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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.01.2024 um 12:38
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nur wird er die nicht brauchen und kriegt sie gleich bar auf Kralle. Ein Arbeitnehmer wartet ca 1,5 Jahre und bekommt einen Bruchteil davon, DAS findest du nicht ungerecht?
das ist alles ein Vergleich von Äpfeln und Birnen mMn.
Eben weil man einen normalen Lohn/Gehalt erst mal schon gar nicht mit der Kombi Bürgergeld + Minijob vergleichen kann (rechtlich nicht und finanziell auch nicht).
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Fair wäre es, wenn AN dieser Betrag auch netto ausbezahlt würde
ist zwar ein anderes Thema und gehört eigentlich gar nicht hier her, aber trotzdem mal kurz dazu:
Auch ich wäre dafür, dass die Steuer- und Abgabenpolitik für Geringverdiener bis in den Mittelstand hinein (oder vielleicht am Besten für alle AN) eine andere und vor allem gerechtere wäre.

DA sollte man ansetzen und nicht den Bürgergeldempfängern noch das Wenige (ist ja nur ein Existenzminimum) neiden und missgönnen (damit meine ich nicht dich, ich kenne aber welche die neidisch und missgünstig sind)


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05.01.2024 um 12:45
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das ist alles ein Vergleich von Äpfeln und Birnen mMn.
Eben weil man einen normalen Lohn/Gehalt erst mal schon gar nicht mit der Kombi Bürgergeld + Minijob vergleichen kann (rechtlich nicht und finanziell auch nicht).
Warum nicht? Das müsstest du schon erklären.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:DA sollte man ansetzen und nicht den Bürgergeldempfängern noch das Wenige (ist ja nur ein Existenszminimum)
mit Zuverdienst ist es ja nicht mehr das Minimum. Wobei das Minimum schon auf arg hohem Niveau daher kommt, für jemanden der arbeiten könnte.

Durch diese Zuverdienstgeschichten wird womöglich gar Schwarzarbeit befeuert. Man wir für genau die Stundenzahl angemeldet, die man "darf" und den Rest gibt es cash in die Täsch. Wenn der Zoll kommt, macht der halt gerade seine Stunden. Einfacher kann man es Betrügern nicht machen.


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05.01.2024 um 12:52
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wobei das Minimum schon auf arg hohem Niveau daher kommt, für jemanden der arbeiten könnte.
ob arbeiten oder nicht, auf hohem Niveau sehe ich es nicht. Recht sparen - für z.B. kaputte Geräte - kann man sehr schlecht davon. Jedoch ist das ja angeblich (dieses Ansparen) inbegriffen.
Es kommt auch sehr darauf an, wie jemand mit Geld umgehen kann, ob jemand genügsam ist oder nicht usw. (und Bio-Kost ist übrigens auch nicht drin, so wie sich das wohl manche vorstellen).

Und auch ich - aus meiner Warte heraus - sage: es reicht halt wirklich zum Leben und das ist gut so. Man sollte sehr dankbar sein, dass der Staat es gibt.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Durch diese Zuverdienstgeschichten wird womöglich gar Schwarzarbeit befeuert
nicht durch die Zuverdienstmöglichkeiten, sondern dadurch, dass jemand illegal arbeitet.
Und das könnte jeder auch ohne diese gesetzlichen Zuverdienstmöglichkeiten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Man wir für genau die Stundenzahl angemeldet, die man "darf" und den Rest gibt es cash in die Täsch.
ja, klar kann da Missbrauch betrieben werden.
Dies jedoch auch, wenn der Staat sagen würde, man darf die 100 Euro "Werbekosten" nicht behalten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Einfacher kann man es Betrügern nicht machen.
glaube, das siehst du doch bissel falsch, sh oben.

Und wie gesagt, ich fänd es immer noch ungerecht wenn ein Bürgergeldempfänger arbeitet und nichts davon hat - gegenüber einem der arbeiten könnte, dies aber nicht möchte.


