Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
16.02.2023 um 22:34Optimist schrieb:das habe ich auch nicht gesagt. Meine Kritik richtet sich an die Politik.Aber das stimmt doch nur dann, wenn wir ignorieren, dass wir ohne weiteres noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen könnten, wenn wir unsere Resourcen gerechter verteilen.
Deutschland nimmt zu großzügig auf und setzt zu viele Anreize im Vergleich zu anderen Ländern, die das Asylrecht anders handhaben - das kritisiere ich.
Optimist schrieb:sie sind es aber.Aber es hilft ihnen auch nicht, wenn wir keine Flüchtlinge aufnehmen. Helfen würde ihnen nur ein Umdenken. Das wird vermutlich sogar eher schneller kommen, wenn das System mal wirklich vollkommen überlastet ist.
Das "müssten nicht" hilft den Kommunen und Bürgermeister nicht weiter, die im Moment nicht wissen wo sie die Flüchtlinge unterbringen sollen.
Nicht aufzunehmen um das schlechte System noch gerade so eben in der Schwebe zu halten ist eine viel gefährlichere Alternative.
Optimist schrieb:worauf bezieht sich das? - auf die Asylprüfung?Auf "es spricht nichts dafür, mehr menschen ins land zu lassen, die man dann nicht abschieben kann".
Meine antwort darauf war, dass wir uns so oder so mit der Idee anfreunden müssen, wesentlich mehr Migranten und Flüchtlinge im Land zu haben. Je früher wir das tun und vernünftige Wege finden, das zu ermöglichen, desto besser.
Wir sind Momentan in der Situation von jemandem, der von zu Hause auszieht, aber immer noch allerlei Sachen von seiner Mutter erledigen lässt, die er nicht mag. Wäsche waschen, Geld zahlen wenn man mal pleite ist, das Auto leihen und so weiter.
Es ist klar, dass dieser Zustand nicht anhalten kann und ein clean cut wäre besser, aber man hält sich noch an den angenehmlichkeiten fest und redet sich ein, es kann doch so bleiben.
Das macht Deutschland bezogen auf Flüchtlinge. Die Flüchtlingszahlen werden explodieren. Das ist vollkommen sicher, da führt kein Weg dran vorbei. Und dann werden wir auch aufnehmen müssen (oder in Barabrei verfallen). Je früher man das akzeptiert, desto besser. Wenn man heute sagt, Krankenhäuser sind kaputtgespart und mehr Menschen gehen nicht, dann sollte man das wohl schnellstmöglich ändern, denn in Zukunft wird man vernünftige Krankenhäuser brauchen.
Die alternative ist, die Herausforderungen so lange zu ignorieren, bis man es nicht mehr kann und sie riesig groß sind und man selbst nicht vorbereitet ist.
Optimist schrieb:ja mag sein, diese Erkenntnis nützt aber der Bevölkerung nicht, die nur sieht, dass alles immer mehr den Bach runter geht.Doch. Würde die Bevölkerung das verstehen und fordern, dass es sich ändert, anstatt sich von rassistischen politikern gegen Flüchtlinge aufhetzen zu lassen, hätte sie vernünftige Krankenhäuser.
Es schieben sicher auch nicht Alle auf die Flüchtlinge sondern sehen, dass in der Regierung die Schuldigen sitzen.
Aber das versteht die Bevölkerung leider noch nicht komplett.
Optimist schrieb:Naja, bei dem Schuldenberg den Deutschland hat, kann ich daran aber nicht so richtig glauben.Auch die Schulden könnte man ja tilgen, wenn man sich das Geld nimmt. Deutschland hat 2,3 billionen Euro Schulden.
Und ja - ein bissel Geld ist sicherlich noch da - aber es wird halt falsch ausgegeben und z.T. verschwendet.
Das scheint die Rot-Grüne aber auch nicht hinzukriegen.
Das Privatvermögen in Deutschland insgesamt beträgt ca 7.5 Billionen Euro.
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-ein-prozent-besitzt-ein-drittel-6923.htm
Die reichsten Haushalte vereinen höchstwahrscheinlich einen größeren Anteil am Gesamtvermögen in Deutschland auf sich als bislang angenommen. Allein dem vermögendsten Prozent kann bis zu einem Drittel des gesamten Eigentums zugerechnet werden, und nicht nur ein Fünftel. Das zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.Ein Drittel von 7.5 sind ca 2.5 billionen Euro. Allein das reichste Prozent Deutschlands hat genug vermögen, um unsere Schulden komplett zu tilgen. Wenn wir das wollten.
Wenn du das reichste Zehntel nimmst, müsstest du diese Menschen dafür nichtmal sonderlich belasten. Wenn es dir reicht, die Schulden einfach langfristig pro jahr um ein Prozent abzubauen, reicht dir eine winzige Vermögenssteuer.
Lass dich nicht belügen. Das Geld ist da. Wir müssen uns nur trauen, es fair zu verteilen. Und zur Fairness gehört es auch, Flüchtlinge aus Ländern aufzunehmen, die von unseren Firmen und unserer fossilen industrie vernichtet werden.