@McMurdo Der Artikel war mir schon bekannt. Und es fand hier noch keine Erwähnung aber mir war auch vorher schon klar, dass die Bank bei der Überweisung zu einer anderen Bank ihr Notenbankgeld nutzen muss. Dass bedeutet, dass wenn sie zuviel Giralgeld herstellt und viele Kunden ziehen zuviel Geld ab, dann kann diese Bank in Probleme geraten.
Im Normalfall jedoch bekommen die Banken ungefähr soviele Eingänge, wie Ausgänge, sodass sie "theoretisch" beliebig viel Giralgeld schöpfen könnten. Also Geld aus dem nichts für das sie Zinsen erhalten.
Probleme entstehen eben, dann wenn zuviel Kapital abfließt. Ich kenn mich da nicht genau aus, aber ich glaub, das waren eben auch die Target 2 Salden. Dass die deutschen Banken eben Milliarden an Notenbankgeld nicht erhalten haben, obwohl die Überweisungen der Bankkunden stattfanden.
Und es ist mir auch klar Mcmurdo, dass wenn die Bank das Geld neu geschöpft hat du THEORETISCH die Forderung hast, das Geld auch z.B. bar zu entnehmen oder eben die Bank dann wegen der Überweisung Notenbankgeld transferieren muss. Die Bank geht also natürlich eine ebenso hohe Schuld ein. Jedoch ist es eben im Normallfall so, dass nur ein kleiner Prozentsatz in bar enthoben wird und dass die Bank soviel Notenbankgeldausgeänge wie Eingänge hat. Damit kalkuliert die Bank.
Wenn sich hier die Bank dann halt mal übernimmt, geht sie pleite.
Es geht mir aber darum, dass es grundsätzlich so ist, dass Geld aus dem NICHTS geschöpft wird, für das dann Zinsen verlangt werden. Dieses Konzept alleine wird ja von einigen hier angefochten.
@Fedaykin Ich glaub die Zentral- oder Notenbanken, kamen hier auch schon einige mal zur Sprache. Der Knackpunkt ist doch, dass auch die Notenbanken zwar Geld aus dem Nichts erschaffen, dieses jedoch nicht einfach verschenkt wird. Auch dieses Geld ist mit einer SCHULD und ZINS verbunden, weil es an die Privatbanken versteigert wird.
Fedaykin schrieb:Und? Daraus folgt nicht das Jeder Teilnehmer an der Wirtschaft sich verschulden muss.
Am besten mal auf die Einführung der DM schauen, wie sowas ablaufen kann.
NEIN. Nicht jeder. Diejenigen die das Geld ZUERST erhalten, also als Giralgeld von den Geschäftsbanken oder die Geschäftsbanken, das Notenbankgeld.
Dieses Geld kann ja dann an weitere Wirtschaftsteilnehmer fließen, die keinerlei Schulden haben. Wenn dieses Geld jedoch an schuldfreie Teilnhemer fließt, dann fehlt es eben bei denen die es aufgenommen haben.
Ka, worauf du bei der DM abzielst. Es wurde einfach altes Geld Reichsmakr in DMARK umgetauscht. Das Kopfgeld z.B. dass jeder "einfach so" bekam, wurde dann nämlich auf die Umwandlung angerechnet. Es bekam also niemand mehr D-Mark als er Reichsmark zum umtauschen hatte.
Urknall Geld. 0 Geld im Umlauf. Privatbanken Nehmen 1 Mio Notenbankgeld Schulden auf. Privatbanken Schulden nun 1 Mio und 1% Zins, also 1,01 Mio, obwohls nur 1 Mio gibt. Die Privatbanken schöpfen jetzt mit der 1 Mio, 100 Mio Giralgeld und verleihen es gegen 10% Zins. Die Leiher haben sich nun 100 Mio. geliehen, obwohls nur 1 Mio "richtiges" Geld gibt. Schulden den Privatbanken, aber nun 110 Mio, obwohl nur 100 Mio im Kreislauf sind.
SOLANGE kein ZUSÄTZLICHES Geld ZINS- und SCHULDLOS in den Kreislauf kommt, funktioniert es nicht oder kollabiert nach einer Weile. Sobald Schuld zurückbezahlt wird, schrumpfen die 100 Mio Giralgeld, dass heißt zurückbezahltes Geld kann z.B. nicht von den Banken benutzt werden um Mitarbeiter zu bezahlen. Dazu kann sie nur die ZINSEN verwenden. Würden aber z.B. alle auf einen Schlag ihre Schulden abbezahlen gäbe es KEIN Giralgeld mehr mit dem die Zinsen überhaupt bezahlt werden können. Insofern, wenn z.B. einer es schafft seine Zinsen zu zahlen, bedeutet das jemand anderes kann nicht nur nicht seine Zinsen nicht zahlen sondern auch einen Teil der Tilgung nicht. Auch haben die Banken nur dann die Möglichkeit Mitarbeiter zu zahlen, wenn sie (Zins)Einnahmen haben, was aber bedeutet, dass dieses Geld jemandem fehlt der mit dem Geld seine Tilgung + Zins hätte zahlen müssen. usw. usf.
