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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 07:54
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:bin gespannt wann das mal aufgearbeitet wird. Da haben viele Schuld auf sich geladen.
richtig.
Im AfD-Thread wird von manchen über die Ursachen des Wahlerfolgs sinniert, da wird u.a. Tik-Tok und anderen Medien die Schuld gegeben. Immer was Anderes schuld, nur nicht die Regierungspolitik.

Und wenn jemand postet, dass auch die Asylpolitik einen großen Anteil hat, wird das oftmals abgewehrt mit Worten wie -wir können doch keine rechte Politik machen, wir sind keine Rassisten und Faschisten-
Es wird eben negiert, dass auch die Asylpolitik einen großen Anteil hat.

Und diejenigen user die diese Einstellung haben, geben zu diesem guten Artikel von insideman erwartungsgemäß keinen Kommentar ab - vermutlich, weil es nichts dagegen zu sagen gibt.

Wäre schön wenn die Verantwortlichen dieser Politik und Gesetzgeber diesen Artikel lesen würden, aber wird wohl beim Wunsch bleiben.

Wegen neuer Seite: dieses Post mit darin enthaltenden Artikel ist gemeint und die nachfolgenden Kommentare: Beitrag von insideman (Seite 2.641)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 08:09
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und diejenigen user die diese Einstellung haben, geben zu diesem guten Artikel von insideman erwartungsgemäß keinen Kommentar ab - vermutlich, weil es nichts dagegen zu sagen gibt.
oder weil es nichts Neues ist und diese Argumente schon zig mal rauf und runter diskutiert wurden, man deshalb einfach keinen Bock hat unter anderem. Ich finde es übrigens ätzend, wie Du wiederholt solche statements ablässt, um Reaktionen a) zu erzwingen oder dann eben, wenn das nicht funktioniert b) einfach mal zu "vermuten", dass es dagegen nichts zu sagen gäbe. Nerviger Diskussionsstil.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 09:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:oder weil es nichts Neues ist und diese Argumente schon zig mal rauf und runter diskutiert wurden
auch in den Medien und Politik, ja - leider nur ohne durchschlagende Einsichten und Konsequenzen.

Und ja, es ist nicht Neues, dass die Zusammenhänge mit dem Wahlerfolg der AfD von Grünen und Linken ziemlich ignoriert werden und sowas von anderen politischen Lagern angesprochen wird. Es kommt nur wie gesagt, leider in der Politik nicht an.

Neu für mich war halt, wie gut das in diesem österreichischen Artikel und vor allem sachlich alles auf den Punkt gebracht worden war. Solch einen guten Artikel vermisse ich in den Medien hierzulande, wo eben gerne eher mal die Schuldigen woanders gesucht werden, nur nicht bei der Asylpolitik.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 09:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Solch einen guten Artikel vermisse ich in den Medien hierzulande, wo eben gerne eher mal die Schuldigen woanders gesucht werden, nur nicht bei der Asylpolitik.
da müsstest Du ja alles dazu gelesen haben, um so ein statement abzugeben. Es gibt massig Kommentare zur Asylpolitik und da es ja, wie Du selbst schreibst, nix Neues ist, ist es also schon thematisiert worden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 09:52
@Optimist
@Tussinelda
Ja, es wird thematisiert und thematisiert und thematisiert. Für mich steht fest dass seit 2015 sich nichts geändert hat, außer dass die Probleme immer größer und größer werden. Daher kann man schon sagen: die Politik interessiert sich nicht dafür und lässt die Bevölkerung das ganz böse ausbaden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 11:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bin gespannt, wie lange diese Politik noch gut geht.
Der Kelch geht solange zum Brunnen, bis er bricht.

Zugegeben ist das alles aber komplexer. Es ist "von unten" oder aus Sicht des Individuums leichter, subjektiv Missstände zu sehen und einfache Lösungswege. Die eigentliche Umsetzung, Thematisierung usw. im gesetzgeberischen Raum und den Parteienlandschaften wird dann schon komplexer.

