McMurdo schrieb:Und warum machen es die Arbeiter nicht? Sollte ja nach deiner Argumentation kein Problem sein. Ist ja alles vorhanden nur kein Eigentümer mehr.
Was meinst du damit? Wie sollen die Arbeiter alleine denn, legal die Firma übernehmen weiterarbeiten und sich weiterbezahlten?
TunFaire schrieb:Die Leitung und Verwaltung einer Firma ist nichts statisches. Strategische und operative Entscheidungen müssen getroffen werden. Die Märkte ändern sich und die Firma muss sich dem Markt anpassen.
Die Strategie wird recht weit oben getroffen. Nämlich von der Spitze der Firma. Da mag es noch einen Aufsichtsrat geben aber der ist hier mal nebensächlich. Der Eigentümer bestimmt die Ziele. Und die müssen immer wieder hinterfragt und angepasst werden, so notwnig.
Ein Wechsel des Eigentümers greift hier direkt ein. Ein Eigentümer der die Firma nicht lenkt und sei es nur im Sinne die obersten Köpfe zu kontrollieren gefährdet die Firma
Exakt. Und dafür bietet man dem bisherigen Eigentümer eben die Geschäftsleitung an. Da die Firma Gewinn macht, muss er ja was richtig gemacht haben. Wenn er aber ablehnt oder nach einer Weile in Rente geht, stellt man jemand anderen ein, der auch erfolgreich war.
McMurdo schrieb:Was meinst mit Geld das vorher auch schon geflossen ist? Die Steuern die die Firma bezahlt? Warum dann den Staat als Eigentümer einsetzen wenn sich unterm Strich doch nichts ändert? Und er nicht mal seine Macht als Eigentümer ausnutzt. Der ganze Sinn erschließt sich mir immer weniger.
Nein. Die Steuern sind ja nur ein kleiner Teil dessen was eine Firma einnimmt. Viele Firmen machen sich durch Steuerschlupflöcher und Tricks ja auch zunutze, dass sie auf dem Papier keinen Gewinn machen und keine steuern zahlen.
Es geht wirklich um das was an die Besitzer ausgeschüttet wird, nach Steuern. Das soll abgeschöpft werden.
Fedaykin schrieb:Der Steuern und Enteignung ist noch unterschiedliche Stufen.
Aber ja du kommt langsam dahinter warum es Fatal ist dem Staat alles machen zu lassen. Btw deswegen gibt es auch ein Grundgesetzt, ein Gesetz dem auch die Regierung eben verpflichtet ist.
Bei dir besteht aber eben das Problem das Enteignung eine Notwenigkeit zu sein scheint, bzw Private Produktionsmittel verboten sind?
Was willst du denn jetzt ?Rechtstaat oder Revolution?
Steuern SIND Enteignung von Geld mit der Gegenleistung öffentlicher Dienste.
Ja, ich habe ja auch nie gesagt, dass der Staat jetzt alle Firmen leiten soll, die Geschäfte zu lenken etc. Er soll nur den Gewinn abschöpfen, als neuer Besitzer. Hab ja auch mal gesagt, man könnte das einfach mit enorm hohen Steuern alles abschöpfen, als das jemand vorgeschlagen hat.
Und das Grundgesetz kann geändert werden und wurde es meines Wissens nach auch.
Private Produktionsmittel sind ja nicht verboten, der Staat übernimmt halt nur ab einer gewissen Größe die Gewinne, damit die allen zugute kommen und nicht den wenigen Oligarchen denen sie gehören.
Ich will einen neuen besseren Rechtsstaat nach einer Revolution.
Fedaykin schrieb:Noch nicht, aber ich bin eben Anhänger von Liberalität und auch von einem Rechtstaat. Weiterhin halte ich nix davon das der STaat direkte in die Witschaft eingreift und sie vor die Wand fährt.
Die Welt ist voll von Beispielen wo das Verbockt wurde.
Das schön an deinem Beispiel ist, in deiner Gesellschaft werden alle "Kuchen" bis an die Grenze gebacken.
insgesamt wird der Wohlstand dann wohl fallen, wie es bisher immer lief.
Liberalität schön und gut, aber wenn die Liberalität dann zu großen Kapitalkonzentrationen die allen dienen könnten, Umweltschäden, Vernachlässigung von Armen und Bedürftigen etc. führt, finde ich Eingriffe nötig.
Und ich habe ja nicht gesagt, dass der Staat direkt eingreifen soll. Er soll die Gewinne abschöpfen.
Und welche "Kuchen" werden bis an die Grenze gebacken? Die Manager der Firma reagieren weiterhin auf Angebot und Nachfrage, produziern neu und bessere Produkte. Kleine Firmen die nichtmal übernommen wurden gibt es auch zuhauf, da der Staat erst bei großen übernimmt.
Fedaykin schrieb:Du solltest mal das STeueraufkommen auseinanderfleddern.
Und Abgeben und Wegnehmen ist zweierlei.
ich kenne noch keinen Staat bei dem Steuern völlig freiwillig sind, doch würde ich mal stark vermuten, dass die Steuern dort sicher nicht ausreichen würden, weil der Mensch nunmal gierig ist.
Es gibt aber Staaten die sehr hohe Steuern haben, höher als bei uns und anscheinend ist bei denen der durchschnittliche "Glückswert" höher. Gab mal irgendwelche Statistiken dazu.
Und das hier finde ich was zählt:
http://www.crp-infotec.de/01deu/finanzen/grafs_privatvermoegen/verteilung_ist_proznt.gifFedaykin schrieb:mmh wie wäre es mit einer Mauer und Wachtürmen. Das wäre doch mal ne revolutionäre Idee.
Es geht doch nicht um Freizügigkeit, sondern die Kapitalflucht. Hinterziehung und Unterschlagung.
McMurdo schrieb:Es ist doch aber ein Unterschied ob ich Steuern erhöhe, ihnen aber trotzdem ermögliche reich zu werden, oder einfach Menschen enteigne die on meinen Augen zu viel Geld haben.
Das ist nicht mal annähernd dasselbe.
Wenn es darum geht das hier Weltunternehmen mit Milliarden Umsätzen kaum steuern zahlen dann bin ich auch dafür diese "Löcher" im Steuersystem zu schließen. Denn wer mehr hat soll auch mehr leisten. Das ist ja auch ok. Dafür braucht es aber keine Enteignungen und Verstaatlichungen von Firmen.
In dem vorgeschlagenen Ding mit der Übernahme, werden doch nichtmal die Privatvermögen enteignet, sondern nur die Firmengewinne. Wenn der Typ davor damit Millionen schon verdient, hat behält er die ja sogar.