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05.01.2024 um 13:06
@Frau.N.Zimmer
Ich kann dir sagen, sie wird befeuert, die Schwarzarbeit. Ich könnte Dir Beispiele nennen, wie es läuft. Eine Kundin von uns plaudert da immer ganz ungehemmt. Jeder weiß es, alle ahnen es. Da wird ein wird ein soggn Minijob angetreten. Meist sehr niedrigschwellig. Zb 160 € mntl ( LOL) das bedeutet 100€ anrechnungsfrei und von den 60 € werden ein paar Prozente angerechnet. Der Transferempfänger arbeitet natürlich sehr viel mehr ( als diese 160€) nur eben bekommt er den soggn Rest bar auf die Hand. Unsere Kundin verdient so ca 400/ 500€ Euro unter dem Radar. Den Arbeitgeber kostet das ganze ein Lächeln und ein paar läppische Euro an die Knappschaft. ( bei 160€ ca 45€ an die Knappschaft abzuführen)
Und sind wir mal ehrlich, das machen so viele so, wie sonst ist es zu erklären, dass sich Bürgergeld Empfänger zb unsere sehr hochpreisigem Dienstleistungen oder regelmäßige Urlaube oder echt hochpreisige Autos leisten können.
Und darf ich ehrlich sein? Dieses reformbedürftige System fordert die Leute ja geradezu dazu auf, solche Wege zu gehen. Nicht jeder wird das ausnutzen, aber glaub mir, sehr viele. Gerade rund um meine Branche gibt es eine Menge Arbeitgeber die geradezu nach solchen Menschen suchen. Das habe ich unter Corona erlebt, das erlebe ich danach. Selbst bei Kontrollen ( die wir zb hier gerne öfter mal haben) selbst dann, werden sie Mittel finden, zu belegen, dass Kollegin xy tatsächlich nur für 160 € arbeitet.


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05.01.2024 um 13:12
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und sind wir mal ehrlich, das machen so viele so
ja sicher, es arbeiten viele (oder Einige?) schwarz.
Aber das ist eben in meinen Augen kein Alleinstellungsmerkmal von Bürgergeldempfängern.

Und wie gesagt, selbst wenn die Transferempfänger gesetzlich kein Geld behalten könnten, könnten sie ja dennoch diesen Beschiss machen, indem sie mehr Stunden arbeiten als angegeben und ihnen der AG Geld bar auf die Kralle gibt.

Außerdem gibts in unserem Gesellschaftssystem so viele andere Schlupflöcher die auch ausgenutzt werden - auch seitens der "oberen Schichten".
Weshalb wird - wenn es um Schwarzarbeit und Betrug geht - also nur auf die Bürgergeldempfänger eingehackt und so wie @Frau.N.Zimmer es tut, gefordert, dass sie nichts behalten dürfen?

Ich denke, das greift alles zu kurz. Und wie gesagt, an den 100 Euro die sie behalten dürfen, liegt es nicht, dass Betrug begangen werden kann.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Eine Kundin von uns plaudert da immer ganz ungehemmt. Jeder weiß es, alle ahnen es.
schön blöd von so jemanden das rum zu posaunen und dann alle Ehrlichen mit in Verruf zu bringen.


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05.01.2024 um 19:33
Im Jahr 2023 bezogen durchschnittlich 3,9 Millionen erwerbsfähige Personen in Deutschland Bürgergeld..

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/ (Archiv-Version vom 05.01.2024)
Als erwerbsfähig werden Menschen definiert, die mindestens 3 St. am Tag arbeiten können.
Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/datei/dok_ba015898.pdf

Bei diesen Zahlen sollte man sich schon mal fragen, ob es eine Reform in Richtung zugunsten der Nettosteuerzahler benötigt? Im Prinzip ist der Großteil ja einsetzbar. Wo bleiben die Einsatzideen der Regierung?


