collectivist schrieb:Unter dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate (Marx: Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate) versteht man ein zentrales marxistisches Theorem, das Karl Marx im 3. Band seines Hauptwerks Das Kapital entwickelt hat. Es sagt aus, dass in der kapitalistischen Wirtschaft gesetzmäßig, also aufgrund von Eigenschaften der kapitalistischen Wirtschaft selbst, eine Tendenz zur Verringerung der Profitrate im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt bestehe.
Die Realität beweist das Gegenteil. Die Profitrate der erfolgreicheren Aktienunternehmen erhöht sich von Quartal zu Quartal. Andere, die das nicht schaffen, gehen langsam unter oder werden geschluckt. Was anderes sind junge IT-Unternehmen, die noch gar keinen Profit machen (KGV=nicht vorhanden). Da ist es allein die Zukunftsfantasie der Betriebsentwicklung, die die Kurse treibt.
Realo schrieb:
Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass er vor 150 Jahren eine vollautomatisierte Ökonomie prognostizieren hätte können.
Collektivist schrieb:
Doch konnte er siehe materialistische Dialektik:
Hat er da tatsächlich von einer
vollautomatisierten Ökonomie geschrieben? Kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. Seine Theorien schrieb er zu einer Zeit, als gerade mal die Dampfmaschine ihren Siegeszug antrat. Selbst von ölbetriebenen Motoren war da noch gar keine Rede.
collectivist schrieb:Durch den Widerspruch zwischen wachsenden Bedürfnissen der Menschen und der niedrigen Produktivität kommt es zur Erfindung von Maschinen.
Ja, das gab es zu seiner Zeit tatsächlich schon. Eine vollautomatisierte Gesellschaft - dazu zählen intelligente Maschinen und Roboter und deren softwarebasierte intelligente Verflechtung bspw. in den Logistik - hat er sich aber schlecht vorstellen können; das ist ja selbst heute noch halbe Utopie (Fedaykin spricht gar von "SciFi"). Also zwischen der Dampfmaschine und Nanorobotern liegen schon ein paar Entwicklungschritte, die sich im 19. Jahrhundert wohl schwerlich prognostizieren ließen. Immerhin hat er noch die Erfindung der Fotografie miterlebt, sonst müsste man ihn heute noch malen.
:D Also ich kann nicht erkennen, dass die Exzerpte, die du da anführst, irgendetwas mit dem zu tun haben, was ich schrieb und dieses widerlegen täten.
collectivist schrieb:Wenn immer weniger Menschen immer weniger Geld verdienen, dann haben wir eine Situation, die dem Namen Deflation nicht mehr gerecht wird.
Muss wohl heißen: "immer
mehr Menschen immer weniger Geld verdienen..."
collectivist schrieb:Wenn alles automatisiert ist, bleiben die Kapitalisten auf ihren Waren sitzen
Nö, jedenfalls nicht in einer geldlosen Gesellschaft oder in einer, wie es Timotheus vorzieht, BGE-Gesellschaft. Wenn alles automatisiert ist und wir die perfekte Freizeitgersellschaft geworden sind, gibt es ja auch keine Unternehmen im heutigen Sinne mehr, d.h. es wird nicht einfach so drauf los produziert, sondern allein nach Bedarf (Nachfrage), das aber wie gesagt kostenlos.