Gwyddion schrieb:Tja.. das wird schwierig wenn die Pässe verschwunden sind, Phantasienamen genannt werden oder aufnehmende Staaten einfach.. nicht zurücknehmen.
Und die bessere Idee ist...?
Außerdem gibt es meistens Anhaltspunkte, würde ich mal behaupten.
Wenn jemand angeblich Flüchtling aus Afghanistan ist, aber keine der afghanischen Sprachen spricht, dafür marokkanisches Arabisch, dann kann er auch kein Afghane sein.
Wenn die Familie, die man angeblich nachholen will, in Marokko wohnt und man angeblich aus Syrien kommt, passt das nicht zusammen.
Es gibt Bestimmungsmöglichkeiten zur Identifikation.
Und für Einzelpersonen: Wer von sich behauptet, aus diesem und jenem Land zu kommen, weil er denkt, er hätte dan bessere Chancen, wird eben ausgewiesen in das Land, aus dem er allem Anschein nach kommt.
Es muss möglich sein, die entsprechenden Staaten angemessen zur Aufnahme zu zwingen oder mit ihnen Deals abzuschließen.
Israel hat das z.B. mit Uganda gemacht, wenn ich mich nicht irre. Zwar ,,unfein" für die zarten, europäischen Gemüter, aber effektiv.
Pech, wenn die Leute nicht wirklich aus Uganda kommen und dann dort Schwierigkeiten kriegen.
Gwyddion schrieb:Es reicht ja, die Grenzen entsprechend zu sichern und die Überwachung der grünen Grenzen zu veranlassen. Das ist technisch möglich. Auch kann man Schlepperboote auch wieder zurück an die Ausgangsküste eskortieren... wie auch immer.
Wie sieht denn eine wirksame Sicherung aus? Mit einem Zaun? Einer Mauer? Schlepperboote kann man sicher zurückschicken, wenn sie nicht grade am Absaufen sind, wie häufig. In dem Fall, wenn die Menschen erstmal aus der Seenot gerettet wurden, was will man denn machen? Sie dann im nächsten, ägyptischen Hafen vom Rettungsschiff treiben?
Kann man machen, gibt aber garantiert auch wieder unschöne Szenen.
Damit wird man sich abfinden müssen, das ist es, was ich damit meine: Eine ,,saubere" Grenzsicherung gibt es nicht.
Nur verschiedene Grade der Schmutzigkeit, das muss uns bewusst sein, wenn wir sowas wollen.
Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass man einfach die Tür zumachen kann und wartet, bis der Hausierer/Bittsteller weitergezogen ist.
Auch gibt es hier die Kollision mit dem Menschenrecht, einen Asylantrag stellen zu dürfen.
Gwyddion schrieb:Mit welchem Personal denn bitte? Es wurde überall gespart.. Polizei, Behörden... Stellenabbau zu Gunsten einer Sparpolitik die uns jetzt um die Ohren fliegt.
Personal einstellen.
Man muss kein Genie sein, um sich in die Asygesetzgebung einzuarbeiten.
Ich beklage nicht einfach, ich biete Lösungsvorschläge.
Gwyddion schrieb:Auch das hätte in den letzten Jahren schon innerhalb der EU ( denn die Entwicklungen waren absehbar ) schon durchgeführt werden können.
Hat man aber nicht.
Also wird es Zeit, das endlich durchzuziehen. Statt sich nur darüber zu ärgern, was man versäumt hat.
Die Vergangenheit kann man nicht ändern, Gegenwart und Zukunft kann man beeinflussen.
Gwyddion schrieb:Ach so.. und andere die nicht Asylberechtigt sind aber gerne hier an den sozialen Strukturen teilhaben möchten, z. B. Maghrebier.. können durch? Mit welchem Recht?
Es ist Menschenrecht, einen Asylantrag stellen zu dürfen, der ernsthaft geprüft wird.
Dieses Menschenrecht sollten wir nicht leichtfertig aufgeben. Wenn keine sehr guten Gründe vorliegen, gleich von vornherein die Antragsstellung zu verweigern - zum Beispiel wenn sich herausstellt, dass der Betreffende ein gesuchter Terrorist ist - dann sollte er auch nach Möglichkeit die Möglichkeit haben, seinen Antrag zu stellen.
Es kann ja mit entsprechenden Schnellverfahren fix geregelt werden.
Wenn das konsequent durchgezogen und die Abgewiesenen quasi ,,postwendend" wieder nach Hause geschickt werden, die keinen Anspruch auf Asyl haben, wird sich das auch schnell rumsprechen und es wird immer mehr Menschen klar werden, dass sich der Aufwand nicht lohnt, tausende Kilometer eine gefahrvolle Reise auf sich zu nehmen, nur um 1 oder 2 Wochen später schon wieder im Flieger nach Hause zu sitzen, weil man halt keinen Anspruch auf Asyl hatte.
So kann man sowohl dem (Menschen)Recht Genüge tun, als auch mittel- und langfristig, meine ich, die gefürchtete Überforderung Europas verhindern.
Gwyddion schrieb:Im übrigen über welche Grenze? Außengrenze oder die Deutsche?
Dort, wo der Mensch zum ersten Mal offiziell auftaucht in Europa, wird er registriert.
Wenn jemand unbemerkt und unerkannt in Italien an Land geht und erst in Schweden seinen Antrag stellt, dann bringt es wenig, zu sagen:,,Ja dafür ist aber Italien zuständig."
Oder aber man teilt die Arbeit und die Lasten angemessen auf: Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland übernehmen alle grundlegenden Registrierungsangelegenheiten, wofür sie finanzielle, personelle und technische Unterstützung von den weiter nördlichen EU-Ländern erhalten.
Nach einem fairen System gibt es dann eine Verteilung auf die unterschiedlichen Länder, wo aufgrund der Genfer Konventionen über den Asylantrag entschieden wird.
Von da aus geht es entweder nach Hause oder es beginnen durchdachte, wenigstens zeitweilige Integratonsmaßnahmen.
Was mit Sicherheit KEINEN Erfolg haben wird: Wenn sich die zentraleuropäischeren bzw. nördlicher und westlicher liegenderen EU-Länder einfach hinstellen und hochnäsig schimpfen, die Südländer und Osteuropäer sollten ihnen mal gefälligst die Asylanten vom Leib halten.
Europa sollte die Angelegenheit gemeinsam lösen, nicht jeder für sich, das ist ineffektiv.
Gwyddion schrieb:Nein und Ja. Nein... sie hat im Angesicht einer humanitären Katastrophe nicht wirklich die damit verbundenen Konsequenzen bedacht, als sie die Menschen in Ungarn nach D eingeladen hat.
Formal kann man ihr das vorwerfen.
Menschlich bzw. aus christlicher Sicht fällt es mir schwer, ihr den Vorwurf so zu machen.
Gwyddion schrieb:Und es ist auch eine Frage der Perspektive, die eigene Fehlentscheidung anzuerkennen und zu revidieren und notfalls wieder für geordnete Bahnen zu sorgen.
Dem stimme ich zu, da werden weder Frau Merkel, noch die Deutschen oder Europa drum herum kommen.
Die Debatten und die Handlungen müssen wieder seriöser und pragmatischer werden.