Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@sacredheart

Zu schnell abgeschickt.

Durch das zurückfuhren in die Länder der Levante verlagert Du das Problem und löst es nicht - und Du schiebst es in Länder für die es viel größere Probleme bereitet, die Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen, als uns. Wenn die Flüchtlinge nun Tunesier oder Ägypter wären, würde ich den Einwand verstehen, aber es ist nunmal anders.

cejar schrieb:(Achtung, persönliche Meinungsäußerung) - wir als EU können das trotz vielem Rumgejammer finanziell stemmen

Ja, geht in Ordnung, genau so wie die der Anderen die ihrer Meinung nach ihr Geld für sich ausgeben wollen trotz Rumgejammer der "Verteiler Geld anderer".

@Abahatschi

Und dann sind wir wieder bei dem Thema was wichtiger ist - Menschenleben oder Geld, was jeder für sich selbst beantworten muss.

@cejar
Ich kann es nicht erkennen, daher die Frage: Rettung=Transport im gewünschten Land bei vollen Bezügen?
Rettung ja, doch keine Frage, also hacke es mal (zumindest bei mir) ab.
Vollpension in einem Land auf Kosten anderer, nein, bin dagegen.

@Abahatschi

Wohin willst Du sie denn bringen? Erstmal in die EU - und dann nicht-asylberechtigte zurück in die Heimat

cejar schrieb:und dann nicht-asylberechtigte zurück in die Heimat

Na das geht dann ja in vielen Fällen nicht mehr.
Wenn schon richtig durchdenken.

@insideman

Dann erklär mal wieso das nicht mehr gehen soll? Das man die Abschiebungen effektiver gestalten muss ist kar, aber ich kann einen aus dem Mittelmeer gerettet Bootsflüchtling genauso abschieben, vwie einen afghanischen Flüchtling, der über die grüne Grenze kommt.

cejar schrieb:Dann erklär mal wieso das nicht mehr gehen soll?

Dass das in vielen Fällen nicht mehr geht, ist hinlänglich bekannt und wurde uns bereits sehr schmerzvoll bewiesen. Wir müssen im Jahr 2019 nicht mehr darüber diskutieren, dass kein Asylgrund leider nicht heißt, dass derjenige abgeschoben werden kann.

Du diskutierst sonst auf dem Stand von 1970

cejar schrieb:Dann erklär mal wieso das nicht mehr gehen soll?

Dieser Staat, diese Politiker, diese Beamten beherrschen die Situation nicht - seit 2015 erfährt man eine "gute" Sache nach der anderen. Nichts und aber gar nichts hat sich aus den Sprüchen von damals als wahr rausgestellt.
Über die wirtschaftliche Situation von DE braucht man gar nicht reden und in Bezug auf die EU, ja, jetzt sind mal andere dran, ganz einfach..und zwar vollumfänglich, nicht als Durchleitestation nach Deutschland.

cejar schrieb:Das man die Abschiebungen effektiver gestalten muss ist kar,

Sorry, an das glaube ich nie und nimmer...wieviel Jahre möchte man das noch üben?

insideman schrieb:Dass das in vielen Fällen nicht mehr geht, ist hinlänglich bekannt und wurde uns bereits sehr schmerzvoll bewiesen. Wir müssen im Jahr 2019 nicht mehr darüber diskutieren, dass kein Asylgrund leider nicht heißt, dass derjenige abgeschoben werden kann.Du diskutierst sonst auf dem Stand von 1970

Das stimmt nicht - natürlich gibt es noch ein paar andere Abschiebungsverhinderungen, wie subsidiär schutzbedürftig oder Kriegsflüchtling. Ansonsten kann weiterhin generell abgeschoben werden, es wird praktisch zu wenig getan, aber das bedeutet für mich, das wir an der Stellschraube drehen müssen, und nicht an der Rettung der Menschen mit anschließendem (Kurz-)Aufenthalt in der EU - und ich denke die Wirkung für mögliche Flüchtlinge aus betroffenen Ländern wäre ungleich höher, wenn derjenige auf einmal wieder in seinem Herkunftsort steht.

@cejar
Die Diskussion dreht sich im Kreis: warum ohne Prüfung reinlassen und dann Jahre eiern, aber solche Zentren sind auch verpönt.

@Abahatschi

Für mich dreht sie sich nicht im Kreis - für mich ist es einzig gangbare Weg eine, Rückführung in die Heimat innerhalb einer relativ kurzen Zeit, sagen wir mal sechs Monate. Einen Flüchtling aus Namibia nach Ägypten, Lybien oder Tunesien bringen oder dort Zentren aufbauen, würde die Probleme in Länder verlagern, die das nicht stemmen können.

Im Übrigen bin ich der Meinung das wir viele Flüchtlinge generell auch aufnehmen könnten - dennoch ist mir bewusst, daß dies viele Menschen anders sehen und man muss Kompromisse eingehen. Was besseres als schnelle und konsequente, dabei humane Abschiebung für nicht Schutzbedürftige gibt es meiner Ansicht nach nicht, um den Ausgleich der verschieden Meinungen zu erhalten und vor allem um weiterhin ein Asylrecht auf Dauer vermittelbar zu bekommen.

cejar schrieb:relativ kurzen Zeit, sagen wir mal sechs Monate.