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05.01.2024 um 20:21
Zitat von Skylake130Skylake130 schrieb:Bei diesen Zahlen sollte man sich schon mal fragen, ob es eine Reform in Richtung zugunsten der Nettosteuerzahler benötigt?
Bürgergeldempfänger zahlen auch Steuern und Kurbeln die Wirtschaft an. Da wird nix in Aktienpakete oder Riesterrente gesteckt. Das Geld wandert schneller wieder in den Wirtschaftskreislauf als du gucken kannst.

Ärgerlicher sind die ganzen Steuerbetrüger in Deutschland. Das ist hier sowas wie Volkssport.


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05.01.2024 um 21:07
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Bürgergeldempfänger zahlen auch Steuern und Kurbeln die Wirtschaft an. Da wird nix in Aktienpakete oder Riesterrente gesteckt. Das Geld wandert schneller wieder in den Wirtschaftskreislauf als du gucken kannst.

Ärgerlicher sind die ganzen Steuerbetrüger in Deutschland. Das ist hier sowas wie Volkssport.
Die Zahl sagt 3,9 MIo erwerbsfähige Empfänger. Bitte hör auf so zu tun, als würde sich das iwie amortisieren.
Ca. die Hälfte hat hier auch nie was eingezahlt. Es ist unverschämt, was hier den Trägern des Sozialsystems aufgebürdet wird.


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05.01.2024 um 21:31
@Skylake130
1. Eine Amortisation ist für ein Staat überhaupt nicht notwendig. Das ist keine Investmentgesellschaft. Nutzen entsteht nicht nur durch Geld.

2. Unsere Sozialsysteme sind umlagebasiert. Das was an Geld reinkommt wird wieder ausgeschüttet. Damit zahlt jeder in die Systeme ein.


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05.01.2024 um 21:35
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:1. Eine Amortisation ist für ein Staat überhaupt nicht notwendig. Das ist keine Investmentgesellschaft. Nutzen entsteht nicht nur durch Geld.
Wie kommst du darauf, dass eine Amortisation für einen Staat gar nicht nötig ist?
Du hättest auch einfach schreiben können, dass es ein Minusgeschäft ist und es die Nettosteuerzahler blechen müssen.
Das wäre immerhin ehrlich gewesen.


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05.01.2024 um 22:11
Zitat von Skylake130Skylake130 schrieb:es die Nettosteuerzahler blechen müssen.
Auch so ein Narrativ. Hier mal eine Definition, über was wir hier reden:

https://www.juhn.com/steuerberatung-bonn/nettosteuerzahler-diese-personen-gehoeren-dazu/

Hier noch eine aktuelle Stellungnahme des IW Köln:
Die Ergebnisse der Nettobetrachtung aus gezahlten Steuern und Sozialabgaben und erhaltenen monetären Transferleistungen zeigen, dass das Leistungsfähigkeitsprinzip unter Einbeziehung sämtlicher Zahlungsströme gilt und die Umverteilung in Deutschland funktioniert.
Quelle: https://www.iwkoeln.de/studien/martin-beznoska-die-verteilung-von-steuern-sozialabgaben-und-transfereinkommen-der-privaten-haushalte.html


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05.01.2024 um 22:42
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Auch so ein Narrativ. Hier mal eine Definition, über was wir hier reden:
Warum zitierst du und sagst nichts? Der Versuch die übertriebenen Sozialleistungszahlungen mit iwas in Einklang zu bringen ist langweilig. Damit beeindruckst du höchstens noch LInken-Wähler. Die Nettosteuerzahler zahlen den ganzen ZIrkus.


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05.01.2024 um 23:08
Selbst wenn es ab Morgen keinen Arbeitslosen mehr geben würde. Wer glaubt hier ernsthaft daran, das sich für den Steuerzahler was ändert. Das Geld würde überall landen, nur sicher nicht beim Steuerzahler. Das man medial jetzt wieder die Bürgergeldempfänger in den Fokus stellt ist ja nichts neues.
Das man aber nun ernsthaft vorhat ein Instrument einzusetzen was damals schon nicht funktionierte wundert einen dann doch schon. Mal davon abgesehen das man dafür die Verfassung ändern müsste.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.01.2024 um 00:08
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Da es mir gesundheitlich immer schlechter geht, plane ich, meinen Job zu kündigen. Die Sperrzeit kann ich mit Erspartem überbrücken, dann ALG1 und später Bürgergeld.

