Leben und um sich etwas zu gönnen. Der Sohnemann spielt Geige, ist im Fußballverein angemeldet und darf auch alleine ins Kino.
Nun kommt Özgür (den ich jetzt einfach stellvertretend für alle Migrantenkinder so nenne, einfach zufällig ausgewählt. Hätte auch "Ling Tran" heißen können, gibt aber eher weniger Asiaten als Türken in Deutschland). Familie spricht kein Deutsch, arbeitet auch nicht - und Özgür kann nicht zum Geigenunterricht, nicht in den Fußballverein (weil Mama und Papa schon am Ausfüllen des Teilhabeantrags scheitern) und hat auch sonst wenig mit seinen Mitschülern gemeinsam. Ich bezweifle, dass er sich dort dann wohl fühlt. Nun kann Özgür Glück haben und es geht gut.
Was passiert dann, wenn es für eine Klasse mit 25 Schülern Kapazität gleich 8 sind, und nicht nur einer? Die werden vor allem eins tun: Unter sich bleiben. Denn innerhalb der Gruppe hat man den gleichen sozialen Hintergrund, man spricht die gleiche Sprache, man funkt auf einer Wellenlänge.
shionoro schrieb:Das projezierst du jetzt auf mieter von sozialwohnungen und H4ler drauf, aber ist das überhaupt haltbar?
Denn auch Menschen, die sich so nicht benehmen, haben mit h4 und ggf. auch noch anderen dingen wie schulden oder ähnlichem große schwierigkeiten, eine wohnung zu finden. Selbst, wenn sie vorbildliche Mieter sind.
Joah, und? Als Arbeitnehmer habe ich auch Schwierigkeiten eine Wohnung zu finden, wenn ich hoch verschuldet bin. Ist ja des Vermieters Sache, wen er als Mieter akzeptiert. Warum sollten Arbeitslose da besonders behandelt werden und ggü. verschuldeten Arbeitnehmern bewvorzugt behandelt werden? Das auf Kredit gekaufte Auto gehört zwar mir, trotzdem schulde ich dafür Geld. Und auch wenn der regelmäßig bedient wird, ohne Zahlungsausfall, so steht er trotzdem in der Schufa-Auskunft.