sacredheart schrieb:@Dwarf
Ich würde Dir recht geben, wenn es nur die Jobcenter beträfe.
Aber es sind auch 30% aller Steuerbescheide falsch und ich habe nicht den Eindruck dass in anderen Behörden freundlichst zugewandte Kompetenz vorherrscht.
Sachbearbeiter im ÖD ist ja auch nicht gerade ein Topjob. Und den Amtsweg weiter hoch scheinen die Kerzen auch nicht heller.
Da denke ich schon, dass die übliche Mischung aus wischiwaschi formulierten Regeln, schlechter Einarbeitung, Desinteresse, Abstumpfung und Überlastung als Erklärungsmodell völlig ausreichen.
Entschuldige das ich erst jetzt auf deinen Beitrag antworte, ich habe ihn übersehen.
Ist das so, dass 30% aller Steuerbescheide falsch sind? Das war mir nicht bekannt. Wenn es so ist, dann ist das natürlich ebenfalls eine viel zu hohe Fehlerquote.
Das ist genau so wenig akzeptabel, wie wenn 50% aller Sanktionen vom Jobcenter falsch sind.
Man darf auch nicht vergessen, dass dazu vermutlich noch eine hohe Anzahl an Dunkelziffern hinzu kommt. Mit Sicherheit gibt es viele Menschen, die einen falschen Steuerbescheid oder eine falsche Sanktion gar nicht als solche erkennen und sich nicht dagegen wehren.
Ob Sachbearbeiter im öffentlichen Dienst ein Topjob ist, ist Ansichtssache. Es ist meiner Meinung nach kein schlechter Job. Google sagt das man in diesem Job durchschnittlich 42.600 Brutto Euro im Jahr verdient. 3550 Euro Brutto im Monat, 30 Urlaubstage im Jahr und ein relativ krisensicherer Job, bei alle 2 Jahre automatisch steigendem Gehalt finde ich nicht allzu schlecht. Besser geht sicher immer, aber schlechter auch.
Überlege mal was passieren würde, wenn ein Mitarbeiter oder eine Abteilung in der freien Wirtschaft in einem Unternehmen eine derart hohe Fehlerquote bei ihren Aufgaben hätte. Es würde garantiert nicht lange dauern und es hätte Konsequenzen für die Mitarbeiter. Kein Chef der Welt würde so eine hohe Fehlerquote akzeptabel finden. Doch bei Ämtern akzeptieren wir das? Wie kann das sein?