Realo schrieb:Die meisten Waren und Dienstleistungen sind tatsächlich, bezogen auf die Entwicklung der Löhne, billiger geworden. Allerdings gibt es zwei große Abers, die eure Behauptung, auch die "Unterschicht" könne sich heute mehr leisten als vor 40 Jahren, fragwürdig machen:
Ich habe gar keine Lust, da jetzt mitzumachen, bei der Diskussion ob billiger oder teurer und hier Statistiken rauszusuchen und zu interpretieren.
Was ich nur aus eigener Erfahrung sagen kann. Zu Zeiten meiner Großeltern konnte noch ein Mann alleine die ganze Familie ernähren, während die Frau zu Hause blieb um die Kinder zu versorgen. In dem Fall 3 Kinder.
Heutzutage haben viele Frauen noch Jobs, manchmal sogar mehrere gleichzeitig. In diesem Fall bei meiner Mutter so. Also beide Elternteile müssen arbeiten um über die Runden zu kommen.
Dazu haben meine Großeltern es damals noch geschafft sich ein eigenes Haus leisten zu können, was heutzutage auch eher nicht mehr so ist. Die meisten wohnen zur Miete.
Also Statistik hin oder her, aus eigener Erfahrung ist es ganz offensichtlich, dass aus welchen Gründen auch immer, heutzutage es nicht mehr so einfach ist wie früher.
Ich gehe einfach davon aus, dass es an unserem Geldsystem und der Zinsproblematik liegt.
Wenn großes Kapital wie ein Magnet einfach weiteres Geld durch Zins und Zinseszins erwirtschaftet, muss das von irgendwem erarbeitet werden. Eine Firma die Kredite aufnimmt, legt die Kosten ihrer Zinsen natürlich auf die Waren um. Kredite die man selbs aufnimmt/aufnehmen muss, da muss man den Zins ja auch selbst bezahlen. Und der Staat mit den Schulden und dessen Zinsen zahlt auch der Bürger. Also am Ende zahlt immer der arbeitende Bürger. Zunehmende Automatisierung treibt zudem immer mehr in die Sozialkassen, was auch von irgendwem erarbeitet werden muss.
Die Arbeitenden müssen also zum einen immer mehr arbeiten, damit das Großkapital gefüttert werden kann und zudem um die immer größer werdenden Sozialkosten zu finanzieren.
Während sie mehr arbeiten müssen, können sie sich aber von der gesteigerten Produktiviät weniger leisten, da ja der "Gewinn" nach oben und unten abfließt.
Fair ist das nicht und eigentlich sollten sich alle mal dessen besinnen und revolutionieren.
Ich gehe 2 Wege: Zum einen Versuche ich das System immer mehr zu verstehen, aufzuklären und zu verändern.
Zum anderen, werde ich solange das System aber noch so läuft und da ich es alleine nicht ändern kann in vollsten Zügen ausnutzen. Ich arbeite bereits aktiv daran mein passives Einkommen (arbeitloses Einkommen) auszubauen und schätze ich erreiche den Peak in 10 Jahren. Heißt ab dann sind meine gesamten Kosten vom passiven Einkommen getragen und alles darüber hinaus kann ich verwenden um Urlaube zu machen oder mein Vermögen weiter zu mehren.
Ich habe nämlich keinen Bock ewig im Hamsterrad zu sitzen und werde auch lieber reich.
Solange die Bevölkerung es sich gefallen lässt für andere zu arbeiten, werde ich da auch einfach auf der Welle mitschwimmen, bis es ihnen so sehr weh tut, sie endlich mal anfangen sich zu informieren und eventuell was tun.
Scox schrieb: Da ich mal schwer davon ausgehe, dass hier keine Milliardäre schreiben, kann ich das Abwehren auch nachvollziehen. Bei Reichtum gibt es irgendwann 'ne Grenze, bei der man nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld. Wäre mal interessant, was ein Superreicher hier posten würde.
Wieso kannst du das Abwehren nachvollziehen? Gerade die Superreichen, die von Reichensteuern oder der Umstellung des Geldsystems, Enteignugn etc. betroffen wären, da sähe ich noch einen Grund warum man dagegen agitiert. Währendessen sind aber 99% derer die hier dagegen posten sicher nicht unter dieser Gruppe zu finden und währen daher nicht betroffen. Im Gegenteil es würde ihre Lebenssituation verbessern oder wenigstens würden sie dabei helfen, wenn es ihnen selbst nicht direkt helfen würde, dass es anderen Leuten die arm dran sind besser geht.
Und ich vermute mal dass es auch vereinzelte Suppereiche geben wird, die für solche Vorschläge sind, da sie grundsätzlich auch Empathie haben und die Unfairness in der Welt nicht ertragen können.
Noch gehöre ich nicht zu den Suppereichen, wenn aber meine Pläne umgesetzt sind und ich zumindest zu den Leuten gehöre die einen ordentlichen Lebensstandard haben ohne dafür arbeiten zu müssen, auch dann denke ich würde ich immer noch die gleiche Denkrichtung wie jetzt vollziehen.
Namentlich der Humanismus, mit besseren Lebensbedingungen für alle, eine bessere Welt.
Ich denke mir einfach "Geburt darf kein Lotto sein, dass entscheidet ob du später mal verhungern wirst oder wie der König auf Erden wandelst".
Grundsätzlich kommen alle gleich auf die Erde, aber aufgrund der Systeme die wir aufgebaut haben (wir Menschen haben unsere Wirtschaft und Geldsysteme geschaffen, nicht die Natur), werden einige bevorzugt und andere ausgebeutet. Und da diese Systeme Menschen geschaffen sind, können sie vom Menschen auch geändert werden.