Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Realo
Ich erwarte nicht, dass jemand nach vier Wochen Deutsch spricht und schreibt, nach zehn Jahren aber schon.

@abberline

Das war jetzt aber eine sehr sibyllinische "Antwort" auf meine Frage, wie es mit den Deutschkenntnissen deiner Bekannten steht, denen du die Vorzüge des Appelwois beigebracht hast. :D

@Realo

Sicher gibt es Menschen die hierher kamen und nach relativ kurzer Zeit integriert waren. Die wurden herzlich aufgenommen brachten aber auch selbst entsprechende Kompetenzen mit wie ein syrischer Kollege von mir der samt seiner Frau einfach mal so bei uns vorbeikam. So entstehen Kontakte. Natürlich ging dem vorher beidseitige interessierte Kommunikation voraus.

Gerade diejenigen die besonders viel Hilfe brauchen würden finden aber auch keine Kontakte hier.

Wer sich hier einigelt da klingelt man nicht einfach so an der Tür und erzwingt Kontakt.

Das ist wie mit den Elternabenden zum Thema Medienkompetenz. Da gehen die Eltern hin die ohnehin aufmerksam in diese Richtung sind nicht diejenigen wo es Not täte.

@Realo
Von bis ist die Antwort Jemand, der erst kurz in Deutschland ist, spricht natürlich noch kaum Deutsch, jemand der seit Jahren hier lebt, perfekt. Zu ersteren gehörten ein syrischer Death Metaller, zu letzteren ein bolivianischer Black Metaller 🤘
Aber Äppler verbindet

sacredheart schrieb:Das ist wie mit den Elternabenden zum Thema Medienkompetenz. Da gehen die Eltern hin die ohnehin aufmerksam in diese Richtung sind nicht diejenigen wo es Not täte.

ja klar, das kannste ja auch so durchweg beurteilen und hat so viel mit dem Thema zu tun.

abberline schrieb:Damit hab ich keine Probleme und ich hab bereits diversen Menschen aus diversen Ländern die Vorzüge von Apfelwein nahe gebracht 😉

toll. Na wenn das nicht mal Integration ist.

@Tussinelda
Richtig. Und auf dem Heimweg singt man "Creeping Death" und zitiert Novalis und Aguirre. Soll mir mal keiner kommen, er würde nicht integriert.
Es ist so, wie @sacredheart schreibt, wer sich einigelt und aus seinem Schneckenhaus nicht rauskommt, darf sich nicht wundern, wenn es schwieriger wird.

abberline schrieb:Es ist so, wie @sacredheart schreibt, wer sich einigelt und aus seinem Schneckenhaus nicht rauskommt, darf sich nicht wundern, wenn es schwieriger wird.

also erst einmal ist es gar nicht so einfach für Geflüchtete, in Kontakt zu treten. Sie sind ja erst einmal in einer Unterkunft unter ihresgleichen. Dann finde ich es auch hochinteressant, dass man hier für Sachleistungen etc. ist, was ja dann das aus dem Schneckenhaus kommen noch erschwert, Asylunterkünfte bitte nicht in einer normalen Wohngegend sein sollen, was auch ein Hindernis ist, dann ist/war der Ausgang oft zeitlich beschränkt, aber alles egal, man findet hier IMMER einen Grund, das Geflüchtete was falsch machen. Das man selbst total widersprüchlich ist und dann ab und an mal mit Anekdoten kommt, die eh keiner nachprüfen kann macht es dann nicht besser.

@Tussinelda
Es gibt halt Unterschiede, ob jemand anerkannt wird, oder ob noch unklar ist, ob derjenige Anrecht auf Asyl hat. Oder gar abgelehnt wurde. Von daher ist gegen Sachleistungen je nach Fall doch gar nichts einzuwenden.

Realo schrieb:Und wieder schreibst du über Arbeitsmigranten (=Einwanderer) und nicht über Flüchtlinge.

Ihr redet hier immer was von Rechtslage. Die Rechtslage ist die:
GG Art 16a

(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.

Und wer ein sicheres Aufenthaltsland verlässt ist nunmal kein Flüchtling mehr, sondern ein Migrant.
Dieser einstellige Prozentwert tatsächlich politisch Verfolgter ist nur keine Diskussion wert, sondern die anderen 90%+ die sich als Flüchtlinge ausgeben aber Einwanderer sind. Selbst wenn im Nachbarland Krieg herrscht und man Menschen von dort aufnimmt, endet der Schutzstatus mit dem Ende des Krieges.
Ihr könnt gerne die Meinung haben das wir hier jeden Aufnehmen und an die Armen aller Welt Geldgeschenke verteilen sollen. Aber dann macht das auch euren eigenen Taschen. Ich bin jedenfalls der Meinung das man das was Asylberechtigt und was ein Flüchtling ist so eng wie nur möglich auslegen muss um einen dauerhaften Schaden sowohl finanziell für den Sozialstaat wie auch für die innere Sicherheit für Deutschland und die Demokratie abzuwenden.