Die Pro Aktvisten akzeptieren keine 6 Monaten in einer restriktiven Unterbringung und unser Superbehörden schaffen es nicht in der Zeit. Dazu bräuchte es auch eine andere Rechtssprechung mit verkürzten Zeiten, aber das wollen wir ja auch nicht.
Ich weiss es nicht, ich frage mal direkt: hast Du den Eindruck dass sich der BAMF als leistungsfähige Behörde rausgestellt hat? Und die Scherereien zwischen Land, Bund, Behörden etc. machen es nicht besser.

cejar schrieb:Im Übrigen bin ich der Meinung das wir viele Flüchtlinge generell auch aufnehmen könnten

Das hätte ich gerne erläutert:
- Finanzierung
- Wohnen
- Integration
- Sprachkurse
- Arbeit
- Schulen
Wer, wo was, wann, wieviel? Als wir viele (=die meisten in Europa) aufgenommen haben ist es miserabel für die Flüchtlinge und Bevölkerung gelaufen.
Das ist auch der Hintergrund meiner Fragen, wir können es nicht, muss man einsehen - die Behauptung es muss besser werden und bis dahin machen wir weiter wie bis jetzt, halte ich nicht für klug.

@Abahatschi

Ich habe meine Meinung geäußert, und das auch offen als Meinungsäußerung gekennzeichnet - ich werde Dir da jetzt keine seitenlänge, wasserdicht begründete Abhandlung zu schreiben. Ich akzeptiere aber auch, daß Menschen es anders sehen, deswegen ja mein Werben für ein besseres Abschiebesystem.

insideman schrieb:Es sollen aber 59?! Prozent der Italiener auf seiner Seite sein bei diesem Thema.

Er ist Italiens Innenminister und nicht Deutschlands, EUs oder Afrikas.

Natürlich auch deren Problem.

Nun nicht direkt, da Der Salvini sich ja NCIHT gegen eine EU Mission ausspricht, nur gegen die Umgehung Seiner Zuständigkeit durch NGOS und die Schlauchboot situation.

Man hört ihn wenihger laut bei den zig tausend die anderweitig OHNE NGOS über den Seeweg in italien ankommen aber dabei ihren SChleppern mehr Mühe machen.

Und gegen eine neue EU Mission mit Verteilungsschlüssel hätte er vermutlich nichts schon alleine weil damit diese nenneswerten Mengen Flüchtlinge gerecht verteilt würden.
Naja vorausgesetzt sie bleiben dann auch da und halten sich im Gegensatz zu den NGOs an die Regeln...

cejar schrieb:Aber nur kurz - was sagen denn die Ägypter oder Tunesier dazu, wenn die Retter wildfremden Menschen in ihr Land karren? Ich sehe da einen Riesenunterschied (Achtung, persönliche Meinungsäußerung) - wir als EU können das trotz vielem Rumgejammer finanziell stemmen, bei den Ländern der Levante sehe ich bei den Meisten eher nicht...

Wir sind verantwortlich für die halbe EU UND alle die woanders nicht unterkommen. ok. ABER das ist der direkte Nachbar und der benachbarte Sektor auf See.
Ein wenig Verantwortung sollte man denen schon abringen, mit Geld versüßen und zur not aufpressen.

cejar schrieb:Durch das zurückfuhren in die Länder der Levante verlagert Du das Problem und löst es nicht - und Du schiebst es in Länder für die es viel größere Probleme bereitet, die Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen, als uns. Wenn die Flüchtlinge nun Tunesier oder Ägypter wären, würde ich den Einwand verstehen, aber es ist nunmal anders.

Wir sind für Flüchtlinge und Migranten zuständig die aus der halben Welt kommen. Erst recht für unsere Nachbarn.
Das sind deren NAchbarn, sie sind die einzigen brauchbaren Partner dort unten derzeit.

Menschenwürdige Unterbringung und sicherheit sollte Mindeststandard sein für ein Land in dem deutsche Urlaub machen und Rüstungsgüter hin verkauft werden.
Bzw. Voraussetzung dies zu erlauben.

cejar schrieb:Und dann sind wir wieder bei dem Thema was wichtiger ist - Menschenleben oder Geld, was jeder für sich selbst beantworten muss.

Es geht nicht um Geld, offensichtlich.
Salvini vs. SW3 und Alan Kurdi geht um Rechtsstaat und Verbindlichkeit von Gesetzen und Gerichtsentscheidungen.

https://www.morgenpost.de/kolumne/thadeusz/article226399091/Recht-gilt-nur-bis-Boehmermann-und-Rackete-kommen.html

Recht gilt nur, bis Böhmermann und Rackete kommen

Was moralisch geboten ist, das bestimmen die Deutschen - und erheben sich über Italien, schreibt Jörg Thadeusz

cejar schrieb:für mich ist es einzig gangbare Weg eine, Rückführung in die Heimat innerhalb einer relativ kurzen Zeit,

Leider spielen die Herkunftsländer oftmals nicht mit und wollen ihre Bürger nicht zurücknehmen. Wurde schon oftmals diskutiert.

@cejar

Wenn Du einen Transport an afrikanische Küsten als Verlagerung des Problems bezeichnet als was würdestDu es denn bezeichnen all diese Menschen wegen der Armut in den Heimatlændern zu Sozialfällen in Deutschland zu machen?

Mehr Verlagerung statt Lõsung von Problemen ust dich nicht vorstellbar.

@sacredheart

Wenn die Flüchtlinge statt in Ägypten statt in der EU landet, haben die Ägypter statt der EU das Problem - somit haben wir es verlagert.

@cejar
Und zeitgleich denken sich Leute in Ägypten "wir hätten sie aufnehmen müssen" - wir haben das Problem in die EU verlagert.
Ich finde es problematisch wenn nur ein Land das Problem lösen soll, Deutschland ist nicht das Land das als Einziges alle Abkommen unterschrieben.