@Nevrion Nevrion schrieb:Ich frage mich immer öfters, was diese Theatralik soll, wenn jetzt Änderungen des Asylrechts kommen oder schon beschlossen sind. Dieses "Wie könnt ihr es wagen?! Die armen Flüchtlinge! Dürfen nicht mal mehr ihre Familien nachholen!" wirkt auf mich schon sehr seltsam.
Beim Familiennachzug anzufangen ist ja wirklich das Blödste, aber wahrscheinlich wird er sowieso verzögert weil die Beamten schon mit denen die ankommen überfordert sind, und die Gesuche hintenanstehen,
da sich solche Ansagen extrem schnell verbreiten, schickten Regierung mal paar Negative, Flüchtlingsstrom abschwellen lassende Infos hinaus.
Das Dublinabkommen funktionierte schon vor der Ansage Merkels nicht!
Dublin gilt wieder, funktioniert aber nicht
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Wegen der großen Zahl der Asylbewerber vor allem aus Syrien aber entschied die Bundesregierung im Sommer, die Dublin-Verordnung für sie vorläufig nicht mehr anzuwenden. Damit sollte vor allem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entlastet werden. Doch schon bevor die Flüchtlingskrise im Sommer eskalierte, funktionierte das Dublin-System nicht wie vorgesehen. "Der rechtliche Aufwand für eine Überstellung ist riesig. Das Verfahren dauert entsprechend lange, oft Monate", sagt Anna Lübbe, Professorin für Öffentliches Recht an der Hochschule Fulda. Daher seien auch schon in den vergangenen Jahren nur "vergleichsweise wenige Personen" tatsächlich in die EU-Länder überstellt worden, in die sie zuerst eingereist waren. Außerdem gibt es noch mehrere praktische und juristische Hürden, die derzeit eine Überstellung verhindern.
http://www.zeit.de/politik/2015-11/dublin-verordnung-syrer-bundesregierung-anwendung-asylWenn "Beschleunigtes Asylverfahren" Abfertigung und mangelne Identitätkontrolle bedeutet, wie in diesem Artikel behauptet wird, wär das unglaublich, ein falscher Syrer sollte schnell ausgemacht werden.
so wie Mohamed kann jeder Übersetzer die Dialekte unterscheiden.
Die Mitarbeiter des Bundesamts für Migration (Bamf) beklagen eine Abkehr von rechtsstaatlichen Prinzipien bei den beschleunigten Asylverfahren für bestimmte Flüchtlingsgruppen. Die "massenhafte Entscheidungspraxis" bei Syrern, Eritreern, Irakern und Flüchtlingen vom Balkan wiesen "systemische Mängel" auf, schrieben die Personalräte in einem offenen Brief an Bamf-Chef Frank-Jürgen Weise.
Die wesentlichen Kritikpunkte sind der Verzicht auf eine Identitätsprüfung sowie die viel zu schnelle Ausbildung der neuen Entscheider. Diese müssten nach nur wenigen Tagen "massenhaft Bescheide" erstellen, heißt es in dem Schreiben.
Die fehlende Identitätsprüfung führe dazu, dass "ein hoher Anteil von Asylsuchenden" eine falsche Identität angebe, um eine Bleibeperspektive zu erhalten, samt Möglichkeit des Familiennachzugs. "Der Wegfall der Identitätsprüfung erleichtert auch das Einsickern von Kämpfern der Terrormiliz IS nach Mitteleuropa und stellt ein erhöhtes Gefährdungspotenzial dar", kritisieren die Vertreter des Gesamtpersonalrats sowie des örtlichen Personalrats in dem Brief.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-11/asylverfahren-fluechtlinge-bamf-indentitaetspruefung-kritik"Ich traue mich nicht, es ihnen zu sagen"
Schon an ihrem Dialekt erkennt Mohamed, aus welchem Land sie kommen. „Ich weiß dann bei vielen schon, dass sie nicht bleiben dürfen. Doch ich traue mich nicht, es ihnen zu sagen. Die Enttäuschung wäre für sie nach der langen, gefährlichen Reise einfach zu groß.“
Die Pflicht, den Flüchtlingen das zu sagen, sieht er bei Deutschland. Das Land habe die Menschen eingeladen, darauf setzten sie nun ihre ganze Hoffnung. Bei der Frage, wie er die Stimmung zwischen Deutschland und Österreich einschätzt, wird der gelernte Reisebüro-Assistent nachdenklich: „Wir müssen uns ja nicht anlügen. Die Österreicher sind froh, dass die Mehrheit weiter geht.“
http://www.focus.de/regional/bayern/fluechtlinge-auf-dem-weg-nach-deutschland-helfer-an-der-grenze-die-oesterreicher-sind-froh-dass-die-mehrheit-weiter-geht_id_5083276.html