Erwerbsunfähigkeit werde ich trotz GdB und zig OPs nicht durchbekommen. Chronische Schmerzen und was ich sonst so habe, reichen dafür nicht aus.

Theoretisch kenne ich mich aus; ich hatte während des Studiums Sozialhilferecht als Schwerpunkt. Hauptberuflich seitdem aber weniger Berührungspunkte mit diesem Bereich.
Anträge, Widersprüche usw sind aber kein Problem; 2022 hatte ich ehrenamtlich viel damit zu tun.

Mich hat interessiert, wie hoch der Druck sein wird. Meine ehrenamtlich Betreuten kann ich nicht als Maßstab nehmen bzw. fragen, da diese in Sprachkursen sind oder waren und ansonsten bis heute in Ruhe gelassen werden.

Aber bei mir, so befürchte ich, würde mehr Druck ausgeübt werden, weil ich gut vermittelbar wäre.


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06.01.2024 um 00:28
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Bürgergeldempfänger zahlen auch Steuern und Kurbeln die Wirtschaft an.
Beleg? M. E. zahlen die Bürgergeldempfänger von dem was sie erhalten keinerlei zusätzliche Steuern ( wie z.B. Einkommensteuer ).
Wir reden hier vom Existenzminimum. Sie zahlen höchstens indirekte Steuern für Konsum ( Energie, Nahrungsmittel ect. ).
Aber vom Existenzminimum kann man schwerlich eine Wirtschaft ankurbeln. Das ist schlichtweg Blödsinn. Es reicht gerade so um über die Runden zu kommen.


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06.01.2024 um 01:31
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Erwerbsunfähigkeit werde ich trotz GdB und zig OPs nicht durchbekommen. Chronische Schmerzen und was ich sonst so habe, reichen dafür nicht aus.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Aber bei mir, so befürchte ich, würde mehr Druck ausgeübt werden, weil ich gut vermittelbar wäre.
wie kann es sein, dass so ein Vermittler - wenn du nachweislich chronische Schmerzen hast - sagen könnte, du seist gut vermittelbar?
Solch ein Vermittler hätte in meinen Augen 0 Empathie.

Ist es rechtlich eigentlich überhaupt zulässig, dass du mit chronischen Schmerzen zu einer normalen Arbeitsaufnahme gezwungen werden könntest (oder anderenfalls Sanktionen riskieren würdest)?
Ich meine, 3 Stunden könntest du sicherlich evtl. gezwungen werden, aber etwa auch 8 Stunden am Tag?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:M. E. zahlen die Bürgergeldempfänger von dem was sie erhalten keinerlei zusätzliche Steuern
er/sie meint sicher die Mehrwertsteuer beim Einkauf.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber vom Existenzminimum kann man schwerlich eine Wirtschaft ankurbeln.
naja, wie man das auch immer nennt, aber die Binnennachfrage ist dadurch ja gegeben. Und Steuern sind Steuern, egal wo sie her kommen.
Natürlich ist es - wenn man die Ausgaben für Transferleistungen und die Steuereinnahmen separat dafür miteinander vergleicht - ein Minusgeschäft, das ist ganz klar.
Aber Ausgaben des Staates für andere Bereiche (z.B. Armee oder Bildung) sind auch ein Minusgeschäft ;)
Und alle Bereiche haben einen Nutzen für die Gesellschaft, auch die Sozialen.