Das ist wie mit "Abschieben!" rufen. Manche (wen es betreffen möge) denken es sei sehr einfach. Die Realität ist dann etwas komplexer - manche kannst du wg. Rechtslage oder ganz anderen außenpolitischen oder praktischen Faktoren schwerer abschieben oder erst mal nicht. Manche Prozesse inkl. Rechtsweg dauern im Streitfall. Und und und. Und Prozesse zu optimieren kann in einem bürokratischen System halt auch dauern.

Selbst wenn du eine Regierung hättest die sich das ganze Thema primär auf die Fahnen schreibt und der Rest vom BT mitspielen würde, bzw. die Mehrheiten da wären: Am Ende brauchst du immer auch ein aufnahmewilliges Land. Das kostet dann irgendwo politisches oder anderes Kapital: Außenpolitisch, wirtschaftlich, finanziell. Man kann ja nicht ohne entsprechende "Deals" oder Abkommen einfach Leute ins andere Land abschieben. Und ggf. gibts ne Sperre weil da Krieg oder so ist.

Was ich zusammenfassend sagen will ist: Ja, man muss gerade perspektivisch die Gesetzgebung im Blick haben und auf manche Szenarien oder Missstände besser reagieren können, ggf. Anpassungen vornehmen. Das Thema wird aber oft relativ unterkomplex betrachtet was ja teilweise nachvollziehbar ist weil nicht jede/r Fachwissen hat (ich bin jetzt auch kein Politikexperte oder in dem Thema einer was die ganzen Prozesse, Rechtliches usw. angeht) - aber das wird dann der Realität nicht gerecht.

Das ist grob wie Thema Bundeswehr wieder ertüchtigen. Es gab Missstände und stiefmütterliche Behandlung weil Grund X Y Z. Dann hat man das Thema (wg. Krieg in Europa) wieder höher priorisiert. Aber von heute auf morgen kann sich in so einem komplexen System nichts ändern, das braucht Zeit.

Ich denke ähnlich wird es mit dem Thread-Thema laufen, was die politische Behandlung des Themas angeht. Man evaluiert und debattiert das Thema auch in der Politik, aber das dauert halt auch ggf. bis sich da markante Änderungen usw. einstellen.

'Gewisse' Parteien haben es gerade aus der Oppositionsbank leicht sich bei Reizthemen als Macher zu inszenieren, aber ich bin mir sehr sicher, dass sie am Ende auch mit den gleichen Problemen und Prozessen zu kämpfen hätten wenn sie am Drücker wären. Diese Kritik oder Folge konnte man mancher zufolge schon in Italien mit Melonis Partei absehen. Ich habe mich nicht intensiv in diese Kritik eingelesen aber es hieß sinngemäß auch meckernd von rechts, dass Meloni und ihre Partei viel versprochen haben was auch Migration/Asyl angeht aber dann viel weniger passiert sei.

