So, ich beschreibe jetzt mal mein Konzept, wie ein besseres System aussehen könnte. Ich werde hier von einem weltweiten System ausgehen, da es dann am besten funktioniert. Ob es möglich ist so ein System auf der ganzen Welt zu verbreiten ist eine andere Frage und hier erstmal nicht so relevant.
WirtschaftZuerst einmal würde ich das Geld in der heutigen Form abschaffen, da es auch nur ein Konstrukt ist, dass man ja Bedarf auch verändern können sollte. Heutzutage ist das Finanzsystem doch ein wenig ausgeartet und wenn ich mir andere menschliche Konstrukte wie Schulden oder Aktien anschaue und wie so etwas zu Börsencrashs führen kann, dann frage ich mich, ob es nicht möglich sein sollte, da etwas zu finden,
Bruderchorge schrieb:Diese Güter kann ich aber sehr wohl weiter geben, sei es das edle Fleisch, der neue TV oder ein Handy, das würde sich schnell als "parallel" Währung etablieren.
Aber es hätte ja schon mal jeder nicht so viel, das heißt nicht, dass es den Menschen schlecht gehen würde, aber es gäbe nicht so Superreiche, die die Politiker manipulieren, wie sie Lust haben, sondern das wäre Korruption in viel kleinerem Maßstab. Güter kann man auch nicht so leicht übertragen wie Geld.
Bruderchorge schrieb:Im konkreten Einzelfall halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass irgendein Gremiem zufriedenstellend die Bedarfe aller Menschen voraussehen kann. Je besser und individueller dein Gremium alle Bereiche abdecken will, desto langsamer und bürokratischer wird es.
Nun, ich denke schon, dass man da auch aus der Vergangenheit Trends ableiten kann, ich würde mich da auch moderner Technik bedienen. Man könnte ja z.B. feststellen, dass im vergangenen Monat die Nachfrage nach Melonen nicht gedeckt war, während Gurken übrig blieben und dann anordnen 3 Gurkenfelder durch Melonenplantagen zu ersetzen, da sehe ich kein großes Problem.
Bruderchorge schrieb:Und wenn die Qualität der Schrauben dafür mistig ist ? Wer entscheidet denn darüber, ob das Unternehmen erfolgreicher als andere war im Jahr ?
Man müsste eine Möglichkeit finden auch die Qualität miteinzubeziehen. Man könnte aber auch einfach, ähnlich wie heute, danach gehen welches Unternehmen die meisten Artikel verkauft hat. Bloß würde die Belohnung dann halt nicht Geld sondern Zeit sein. Das hätte auch den Vorteil, dass man eher nicht mit krummen Geschäften rechnen müsste, denn ich glaube man würde eher betrügen, um Millionen zu scheffeln als für ein bisschen Freizeit.
Bruderchorge schrieb:Was ist mit Menschen die gar nicht arbeiten können oder wollen ?
Wenn sie nicht können, werden sie natürlich trotzdem versorgt, da es nicht ihre Schuld ist. Wenn sie aber aus Faulheit oder Boshaftigkeit nicht wollen, dann bekommen sie einfach keine coins. Das wird ihre Einstellung dann schon ändern.
Bruderchorge schrieb:Wenn ich in dem System durch Fleiß oder Intelligenz nichts erreichen kann, wieso sollte ich mich überhaupt anstrengen ?
Natürlich kannst du durch Fleiß und Intelligenz etwas erreichen, du gewinnst mehr Freizeit und weißt außerdem, dass du etwas für die Gesellschaft beiträgst, hast also das Gefühl, dass deine Arbeit eine Bedeutung hat.
Bruderchorge schrieb:Und wenn er das nicht will ?
Das könnte man auch testen.
Bruderchorge schrieb:Davon abgesehen wieviele Stunden soll denn sein Tag haben ? 1000 ? Es erscheint mir absurd, dass 1 Mensch die Geschicke von 8 Milliarden Individuen zufriedenstellend leitet.
Soviel hätte er eigentlich nicht zu tun. Er müsste halt die Ergebnis der Experten verwenden und deren Handlungsempfehlungen umsetzen. Außerdem könnte man auch mit den Tests weitere geeignete Individuen ermitteln, die ihn beraten würden. Und natürlich gäbe es auch untergeordnete Minister, z.B. für die einzelnen Kontinente.
Bruderchorge schrieb:wie können denn irgendwelche Bürger beurteilen, ob ein Weltpolitiker Mist gebaut hat. Es gibt Entscheidungen deren positive/negative Konsequenzen sich erst nach Jahren ergeben.
Die hätten für die Zeit ihres Amtes keine andere Aufgabe, als sich damit auseinanderzusetzen. Selbst wenn sie die Zusammenhänge nicht verstehen, könnten sie überprüfen, ob die Handlungen des "Diktators" den Empfehlungen der Experten folgen.
