@cpt_void Ne, ich meinte, wenn du ein Jahr mal z.b. in zeitarbeit arbeitest. Wenn du da nicht aktiv geschrieben, Produzenten angehauen und genetworked hast, dann bist du oft weit hinten an.
Ich kenn da jetzt z.b. einen von der Filmuni (bzw. einen Jahrgang), die wurden schon Februar, aber wegen Corona fand die traditionelle Bühnenpitchveranstaltung erst im September diesen Jahres statt (weil beschränkungen).
Diese veranstaltung ist wichtig, weil da die uni ganz viele produzenten usw. einlädt, denen man seine Drehbücher präsentieren und mit denen man reden kann. Viele bekommen da ihre ersten jobs oder wenigstens ihre ersten kontakte, die, selbst bei nichtinteresse, man nochmal irgendwie anschreiben kann.
Aber weil das so verzögert stattgefunden hat, waren die ein halbes Jahr arbeitslos ohne gute job aussichten (klar kann man selber allerlei leute anschreiben, an wettbewerben teilnehmen usw., aber ist halt nicht so geil wie ein bühnenpitch wo alle möglichen wichtigen Leute vor ort und ansprechbar sind).
Situation ist dann wie folgt: Die sind zum großen Teil seit einem halben Jahr im hartz 4, jetzt haben die aber erste arbeitskontakte wo leute was von ihnen lesen wollen. Produzenten tendieren dazu, dir oft erst spät zu schreiben, also kanne s dir passieren, dass du im september mal einem was schickst und der im november sagt "hey ich fand das echt toll, kannst du mir auch eine comedy schreiben?" und man dann ggf. für den nochmal proben anfertigen muss (oft leider unentgeltlich, weil man noch ein nobody ist).
Daran will man dann natürlich wirklich gut arbeiten, weil das ein Durchbruch sein kann.
Aber wenn da ein jobcenter ist, was genau in dieser empfindlichen Phase Terror macht, dann geht dir vllt mal eine Woche für ein akademikertrianing flöten, oder du musst dich mit nonsensbewerbungen auseinandersetzen. Wenn du da WIRKLICh eine Stelle annehmen würdest in Zeitarbeit, wärst du schön blöd. Dann kannst du dir das abschminken mit dem Drehbuchjob, weil du in dieser empfindlichen Phase nicht da bist, während alle deine Kommilitonen da ernsthafte Chancen kriegen.
und das ist nicht nur in der kreativbranche so. Oft ist es so, dass man natürlich nach dem Studienabschluss noch ein paar Kontakte hat oder wenigstens erstmal anfertigen muss, das aber schwerer wird, wenn man gegängelt wird.