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06.01.2024 um 11:33
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Da es mir gesundheitlich immer schlechter geht, plane ich, meinen Job zu kündigen.
Grundsätzlich Frage wäre da, jetzt eine berufliche Alternative suchen bevor man kündigt.
Wäre die eleganteste Lösung.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Erwerbsunfähigkeit werde ich trotz GdB und zig OPs nicht durchbekommen.
Wieso? Ärztliche Befunde sollten ja da sein, hast du denn eine EU schonmal beantragt?
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Mich hat interessiert, wie hoch der Druck sein wird. Meine ehrenamtlich Betreuten kann ich nicht als Maßstab nehmen bzw. fragen, da diese in Sprachkursen sind oder waren und ansonsten bis heute in Ruhe gelassen werden.
Wenn du Erwerbsfähig bist wird im Rahmen dessen was du leisten kannst, natürlich geschaut dass du was passendes suchst/findest.

Die Alternative wäre, bis Renteneintritt im Leistungsbezug sein?
Dies wäre nur im SGB XII sinnvoll und zielführend.


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06.01.2024 um 11:58
@capspauldin:
Ein anderer Job ist keine Alternative. Der, den ich habe, ist schon angesichts der gesundheitlichen Situation der optimalste. Zudem guter Verdienst aufgrund langer Betriebszugehörigkeit (so bin ich in der Lage mit reduzierter Stundenanzahl zu arbeiten).
Leider kann ich die Stundenanzahl nicht so verringern, dass ich weniger als 8 Stunden arbeiten kann.

So nette Kollegen werde ich wohl nie wieder finden. Ich breche oft mit Koliken zusammen oder kann kaum laufen vor Schmerzen - meine Kollegen sind damit vertraut und übernehmen in dieser Zeit Aufgaben. Auch Außentermine mit Klienten muss ich nicht mehr machen, weil das Risiko zu groß ist, dass ich unterwegs Koliken bekomme. Das könnte in einem neuen Team anders sein.

@Optimist:
Reha-Abteilung und Amtsärzte entscheiden über die Arbeitsfähigkeit. Nicht immer im Sinne des Erkrankten.

Ich mag keine Beurteilungen mehr von Professionen, die nicht verstehen, was tägliche Schmerzen bedeuten. Da ich schon länger erkrankt bin, habe ich schon vieles durch und keine Kraft mehr.


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06.01.2024 um 12:11
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Reha-Abteilung und Amtsärzte entscheiden über die Arbeitsfähigkeit. Nicht immer im Sinne des Erkrankten.
ja, das habe ich von anderen Betroffenen leider auch erfahren.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Ich mag keine Beurteilungen mehr von Professionen, die nicht verstehen, was tägliche Schmerzen bedeuten. Da ich schon länger erkrankt bin, habe ich schon vieles durch und keine Kraft mehr.
das glaube ich dir und kann ich dir gut nachfühlen.

@capspauldin
wie sieht in solch einem Falle die rechtliche Lage aus? Dürfen Amtsärzte (die ja meistens nur nach Aktenlage entscheiden können, den Patienten nicht wirklich kennen...) tatsächlich einfach mal so bestimmen: "ist arbeitsfähig, die Schmerzen kann man ignorieren, da sie nicht beweisbar sind ... oder: sind als Simulation zu werten"?
Und muss sich dann der Vermittler wirklich zwingend auf solch ein Urteil berufen und so jemanden dann zwingen?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.01.2024 um 12:18
Zitat von OptimistOptimist schrieb:"ist arbeitsfähig, die Schmerzen kann man ignorieren, da sie nicht beweisbar sind ... oder: sind als Simulation zu werten"?
Grundsätzlich ja. Man kann Widerspruch gegen die Einschätzung einlegen.
Für das Jobcenter ist dies jedoch total sinnlos. Wieso?
@Alexandra00 zb könnte sich ja trotz Einschätzung des Amtsarztes weiter Krankschreiben lassen. Steht somit der Vermittlung nicht zur Verfügung.

Meiner Erfahrung nach kann man die Begutachtung positiv beeinflussen indem man wirklich jegliche Gutachten und Befunde vorab einreicht.


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