@TunFaire @kuno7 Vllt wage ich mich da zuweit hinaus, aber ich behaupte einfach mal, dass die Geldmengen die es von Anfang an schon gab. Gold, Silber, etc. pp. die Schuldlos umherwanderten und dann in Papier umgewandelt wurden, von der Menge im Vergleich zu den Geldmassen die es seit dem Papiergeld gibt und die gedruckt und geschöpft wurden untergehen. Das heißt, dass dieses Geld bei weitem nicht ausreicht und die Zinsforderungen bei weitem viel höher sind. Wenn jetzt z.B. 1 Mio neues gedruckt wurde und 1,1 Mio dann mit Zins wieder zurückgezahlt werden, kanns sein, dass vorher vllt wirklich schon 0,1 Mio im Kreislauf drin waren, die dann aber eben nach einmal Zinszahlungen weg sind und schon fängts wieder ohne Geld im Kreislauf von vorne an.
kuno7 schrieb:Einfaches Beispiel: Ich bin die Bank und leihe dir auf dein Verlangen 1000 sehr exklusive Kuno-Taler (die nur ich drucken darf, es gibt also nur diese 1000 Taler, keine weiteren), welche du zum Erwerb einer Bäckerei benötigst. Wir vereinbaren eine Rückzahlung von 12 mal 100 Talern, 200 Taler sind dann mein Zins. Die ersten 10 Raten kannst du aus den im Umlauf befindlichen Talern bestreiten, in dem du diese gegen Brot zurück tauschst. Die ersten 2 Monatsraten von dir behalte ich als Zins ein, den Rest vernichte ich nach Erhalt.
Im 11. und 12. Monat kaufe ich dann für meine Zinsen bei dir für je 100 Taler Brot und du zahlst daraus die letzten beiden Raten und ich vernichte (bilanziell) das restliche Geld.
Du siehst also, dass Zinsen auch zurückbezahlt werden können, wenn diese nicht mitgedruckt und kostenlos dem Wirtschaftskreislauf überlassen werden.
Das kann ja eine Privatbank nicht. Die darf nur Giralgeld schöpfen. Und wenn sie das Geld zurückbekommt, kann sie es nicht mehr ausgeben, da es in der Bilanz wieder verschwindet. Eine Privatbank kann ja kein "Geld drucken".
Wenn dann könnte eine Noten- oder Zentralbank das tun. Dann musst du aber davon ausgehen, dass eine Notenbank eben Ausgaben hat, die sie in Form von Geld ausbezahlt. Das kann ich mir ja z.B. für Mitarbeiter, Räumlichkeiten etc. vorstellen. Wenn jetzt aber z.B. die Notenbank 1 Mio verleiht, 1,1 Mio zurück will und aber nur 0,05 Millionen an Ausgaben hat, fehlen eben immer noch 0.05 Mio dem Kreislauf. Und jetzt guck doch selbst mal nach, in welchem niedrigen Verhältnis die Ausgaben zu den Geldsummen stehen, die eine Zentralbank vergibt.
Fedaykin schrieb:sieht man ganz gut am Umgang mit der Flüchtlingsthematik wo diie Probleme einer Direkten Demokratie liegen.
Dann haben wir die Herrschaft der Populisten,zumindest solange bis sie das Land aufgrund ihre Kurzsicht zugrunde gerichtet haben.
Ich denke viele Populisten haben oft auch nur deshalb erfolg, weil die Politik einfach an Ihnen vorbeiregiert und sich nicht mehr für die Bürger interessiert. Wenn aber mehr direkte Demokratie möglich ist, wo das Volk auch merkt: "Hey, ich kann ja mitentscheiden", dann würde das auch nicht mehr so sein, da das Volk bereits politisch involviert ist.
Fedaykin schrieb:und am Ende von deinem Konstrukt stehen wieder "Meschen/Räte/Führer" die glauben zu wissen wie jeder Mensch leben soll..
Gibts ja schon. Die Politiker. Ich finde, wenn wieder mehr Macht an die zurück geht, die EIGENTLICH die Macht haben sollten, DAS VOLK, laut Verfassung, dann wäre das ein Schritt in die richtige Richtung.
kuno7 schrieb:Verfassungswidrige Gesetze werden vom Bundesverfassungsgericht gekippt, haben wir also schon, aber was darf ich mir unter "Volksfeindlichen" Gesetzen vorstellen?
Was halt irgenwie noch fehlt, sind die Konsequenzen für Politiker, die solche Gesetze erstmal beschlossen haben.
Mit volksfeindlichen Gesetzen, meinte ich sowas wie Verschwendung von Steuergeldern oder Krigsbeteiligung gegen Einwilligung des Volkes usw. usf.