Das als Beispiel, wie die Realität dann doch für politischer Entscheider und Leute komplexer sein kann.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:12
Zitat von WardenWarden schrieb:Es ist "von unten" oder aus Sicht des Individuums leichter, subjektiv Missstände zu sehen und einfache Lösungswege.
Und das sollte man sich zu Eigen machen, es ist der Wähler. Vielleicht haben das paar Bürger und paar Politiker nicht mit bekommen, der Bürger ist nicht der Lakaie der Politik.
Zitat von WardenWarden schrieb:Die Realität ist dann etwas komplexer - manche kannst du wg. Rechtslage
Rechtslagen kann man ändern, man muss es wollen.
Zitat von WardenWarden schrieb:Manche Prozesse inkl. Rechtsweg dauern im Streitfall.
Prozesse kann man durch Gesetzesänderungen verkürzen, man muss es wollen.
Zitat von WardenWarden schrieb:Am Ende brauchst du immer auch ein aufnahmewilliges Land.
Falsche Denke, der Abgelehnte braucht das. Nur weil jemand, vielleicht besseres Wissen nach DE kommt, heisst es nicht dass DE auf immer und ewig verantwortlich ist. Zuerst muss er freiwillig ausreisen, es wäre von Leute die auf ihre Rechte pochen auch zu erwarten dass sie ihre Pflichten erfüllen...wenn er es nicht tut, dann wird abgeschoben...btw. das muss nicht ins Heimatland sein.
Zitat von WardenWarden schrieb:Das Thema wird aber oft relativ unterkomplex betrachtet was ja teilweise nachvollziehbar ist weil nicht jede/r Fachwissen hat (ich bin jetzt auch kein Politikexperte oder in dem Thema einer was die ganzen Prozesse, Rechtliches usw. angeht) - aber das wird dann der Realität nicht gerecht.
? Wenn Du Dich nicht kompetent fühlst, kannst Du auch nicht beurteilen ob das Thema unterkomplex betrachtet wird.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:16
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bin gespannt, wie lange diese Politik noch gut geht.
Zitat von WardenWarden schrieb:Der Kelch geht solange zum Brunnen, bis er bricht
so isses
Zitat von WardenWarden schrieb:Zugegeben ist das alles aber komplexer. Es ist "von unten" oder aus Sicht des Individuums leichter, subjektiv Missstände zu sehen und einfache Lösungswege
richtig.
Und genau deshalb sollte die Politik dieses Thema nicht den Rechten überlassen - nun gabs die Quittung -> das ist eben eine der Ursachen (für die Quittung):
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, es wird thematisiert und thematisiert und thematisiert. Für mich steht fest dass seit 2015 sich nichts geändert hat, außer dass die Probleme immer größer und größer werden. Daher kann man schon sagen: die Politik interessiert sich nicht dafür und lässt die Bevölkerung das ganz böse ausbaden
einfach nur traurig.
Zitat von WardenWarden schrieb:Die Realität ist dann etwas komplexer - manche kannst du wg. Rechtslage oder ganz anderen außenpolitischen oder praktischen Faktoren schwerer abschieben oder erst mal nicht. Manche Prozesse inkl. Rechtsweg dauern im Streitfall. Und und und. Und Prozesse zu optimieren kann in einem bürokratischen System halt auch dauern.
alles richtig. Und es müsste bei Grünen und Linken auch mal der Wille oder wenigstens Kompromissbereitschaft da sein, das eine oder andere Gesetz zu ändern (auch europäische Gesetze). Aber diesen Willen sehe ich kaum bei uns, sondern nur in anderen europ- Ländern
Zitat von WardenWarden schrieb:'Gewisse' Parteien haben es gerade aus der Oppositionsbank leicht sich bei Reizthemen als Macher zu inszenieren, aber ich bin mir sehr sicher, dass sie am Ende auch mit den gleichen Problemen und Prozessen zu kämpfen hätten wenn sie am Drücker wären
ja klar, aber es ginge. In einem nördlichen Land hatten es sogar Sozialdemokraten geschafft, die Asylpolitik restriktiver zu handhaben - trotz EU-Gesetze, die behindern könnten.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Falsche Denke, der Abgelehnte braucht das. Nur weil jemand, vielleicht besseres Wissen nach DE kommt, heisst es nicht dass DE auf immer und ewig verantwortlich ist. Zuerst muss er freiwillig ausreisen, es wäre von Leute die auf ihre Rechte pochen auch zu erwarten dass sie ihre Pflichten erfüllen...wenn er es nicht tut, dann wird abgeschoben...btw. das muss nicht ins Heimatland sein.
Zuerst einmal müsste man eine Ahnung haben wo genau jemand herkommt, wenn die Person hier keine konkreten oder ehrlichen Angaben macht.

Mir ist zwar das Konzept inner-europäischer Pushbacks bei illegaler Einreise bekannt, aber ich denke eine Abschiebung, etwa verurteilter Straftäter, ist nochmal was anderes.

Wenn du das das Land nicht kennst, wohin willst du die abschieben?

"Hier, wahrscheinlich unbeteiligtes Land XYZ, nehmt diesen Straftäter auf, ist uns egal." Schieben dann auch andere Länder Leute nach Deutschland ab obwohl die nicht von hier sind, wenn wir so anfangen?

