Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
09.04.2023 um 20:22sacredheart schrieb:Wir machen das nur als Beispiel mal an der Wohnsituation fest. Seit 2014 sind deutlich mehr als 5 Millionen Menschen hierhin migriert. Natürlich ist es nicht deren Schuld, dass die auch irgendwo wohnen müssen und nicht den Rest ihres Lebens in Containern verbringen wollen. Würde die Politik sich ehrlich machen statt ideologisch, müssten für diese Menschen staatlich mal wenigstens 2,5 Millionen Wohnungen gebaut werden und spätenstens jetzt fertig sein. Ist das passiert? Natürlich nicht. Warum nicht? Weil zu teuer und kaum durchführbar. Stattdessen lenkt man den Blick auf große Wohnungsunternehmen, die irgendwie alles schuld sein sollen und versteigt sich in RRG Berlin in Enteignungsfantasien. Man ist offensichtlich sogar blöd genug oder ideologisch verblendet genug, zu glauben, Enteignungen würden die Gesamtzahl an Wohnungen erhöhen. In wirklichkeit haben wir einen Leerstand, der völlig natürlich ist und gerade die gescholtenen Firmen (an denen man meinethalben auch Kritik üben kann) mehmen jetzt schon die Mieter an, die kein kleinerer privater Vermieter mit der Kneifzange anpacken würde.Du vermischt irgendwie immer alle Aspekte und es klingt auf dem ersten Weg klug, aber beim zweiten hinsehen eher nicht. Mal wird mehr Initiative vom Staat gefordert, mal verwehrt man sich dem Staat. Ja, was denn nun? Ihr "Liberalen" müsst euch mal entscheiden was Ihr wollt.
Wir "Sozis" wollen Menschen helfen. Und Asyl für Menschen nur direkt an der Grenze ist aberwitzig, wie Fierna schön gesagt hat, ist es ein Gesetz dass Asyl verhindern soll - wir haben eben keine Außengrenze mit Menschen, die Asyl benötigen.
Deine Paragraphenreiterei zeigt doch an sich nur, dass Du eben nicht helfen willst. Was ja auch ein legitime Meinung ist - nur nicht meine. Mein Verweis auf das BIP - vierthöchste der Welt - kommt ja nicht von ungefähr. Wer viel hat kann auch viel teilen - auch wenn wir da verschiedener Meinung sind. Aber wir haben auch deshalb viel weil man uns massiv geholfen hat nach dem 2. Weltkrieg, Marschallplan usw. Und wenn wir viel Hilfe bekommen haben, trotz des moralisch größtmöglichem Irrsinns der letzten hundert Jahre oder mehr, dann sind wir nun mal moralisch in der Pflicht - nochmals als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt - anderen zu helfen.
Du siehst es anders, völlig ok - aber tu doch nicht so als wäre Deine Sicht die einzig logische...