Jaime schrieb:Und wer ein sicheres Aufenthaltsland verlässt ist nunmal kein Flüchtling mehr, sondern ein Migrant.
... jeden aufnehmen...

Steht das dort auch? Ich mag mich jetzt nicht zum 135. Mal dazu äußern, denn ich werde dann garantiert und meist von den Gleichen in den 136. Waschgang gezwungen. No more, zumal ich es als provokantes Trolling interpretiere. Don't feed...

Jaime schrieb:Und wer ein sicheres Aufenthaltsland verlässt ist nunmal kein Flüchtling mehr, sondern ein Migrant.

falsch.

@Tussinelda

Nein richtig es sei denn Du erklärst unser GG für fehlerhaft.

@sacredheart
schon wieder GG Art 16a Punkt 5 überlesen? Das hatten wir doch erst hier im thread..

@Tussinelda

Das bedeutet nicht dass sichere Herkunftsländer keine Bedeutung hätten auch wenn Du es Dir wünschst.

Im Klartext es bedeutet kann muss aber nicht. Und der einzige Vertrag der real existiert ist nun mal Dublin III

@sacredheart
es ging gerade nicht um Herkunftsländer.....aber was soll's, man kann sich ja mal vertun. Und auch bei sicheren Herkunftsländern kann man als Flüchtling oder Asylbewerber eingestuft werden. Ich habe das alles schon belegt, zig mal. Meinst Du wirklich, wenn Du Deine widerlegten Behauptungen regelmäßig wiederholst, dann sind sie irgendwann wahr?

@Tussinelda

Ok habe den falschen Begriff benutzt.
Mir ging es um sichere Drittstaaten dumm von mir.

Aber wie der Zufall so spielt: Wir sind von sicheren Drittstaaten geradezu umzingelt.

Daher wäre Deutschland gar nicht verpflichtet ein Asylverfahren für diese Menschen zu eröffnen.

Die Tatsache dazu ggf berechtigt zu sein ist nun mal nicht das Gleiche.

@sacredheart
Auch das stimmt so nicht

@Tussinelda
Doch das stimmt, es sei denn, sie fallen vom Himmel oder kommen vom Meer. Wir "müssten" gar nichts, es ist viel "gegebenenfalls" dabei und wird halt gemacht, was ja auch in Ordnung ist. Nur können wir das nicht in Massen und unbegrenzt.

@abberline

Nach "Dublin" sollten die anerkannten Flüchtlinge in einem geordneten Verfahren nach einem Verteilerschlüssel auf die einzelnen EU-Staaten verteilt werden. Davon sind wir noch so weit entfernt wie an dem Tag, an dem diese Einigung in Kraft trat.

@Realo

Das wäre vielleicht auch passiert wenn Deutschland nicht vorgeprescht wäre um allen anderen zu sagen dass sie es gefälligst genau so machen müssen und sonst Konsequenzen drohen.

Das heisst aber nicht dass die anderen Teile von Dublin bis zur Einigung ausgesetzt wären.

Zusammenfassend:

Das GG regelt dass jeder politisch verfolgte der nicht aus einem sicheren Drittstaat zu uns kommt Asyl bekommt.

Weiterhin dürfen keineswegs müssen zwischenstaatliche Vereinbarungen darüber hinaus gehen.

Ich erwarte von Politikern folgendermaßen vorzugehen:

Was muss ich tun und was nicht ?
Wenn ich etwas tue was ich nicht muss habe ich mich daran zu orientieren was gut für die eigene Bevölkerung ist.

Mit 'Wir schaffen das' hat Frau Merkel die Frage 'Ist das gut für uns?' und 'Wollen wir das?' einfach
übersprungen.

Allerdings wurde immerhin die zweite Frage durch die letzte Bundestagswahl eher mit 'ja' beantwortet. Sie hat ja mit ach und krach und dem schlechtesten CDU Abschneiden aller Zeiten eine Mehrheit für ihre Politik zusammengekratzt. Aber Mehrheit ist nun mal Mehrheit.

Der lähmende Satz über die Alternativlosigkeit war dann aber purer Blödsinn. Nichts ist wirklich alternativlos und Sich selbst für sakrosankt zu erklären ist dann nur noch Größenwahn.