Würdeste du nicht wollen, denke ich mal. Es ist halt nicht immer klar wo jemand herkommt und eine eigene Angabe ggf. nicht eindeutig verifizierbar. Pass wegwerfen, die Stories kennst du doch.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:? Wenn Du Dich nicht kompetent fühlst, kannst Du auch nicht beurteilen ob das Thema unterkomplex betrachtet wird.
Ich kann es erahnen und empfand es in gewissen Debatten, z.B. auf Twitter, bisher so - auch wenn ich nicht der Gesetzgeber bzw. Rechtsexperte für die entsprechenden Rechtsfelder bin.

Ganz wertfrei haben viele Leute oft nicht so viel (Fach-)Wissen wie Meinung. Was teils ok ist, manchmal nicht. Mein Ansatz ist "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Ich räume daher oft ein oder gehe davon aus, dass viele Faktoren in Debatten einfacher oder unterkomplex geführt werden, die ganzen Prozesse die aber bei Änderung oder an sich tangiert werden würden komplexer und verworrener sind, gerade im Föderalismus-Wirrwar und da am Ende mehrere Parteien bzw. viele Abgeordnete in Rechtsänderungsverfahren sich beraten, abstimmen, Mehrheiten brauchen und und und. Und dann bei Änderung noch all die praktischen Umsetzungen erfolgen müssen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:41
Zitat von WardenWarden schrieb:Zuerst einmal müsste man eine Ahnung haben wo genau jemand herkommt, wenn die Person hier keine konkreten oder ehrlichen Angaben macht.
Nein, laut Gesetz muss diese Person Deutschland verlassen wenn sie aufgefordert wird.
Daher kann man sich schon überlegen warum DE überhaupt in irgendeine Schuld ist.
Zitat von WardenWarden schrieb:Wenn du das das Land nicht kennst, wohin willst du die abschieben?
Sprachanalyse, dann weiss ich es - funktioniert, man muss es nur wollen.

Zu deinen anderen Punkten: wenn man sich anschaut warum Abschiebungen aus DE scheitern, muss man zur Kenntnis nehmen dass die Politik nicht abschieben will. Wenn sie wollte, könnten wir Details besprechen.
Zitat von WardenWarden schrieb:Mein Ansatz ist "Ich weiß, dass ich nichts weiß".
Darfst Du auch, aber dann nicht projizieren.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:42
Zitat von WardenWarden schrieb:Mein Ansatz ist "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Ich räume daher oft ein oder gehe davon aus, dass viele Faktoren in Debatten einfacher oder unterkomplex geführt werden, die ganzen Prozesse die aber bei Änderung oder an sich tangiert werden würden komplexer und verworrener sind, gerade im Föderalismus-Wirrwar und da am Ende mehrere Parteien bzw. viele Abgeordnete in Rechtsänderungsverfahren sich beraten, abstimmen, Mehrheiten brauchen und und und
das ist alles nachvollziehbar.
Jedoch, wie erklärst du es dir, dass es in einem nördlichen Land - unter der Regierung von Sozialdemokraten (glaube in Schweden) - viel schneller ging mit einer restriktiveren Asylpolitik?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:47
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, laut Gesetz muss diese Person Deutschland verlassen wenn sie aufgefordert wird.
Daher kann man sich schon überlegen warum DE überhaupt in irgendeine Schuld ist.
Die Person verlässt nach Aufforderung Deutschland nicht - dann weiter?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das ist alles nachvollziehbar.
Jedoch, wie erklärst du es dir, dass es in einem nördlichen Land - unter der Regierung von Sozialdemokraten (glaube in Schweden) - viel schneller ging mit einer restriktiveren Asylpolitik?
Ist das denn so?
Nun: Andere Prozesse, andere Mentalitäten, andere Regularien/Strukturen. Und weniger Leute/Akteure. Macht manches ggf. unkomplizierter.

Mein Kernargument ist halt, wir haben hier halt unsere Rahmenbedingungen. Während sicherlich viel von akutem politischem Willen abhängt, notwendige Impulse zu setzen (etwa wie bei BW-Ertüchtigung) muss manches halt immer noch so oder so die Hühnerleiter rauf und runter bzw. seinen Weg über Gesetzgebungsverfahren etc. pp. gehen. Und dann hast du halt im Zweifel immer noch in praktischer Umsetzung manche bürokratischen oder strukturellen Problemchen bei einzelnen Behörden oder so, was Vorgänge verzögert.

