Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
16.06.2016 um 16:17@nullname
Nachtrag:
Der Spiegel hat das 2012 mal thematisiert und etwas genauer erörtert, um was es im Fall Sami A. eigentlich geht.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bochum-ex-leibwaechter-von-bin-laden-erhielt-20-000-euro-vom-staat-a-854385.html
Nachtrag:
Der Spiegel hat das 2012 mal thematisiert und etwas genauer erörtert, um was es im Fall Sami A. eigentlich geht.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bochum-ex-leibwaechter-von-bin-laden-erhielt-20-000-euro-vom-staat-a-854385.html
Staatliche Unterstützung: 20.000 Euro für den Ex-Leibwächter von Bin Laden
Von Jörg Diehl, Düsseldorf
Sami A. soll als Bodyguard Osama Bin Laden beschützt haben, inzwischen lebt er in Bochum. Der Tunesier erhält seit Jahren Geld vom Staat - fast 20.000 Euro sind es bislang. Eine Abschiebung des Salafisten ist nach Einschätzung des Innenministeriums kaum möglich.
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Der Tunesier Sami A., 36, steht nicht nur im Verdacht, den meistgesuchten Verbrecher der Welt für einige Zeit beschützt zu haben - was er allerdings bestreitet. Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz stuft ihn zudem als "gefährlichen Prediger" ein. So soll Sami A. nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft auch zur Radikalisierung zweier Mitglieder der sogenannten "Düsseldorfer Zelle" beigetragen haben. Amid C., 21, und Halil S., 28, wird vorgeworfen, einen Anschlag mit einer Splitterbombe in Deutschland geplant zu haben.
Dennoch lebt Sami A. seit Jahren vergleichsweise unbehelligt in Deutschland, wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtete. Am Donnerstag räumt der Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der CDU-Fraktion ein, dass sich an diesem Zustand sobald auch nichts ändern wird.
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Aus Dokumenten der Karlsruher Ermittler und des Bundeskriminalamts geht hervor, dass Sami A. von Dezember 1999 bis Juni 2000 im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet gewesen sein soll. Dort absolvierte er angeblich eine 45 Tage dauernde paramilitärische Ausbildung und rückte im Anschluss in Osama Bin Ladens Leibgarde auf. Laut einem Augenzeugen traf A. in dieser Zeit auch mit Ramzi Binalshibh zusammen, der als einer der Hintermänner der Anschläge vom 11. September 2001 gilt.
1997 war Sami A. nach Deutschland eingereist, um erst Textiltechnik, dann technische Informatik und schließlich Elektrotechnik zu studieren. Zunächst wohnte Sami A. in Köln und zog erst nach Bochum, als ihm die Domstadt 2005 die Aufenthaltsbewilligung nicht mehr verlängerte. Im März 2006 drohte ihm dann das Bochumer Ausländeramt mit Ausweisung, doch das Verwaltungsgericht entschied zu Gunsten des Klägers. Inzwischen wurde die Frau, die Sami A. 2005 geheiratet hatte, eingebürgert, so dass er nun als Ehemann einer Deutschen und Vater von drei Kindern einen zusätzlichen Abschiebeschutz genießt.