Tussinelda schrieb:ja, es gibt andere Möglichkeiten, nämlich die Freizügigkeitsrichtlinie
deswegen schrieb ich ja auch auf Frankreich bezogen "extrem" -> es war
NUR ein fiktives Beispiel um das
Grundsätzliche von "grobe Vorauswahl" aufzeigen zu können ... es gibt auch Nicht-EU-Länder, wo man einen möglichen Asylgrund sicherlich grob einschätzen könnte (danach dann richtiges Asylverfahren).
Stichwort "Freizügigkeitsrichtlinie" (jetzt auch nur auf Nicht-EU-Länder bezogen):
Wenn in D und teilweise auch an den EU-Außengrenzen nicht alles zu freizügig gehandhabt würde, hätten wir - davon bin ich überzeugt - um einiges weniger Probleme.
Freizügigkeit ist schön, aber es kommt darauf an wobei und in welchem Maße.
Wie gesagt, andere Länder und Australien haben es vorgemacht wie es gehen kann.
Aber dann kommt ja gerne das Argument:
Weil es in Dänemark oder Schweden z.B. nicht mehr so einfach geht (die machen es sich angeblich zu einfach), kommen die Flüchtlinge eben nach D (nach dem Motto: wo sollen sie denn sonst hin)
-> Ja genau
das ist das Problem, deshalb versuchen es ja immer noch so Viele nach Europa zu gelangen, WEIL sie eben wissen, dass es in D alles einfacher und schöner ist als in den meisten anderen EU-Ländern ... und sie dort eine große Chance haben bleiben zu können.
Aus deinem Link:
Schon der frühere Bundesinnenminister Otto Schily hatte einmal den Vorschlag gemacht, Flüchtlinge in Aufnahmestellen bzw. Camps in Transitländern beispielsweise in Nordafrika aufzunehmen und ihnen dort die Möglichkeit zu geben, Asylanträge für die EU zu stellen. Wenn sie vorab erfahren, ob sie ein Recht auf Asyl hätten oder nicht, würde verhindert, dass sie den gefährlichen Weg über das Mittelmeer überhaupt erst antreten. Diese Idee wurde auch in der aktuellen Flüchtlingsdebatte unter anderem vom Deutschen Roten Kreuz wieder aufgegriffen.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren allerdings, dass sich Europa auf diese Weise, die Flüchtlinge nur vom Leib halten wolle. "Das ist in erster Linie ein Trick, um die Flüchtlinge nicht auf europäischen Boden gelangen zu lassen", sagt der Migrationsforscher Scherr
Wenn ich sowas schon wieder lese - das Unterstrichene von mir - da braucht sich niemand wundern, weshalb wir die Flüchtlingszahlen nicht nach unten bekommen.
um die Flüchtlinge nicht auf europäischen Boden gelangen zu lassen
ja genau, darum sollte es gehen Herr Scherr!! Nämlich damit D nicht noch weiter überlastet wird.
Aber das scheint ja so Manchen ganz egal zu sein, was aus unserer Gesellschaft
auf lange Sicht mal wird.
...und die Flüchtlinge könnten oft nicht die rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, die sie beispielsweise in Deutschland hätten
und genau das sehe ich u.a. auch als einen Pullfaktor an.
Glaube kaum, dass dies in den nördlichen und manch anderen europäischen Ländern so ausgeprägt möglich ist.
Katharina Senge, Migrationsexpertin der Konrad-Adenauer-Stiftung, hält solche Zentren jedoch für eine gute Idee. "Es geht darum, Flüchtlingen die Möglichkeit für eine legale und sichere Einreise zu eröffnen und damit die Zahl der Menschen zu reduzieren, die auf einer gefährlichen Überfahrt übers Mittelmeer ihr Leben riskieren oder verlieren." Bevor man solche Vorschläge vorschnell abtue, müsse man sie genau durchdenken und ausprobieren.
wenigstens Eine, die das vernünftig und pragmatisch sieht.
Weiter sagt sie:
"Natürlich muss man dann dafür sorgen, dass rechtliche und humanitäre Standards vor Ort eingehalten werden."
fragt sich halt nur wie weit die rechtlichen Standards gehen sollten.
Die Hürden, bereits vor Einreise Sprachkenntnisse und einen sicheren Arbeitsplatz vorweisen zu müssen, müssten abgeschafft werden. Stattdessen könne man beispielsweise mehrmonatige Visa für Arbeitssuche oder Praktika ausstellen. "Denn wie soll ein Kosovare, der die Sprache nicht spricht, in Deutschland an einen Arbeitsplatz kommen?", fragt Scherr.
was für eine Frage? -> na indem so jemand vorher in seinem Land sich wenigstens ein paar Deutschkenntnisse aneignet (es gibt doch diesbezüglich einige Apps).
Kritiker befürchten jedoch, dass durch eine Absenkung des erforderlichen Mindestgehaltes eine Spirale des Lohndumpings in Gang gesetzt werden würde
genau, das wäre zu befürchten.