Dass das in einer idealen Welt alles besser, schneller, weiter sein soll, da geh ich ja mit. Aber das ist ja eben mein Punkt: Die letztendliche Realität ist dann oft komplexer oder verworrener.

Sonst wäre es ja nicht so und man könnte sich die Debatten eher sparen :D


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:50
@Warden
Okay, da hast du sicher Recht.
Zitat von WardenWarden schrieb:Die Person verlässt nach Aufforderung Deutschland nicht - dann weiter?
in Abschiebehaft - unbegrenzte Zeit.
Das würde evtl. die Motivation mit sich bringen, dann doch D freiwillig zu verlassen?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:52
Zitat von WardenWarden schrieb:Die Person verlässt nach Aufforderung Deutschland nicht - dann weiter?
Geld einstellen, Zutritt zur Unterkunft verwehren, Abschiebhaft, abschieben...machen andere Länder nicht anders.
Wenn das Herkunftsland sich wehrt, dann politisch unter Druck setzten, man muss es aber wollen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:in Abschiebehaft - unbegrenzte Zeit.
Das würde evtl. die Motivation mit sich bringen, dann doch D freiwillig zu verlassen?
Das ist meines Erachtens die einzige Alternative für die ganz schweren Gewaltstraftäter ohne Bleibe- und Besserungsperspektive, wenn Abschiebung aus welchen Gründen auch immer nicht klappt. Aber hier muss vmtl. auch irgendein Gesetz angepasst werden - weil selbst "lebenslang" im justiziellen oder verwahrungstechnischen Sinne nicht im wahrsten Sinne "lebenslang" heißt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

16.06.2024 um 12:55
Zitat von WardenWarden schrieb:Das ist meines Erachtens die einzige Alternative für die ganz schweren Gewaltstraftäter ohne Bleibe- und Besserungsperspektive...
Aber hier muss vmtl. auch irgendein Gesetz angepasst werden - weil selbst "lebenslang" im justiziellen oder verwahrungstechnischen Sinne nicht im wahrsten Sinne "lebenslang" heißt.
ist richtig.
Aber ich meinte Abschiebehaft auch für Nicht-Straftäter. Diese wollen sicherlich keine paar Jahre dort bleiben und hätten somit den Anreiz, D zu verlassen.

Und das Geld würde ich auch streichen - nur noch Sachleistungen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.06.2024 um 12:36
@juvenilea

Ich nehme Deine Aussage aus dem Rechtsextremismus Thread mal mit hierhin, weil es besser passt:

Die Massen umleiten oder befrieden

Ok, klingt nett.

Aber wo willst Du denn die ganzen Migranten aus arabischen und afrikanischen Ländern hin umleiten, wenn sie nicht nach Europa sollen?

Umleiten innerhalb Europas ist Augenwischerei. Es gibt da kein Land, das bereit wäre, zusätzliche Mengen an Menschen aufzunehmen. Und offensichtlich denken fast alle europäischen Länder so, dass sie schon zu viele haben. Mit Umverteilung und EU Solidarität ist da nichts zu holen.

Befrieden klingt so wie 'Fluchtursachen bekämpfen'. Das klingt erst mal nett, ist aber weitgehend Unsinn.

1,2 Mrd Einwohner Afrikas und 360 Mio EZ der arabischen Länder... die können wir nicht sämtlich mal eben versorgen und jedes Jahr 80 Mio Menschen mehr alleine in Afrika.

Aus meiner Sicht ist das noch durch die koloniale Brille gedacht: Wir sorgen da mal eben für Ruhe und Ordnung, nur halt nicht mehr mit Waffen und Kunstdiebstahl, sondern mit Scheckbuch und Projekten gegen toxische Männlichkeit.

Und auf sinkende Geburtenraten können wir mindestens so lange warten, bis der politische Islam verschwunden ist. Wann denn wohl? Im Moment sieht man das Gegenteil.

