Immer noch halbwegs nett bleiben, auch wenn man manchmal bei anderen Meinungen/Aussagen mit dem Kopf schütteln mag
:)Meines Erachtens könnte es sein, dass binnen einiger Jahrzehnte eine Form des BGE fast unabdingbar sein wird. Ich sage das nicht als Fan davon, ferner bin ich in Lohn und Brot - manche die hier länger mitlesen entsinnen sich zudem aber, dass ich auch mal H4 genießen durfte.
Ich denke schlicht, dass Digitalisierung und Automatisierung noch einmal einen Batzen Jobs/Stellen relativ ersatzlos streichen wird. Die nächsten Jahrzehnte nochmal, meines Erachtens läuft der Prozess aber schon eine Weile. Plakatives Beispiel, Warenlager. Es rattern die Laufbänder und Maschinen wo früher viele Personen hätten eingesetzt werden müssen. Ich kriege lustigerweise manchmal auf YT Werbung von Zalando für Mechaniker im Lager, die eigentlich nur noch die Maschinen kontrollieren, damit der Warenfluss läuft. "Materialflusstechnik" nennt man das.
Ich frage mich also perspektivisch, was wir mit den ganzen Leuten machen sollen die zeitweise umschulen müssen oder aus sonstigen Gründen (ob verschuldet oder nicht, inklusive "Faulheit") kaum in Lohn und Brot kommen können - unter der Prämisse der Zukunft die nochmal X% der Jobs oder Stellen vernichten wird. Andere Prognosen gehen ferner auch von einer Art "BGE" aus, mitunter glaube ich das WEF.
Plakatives Beispiel:
Economic and labor disruption: Much has been written about the impact that technology, particularly robotics and automation, has on labor markets. The Center for Business and Economic Research found that technological change was responsible for 85% of the 5.6 million manufacturing jobs lost in the US between 2000 and 2010. Technology could have particular consequences for countries which rely on sectors like apparel and employ large numbers of unskilled workers. For example, China-based Tianyuan Garments Company, the largest apparel supplier to Adidas, recently announced plans to produce t-shirts in the United States using automation to allow customization and faster speed to market. It is critical to provide training and resources to support those impacted and develop alternate quality employment opportunities.
Quelle:
https://www.2030vision.com/vision/the-world-in-2030Kurzum steht da frei übersetzt, dass technologische Veränderungen und Automatisierung viele Jobs schon zwischen 2000 und 2010 obsolet gemacht haben, gerade/besonders in der "manufaktur" von Dingen. Also Jobs, wo man Dinge herstellt, zusammensetzt, etc. 85% ist da schon eine krasse Zahl. Dann steht dort ferner dass es gerade "unskilled worker", also frei übersetzt Angelernte usw. ohne spezifisches Fach- oder Sonderwissen betreffen wird. Die IT-Fachkraft wird noch auf weitere Zeit eher einen sicheren Job haben als jemand der am Fließband arbeitet, sinngemäß von mir als Beispiel. Das Zitat schließt damit ab, dass es wichtig sei hier quasi alternative Beschäftigung für all jene zu finden, die von Jobverlust durch technologischen Wandel betroffen sind und sein werden.
Ich frage mich aber, ob das in gleicher Weise quantitativ möglich erscheint. Vielleicht wird in einigen Jahrzehnten eine neue Form des "Lifestyle" vorherrschen und der Mensch generell vermutlich etwas bis viel mehr Freizeit genießen. Andere werden ggf. auch mangels hauptberuflicher Beschäftigung nicht um mehr Freizeit umhin kommen. Technologischer Wandel scheint aber auch die Wertschöpfung neu zu definieren umso weiter dieser voranschreitet. Das klassische Arbeitsmodell könnte teilweise (nicht komplett) ggf. ab einem Punkt obsolet werden.
Aber darüber kann man noch ganze Abhandlungen schreiben. Um zum Ende zu kommen wird irgendwann die Frage aufkommen, wie wir zumindest in einer Übergangsphase die Leute versorgen die ohne Arbeit dastehen werden. Nicht nur finanziell. Es werden vermutlich erst mal mehr als weniger.