Abahatschi schrieb:Die Lösung kann nur lauten die griechische Regierung soll endlich ihre Arbeit machen und die Missstände beseitigen.
Wo bleibt da die Kritik?
richtig. Griechenland tut sich extrem schwer (mMn), die Asylanträge von den auf den Inseln in sogenannten hotspots lebenden Menschen zügig zu bearbeiten.
Die Unterbringung in den hotspots auf den Inseln ist näml. Teil des Deals mit der Türkei:
die Menschen sollten auf den Inseln bleiben, bis ihre Asylanträge entschieden sind. Bei positivem Entscheid gehts weiter aufs Festland, bei unbegründeten Anträgen zurück in die Türkei.
Keine Ahnung, warum es GR nicht schafft, die Asylanträge von 40.000 , 60.000 oder >100.000 (ich kenne die genaue Zahl nicht) oder vielleicht sind es seit dem Deal auch mehr oder weniger gewesen, endlich mal fertig zu bearbeiten.
wohlgemrkt: nicht in einem monat, sondern in 4 Jahren!
der Deal wurde vor 4 JAhren geschlossen.
Geschafft hat es Griechenland nicht, den Deal umzusetzen.
Im März 2016 vereinbarte die EU einen „Deal“ mit der Türkei, wonach Migranten, die von der Türkei illegal nach Griechenland einreisen, dorthin abgeschoben werden sollen. Seitdem dienen die Hotspots auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos faktisch als Abschiebelager.....
Anders als vorgesehen, verbringen die meisten Flüchtlinge dort mehrere Monate, teils sogar mehr als ein Jahr.
Eigentlich wird in den EU-Hotspots in Griechenland ein beschleunigtes Asylverfahren angewendet. Kernpunkt ist eine Zulässigkeitsprüfung: Sie soll vorab klären, ob ein Asylantrag überhaupt angenommen wird. Oder ob die Asylsuchenden in der Türkei, woher sie eingereist sind, nicht auch Schutz gefunden haben oder hätten finden können....
Als fragwürdig stufen Ziebritzki und Nestler zudem die Rolle der Europäischen Unterstützungsagentur für Asylfragen (EASO) ein. Eigentlich sollte die Agentur die griechische Verwaltung nur unterstützen. Tatsächlich hat sie jedoch erheblichen Einfluss auf die Asylentscheidung. Nach Recherchen der Wissenschaftler sind für die Zulässigkeitsprüfung meistens ausschließlich EASO-Mitarbeiter zuständig. Sie führen die Anhörung mit den Asylsuchenden, erstellen ein Protokoll und geben eine „Empfehlung“, welcher die griechische Asylbehörde in aller Regel folgt.
Soweit u.a. zum Inhalt des deals...
https://www.mpg.de/12570864/welche-rechte-gelten-in-den-griechischen-hotspotsAchso, scheint also sogar Hilfe zu geben , oder gegeben zu haben.....obwohl :
Tussinelda schrieb:zweitens braucht Griechenland diesbezüglich Hilfe
Ich vermute eher, die brauchen mal eine klare politische Ansage (nach Corona) bzw hätten diese Ansage gebraucht in der Vergangenheit.
Ich bin mir ganz sicher, das die griechische Verwaltung das leisten kann, wenn es politisch gewollt ist. Ich halte Menschen mit griechischer Staatsbürgerschaft für grundsätzlich gleich intelligent, arbeitsfähig und handlungsfähig wie Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft.
zudem habe ich schon den Belge erbracht, dass GR Hilfe erhalten hat!
Tussinelda schrieb:die können sich nämlich nicht so bequem aussuchen, wie viele und ob etc. Flüchtlinge sie aufnehmen, so wie wir.
würdest du bitte einen Beleg erbringen dafür, dass "wir", also Deutschland (zumindest vermute ich, dass du Deutschland meinst)
a) aussuchen, wieviele Asylbewerber wir aufnehmen
und b) welche wir aufnehmen?
wo ist das geregelt und wo kann ich das nachlesen?
Weißt du, wieviel Menschen aktuell auf den Inseln leben?
Weißt du, seit wann bzw wie lange schon?
Weißt du, wieviele Asylbewerber in Deutschland ankommen?
ich habe mal einen Vergleich der beiden Ländern rausgesucht, einfach 4 Monaten vom vergangenen JAhr , einfach weil ich dazu was in einen Spiegelbericht gelesen habe.
2019 Griechenland:
zwischen Juli und Oktober kamen rund 35.000 Menschen über das Meer
https://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-will-groesste-fluechtlingslager-auf-inseln-schliessen-a-1297386.html2019 Deutschland , gleicher Zeitraum: 45304 Erstanträge auf Asyl
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Statistik/BundesamtinZahlen/bundesamt-in-zahlen-2019-asyl.pdf?__blob=publicationFile&v=4Destructivus schrieb:Die Griechen brauchen in der Tat Hilfe- einerseits bei der Flüchtlingslagerinfrastruktur (so wie derzeit auf Lesbos abläuft, ist das unwürdig für die EU)
die sind ursprünglich als
hotspots konzipiert und nicht als dauerhafte Lager.
also
für die Dauer der Asylantragsstellung und bis zur Rückführung in die Türkei (bzw ihre Abschieung in die Herkunftsländer).
ich habe aber mit dem Spiegelartikel schon eingstellt, wie die griechische Politik die Missstände Ende letzten Jahres beenden wollte.....
was draus geworden ist sieht man ja
:(auch hier: innerhalb der EU sollte es mal eine klare ansage geben, dass Menschen menschenwürdig untergebracht werden MÜSSEN und Asylanträge ZÜGIG zu bearbeiten sind!!
Grundsätzlich haben die meisten Länder angekündigt, besonders Schutzbedürftigen unter 14 Jahren und bevorzugt Mädchen ein neues Zuhause geben zu wollen. Allerdings ist die Gruppe derer, auf die diese Merkmale zutreffen sehr klein: 93 Prozent der unbegleiteten Minderjährigen sind nach Angaben der EU-Kommission männlich.
ich verstehe es nicht.
Werden Mädchen in den Lagern seltener krank?
Sind sie keiner Gefahr von sexuellem Missbrauch ausgesetzt?
Sind Mädchen nicht traumatisiert?
https://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge-griechenland-207.html?fbclid=IwAR1zIedJJ21DUtlPEI7CmaAcSdUyZ-IdOisFit13H0...