Wir werden unser Asylrecht, das unter ganz anderen Voraussetzungen und in bester Absicht geschaffen wurde, reformieren müssen.

Dazu müssen wir mE keine Mauern bauen, sondern 2 x 2 Dinge entkoppeln müssen:

Illegale Einreise führt fast immer zum dauerhaften Verbleib.

Illegale Einreise führt direkt in die Sozialsysteme hinein, die dafür nie ausgelegt waren.

Und dazu müssen wir Nachweise wieder vom Kopf auf die Füße stellen: Wer in der EU eine Leistung beantragt, muss selbst nachweisen, wer er ist und warum sie ihm zusteht. Keine Prüfung von irgendetwas ohne Identitätsnachweis.



Sehr hohe Sozialleistungen können nicht mit open borders zusammen funktionieren.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.06.2024 um 15:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber wo willst Du denn die ganzen Migranten aus arabischen und afrikanischen Ländern hin umleiten, wenn sie nicht nach Europa sollen?
Kommt darauf an über welche Art Migration wir reden:

Reden wir über Wirtschaftsmigration oder über Klimamigration?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Befrieden klingt so wie 'Fluchtursachen bekämpfen'. Das klingt erst mal nett, ist aber weitgehend Unsinn.
Wieso denn Unsinn? Bei der Türkei funktioniert es. Woher weiß ich das? Sind die 3,6 Millionen Flüchtlinge etwa in Europa?
Jeder der das in Frage stellt, muss auch erklären können, wie die Türkei mit 3,6 Millionen Flüchtlingen realistisch umgehen soll, ohne uns damit zu behelligen. Ich meine der türkische Innenminister könnte (So wie 2015) einfach sagen, dass die Türkei einfach die Flüchtlinge nicht mehr versorgen kann. Entweder die verhungern hier in der Türkei auf der Straße oder in den Camps, oder sie versuchen ihr Glück in der EU.
Welche Option hättest Du denn als Innenminister gewählt?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aus meiner Sicht ist das noch durch die koloniale Brille gedacht: Wir sorgen da mal eben für Ruhe und Ordnung, nur halt nicht mehr mit Waffen und Kunstdiebstahl, sondern mit Scheckbuch und Projekten gegen toxische Männlichkeit.
Nein, Kolonialismus ist eine Illusion, die wir uns einfach nicht mehr leisten können. Dazu müssten wir Soldaten aussenden. Davor kann ich nur warnen, wir wären einfach nur Eindringlinge, die "sehr komische Ansichten" hätten und nichts verstehen. Die würden uns eher als Touristen in "Tarnanzügen" betrachten ("Kommt lassen wir sie ein paar Terroristen erschießen, dann bekommen wir endlich harte Euros!")

Wir müssen da für Ruhe und Ordnung sorgen und zwar mit gelieferten Waffen und Scheckbuch. Da hat uns die Realität leider eingeholt. Das haben wir doch auch schonmal gemacht: Die Kurden hatten Waffen erhalten, gegen die IS. Es wurde ja nicht gemacht, weil wir die Kurden so lieben, oder die IS so hassen, sondern weil das unseren Interessen am besten entsprach.

Bloß sollten wir nicht blind alles und jeden mit Waffen beliefern.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und auf sinkende Geburtenraten können wir mindestens so lange warten, bis der politische Islam verschwunden ist. Wann denn wohl? Im Moment sieht man das Gegenteil.
Ich denke bis zu 40 Jahre.
Die Geburtenraten sinken jetzt schon wie vorhergesehen, das wird weiter zunehmen.
Hier hast Du mal ein paar ausgewählte Beispiele:

Saudi-Arabien, die VAE sind bereits im Minus, ebenso Katar.

Das betrifft nicht nur den Orient. Ist mittlerweile ein weltweites Phänomen:

Geburtenrate Südkorea, Geburtenrate China, Ja sogar in Indien sinkt die Geburtenrate.