Abahatschi schrieb:Und wenn ich mehr leiste - wieso soll ich die gleichen foodcoins erhalten?
Erstens, weil man vielleicht nicht immer noch mehr braucht, von Essen sowieso nicht.
Und zweitens, weil man mit Freizeit für seine Leistung belohnt wird.
Abahatschi schrieb:Geld ist nur eine Form davon, es ginge mit Gütern, Sex, lukrative Stellen und Aufträgen, Studienaufträgen, Urlaube also genau wie es in Deutschland jetzt auch stattfindet.
Ja, aber mit Geld kann man leichter größere Summen zahlen. Und Urlaub würde mit personengebundenen luxury coins bezahlt werden.
Abahatschi schrieb:Was sollen das für Wissenschaftler sein? Erklären die auch wie man CO2 frei atmet?
Haha, das war ein Beispiel.
rhapsody3004 schrieb:Ansonsten sollte es bei gleicher Stundeanzahl unabhängig der Branche und Tätigkeit exakt die gleichen Coins geben. Mehr Stunden zb. würden natürlich auch mehr Coins bringen.
Genau so war es gedacht.
liezzy schrieb:Also der, der sich bei der Arbeit seine Gesundheit ruiniert, sollte nicht mehr verdienen, als derjenige, der dies nicht tut?
Bei welchen Berufen ruiniert man sich denn wirklich zwangsläufig seine Gesundheit?
Abahatschi schrieb:Du meinst es ist für Dich nicht nachvollziehbar? Nur mal so eine Betrachtung: als ich eine Firma gegründet habe und Partner gesucht habe war allen das Risiko zu hoch. Jetzt sollen wir coins gleich verteilen? ha ha. dream on.
Warum willst du denn unbedingt so viele coins? Wenn du satt wirst, brauchst du doch nicht noch mehr Essen. Und auch Gebrauchsgegenstände muss man nicht bunkern. Luxus würde sowieso in größerer Menge zur Verfügung stehen, digital z.B. oder auch der Kinobesuch würde dann einfach weniger kosten. Wenn man z.B. im Monat 20 luxury coins erhält, könnte z.B. ein Kinobesuch 2 coins kosten, ein Filmdownload 0,5 coins, Eintritt in ein Schwimmbad 2 coins, ein Restaurantbesuch 3 coins (ohne Essen; ist für die Angestellten mehr Aufwand, als Kino oder Schwimmbad) und eine Reise 10 coins. Dann kannst du dir im Monat z.B. 5 Filme downloaden (Die Downloadmenge ist ja nicht begrenzt, warum sollte man es also teurer machen.), dreimal ins Kino gehen (einzige Begrenzung Sitzplatzmenge), dreimal ins Schwimmbad gehen und einmal in ein Restaurant. Bei vielem könnte man auch den Preis senken, was möglich wäre, wenn andere nicht mehr von den Produktpreisen leben müssten.
Wenn du also eine ganze Menge bekommst, warum willst du dann unbedingt noch mehr coins?
rhapsody3004 schrieb:Klar ist, dass Architekten allein wegen ihres Studiums mehr Geld kriegen müssen, allerdings dürfen die einzelnen Gräben zu normalen Arbeitern nicht mehr so weit auseinander liegen, da wie gesagt genauso systemrelevant, unverzichtbar wie der Architekt.
Genau darum geht es mir, dass beide genauso wichtig sind.
liezzy schrieb:Die Leute, die 5 Jahre früher anfangen, Geld zu verdienen, sollten also fast das Gleiche verdienen wie der Ingenieur, der während des Studiums von 500 Euro im Monat leben muss (während der Mechaniker vom etwa 4 - 5 fachen leben kann) und 5 Jahre später anfangen kann, seine Rente aufzubauen? (Bei Ärzten ist der Unterschied sogar noch größer, da die nach ihrem Studium noch die Facharztausbildung machen müssen, die bei Chirurgen und Orthopäden schon mal 10 Jahre dauern kann.)
Das wäre ja in meinem System anders, man bekommt während einer Ausbildung das gleiche Gehalt, da man sich darauf vorbereitet, etwas für die Gesellschaft zu tun.
abberline schrieb:Und ich denke, die breite Masse hat auch kein Interesse an irgendwelchen Utopien und ist halbwegs zufrieden.
Und wenn die breite, uninformierte Masse das so sieht, dann muss es ja stimmen.
Bruderchorge schrieb:Kleinstaaterei ist mist.
Auf jeden Fall. In einer globalisierten Welt mit Stadtstaaten anfangen, ist keine gute Idee. Lieber das Gegenteil und Staaten abschaffen.
liezzy schrieb:Ja. Genau WEIL es einen Unterschied in der Entlohnung gibt.
Es sei denn, es gibt gar keine Nachteile während des Studiums.