Die Länder wo es nicht der Fall ist, haben noch einen geringen Lebensstandard.
Jedoch der Lebensstandard weltweit holt auf.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sehr hohe Sozialleistungen können nicht mit open borders zusammen funktionieren.
Eigentlich schon, wenn wir zu den sehr hohen Sozialleistungen auch einen sehr hohe Bildungsanspruch an jeden Einzelnen hätten.
"Komm rein mein Freund, woher du auch kommst, deine Schulbank ist dir Sicher!"
Aber darüber haben Du, @Optimist und ich ja ewig und drei Tage miteinander diskutiert :).


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.06.2024 um 16:04
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Klimamigration
dafür ist das aber gut:
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die Geburtenraten sinken jetzt schon wie vorhergesehen, das wird weiter zunehmen.
Ich empfinde das irgendwie als Widerspruch dem Westler vorzuwerfen er emittiert zu viel CO2 und dann migrieren Leute hierher wegen dem Klima und übernehmen den Lifestyle.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Eigentlich schon, wenn wir zu den sehr hohen Sozialleistungen auch einen sehr hohe Bildungsanspruch an jeden Einzelnen hätten.
Haben wir aber nicht, keine Sorge, jeder der eigentlich Teil der Lösung sein soll, wird zu nichts gezwungen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.06.2024 um 17:07
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Reden wir über Wirtschaftsmigration oder über Klimamigration?
Wie willst Du das denn sortenrein trennen? Klimamigration ist ja Stand heute ohnehin nur ein Kampfbegriff von schräglinks. Überraschenderweise ist es in der Sahara warm. Das war ja vor 10 Jahren noch nicht der Fall, da lebten noch Eisbären in der Sahelzone, oder so ähnlich....

Dass karge Böden eine dauerhafte Geburtenrate von 5,x nicht ernähren können, ist auch nicht überwiegend Folge des Klimawandels, das war vor 2000 Jahren auch nicht anders.

Wenn Klimamagration, dann in der Zukunft, kann sein.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wieso denn Unsinn? Bei der Türkei funktioniert es. Woher weiß ich das? Sind die 3,6 Millionen Flüchtlinge etwa in Europa?
Was hätte das mit Befrieden zu tun, dass der Sultan eine gewisse Anzahl von Menschen zum Zweck des Devisenerhalts dabehält? Dass er dazu motiviert ist, ist Ausdruck der aktuell dummen Fiskalpolitik seines Landes. Das ist keine Dauerlösung.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die würden uns eher als Touristen in "Tarnanzügen" betrachten
Einverstanden, dieser Kolonialtourismus ist sinnlos. Rot und grün hatten ihn in Afghanistan begonnen. Aus meiner Sicht war die politische Hauptmotivation, dass Politiker neben Kriegsgerät posierend mal ähnlich fesch wirken wollten wie George W.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wir müssen da für Ruhe und Ordnung sorgen und zwar mit gelieferten Waffen und Scheckbuch.
Ich wüsste praktisch keine Regierung Afrikas oder Arabiens zu nennen, denen man guten Gewissens eins von Beidem geben sollte und einen Grund wüsste ich auch nicht.

Die Methode hat ja in Afghanistan super geklappt, ist ja praktisch jetzt die Schweiz des Orients.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die Länder wo es nicht der Fall ist, haben noch einen geringen Lebensstandard.
Jedoch der Lebensstandard weltweit holt auf.
Das mag für Ölstaaten zutreffen oder auch für die anderen von Dir genannten Staaten, wobei China und Indien den Islam repressiv behandeln und Südkorea rein gar nichts mit der Dritten Welt zu tun hat. Da hättest Du auch Malaysia als Beispiel für die pos Entwicklung afrikanischer Staaten anführen können.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Jedoch der Lebensstandard weltweit holt auf.
Wenn das rasch passieren würde, müssen wir die illegal Einreisenden ja nur um Geduld bitten, die sie bitte zu Hause aufbringen sollen, ok einverstanden.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Eigentlich schon, wenn wir zu den sehr hohen Sozialleistungen auch einen sehr hohe Bildungsanspruch an jeden Einzelnen hätten.
So wie bei den Libanesen Clans, die ja auch nur noch durch Erfindungen und Nobelpreise auffallen. Hier lwbt ja mittlerweile die 3. Generation. Wann darf ich denn damit rechnen?


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