@the_unforgiven Optimist schrieb:Den Punkt verstehe ich nicht, wieso eine Heirat (ist doch nur eine rechtliche Sache, ein Stück Papier) vor Vergewaltigung schützen soll?
the_unforgiven schrieb:muß so ein "ehre" scheiß sein oder eine art Kuhhandel...Man bedenke im Ehrbegriff ist bereits das zusammen übernachten (in getrennten Zimmern) Ehrverlust für die Frau.
Das mit der Ehre verstehe ich - ist nun mal so. Aber weshalb es dann - wenn jemand flüchten will -
nicht reicht, wenn er einfach
nur behauptet, er habe diese und jene Frau geheiratet, weshalb muss er also so eine Heirat tatsächlich durchziehen? Bzw. muss er denn irgendjemanden - z.B. im Flüchtlingsheim - die Heiratsurkunde vorweisen? ...
... und potentiellen Vergewaltigern doch sicher schon gar nicht - die glauben es sicher wenn er sagt, er hat sie geheiratet?
(hoffe es ist gut genug raus gekommen, worauf ich hinaus will?)
allzu häufig waren minderjährige Mädchen vor der Flucht verheiratet worden, um sie nicht „schutzlos“ auf den Weg zu schicken.https://www.welt.de/politik/deutschland/article178615088/Verheiratete-Minderjaehrige-Regierung-weiss-nicht-wie-viele-Kin...
Ob diese Frauen dann überhaupt vor dem Mann geschützt sind, der sie pro forma geheiratet hatte? (rhetorische Frage)
Die Ehre geht also auch für die Argumentation vor dem tatsächlichen Schutz der Kinderbräute?:
Der Ehrverlust wird übrigens auch als Grund dafür aufgeführt weshalb man Ehen nicht einfach für ungültig erklären können soll:https://www.welt.de/politik/deutschland/article159540659/Warum-schuetzt-Maas-eher-Maenner-als-Kinderbraeute.html
Muss ich alles nicht nachvollziehen können.
damit sie an der Seite ihres Ehemanns vor sexueller Gewalt besser geschützt seien. Der Ehepartner wird demnach weniger als Bedrohung für das Mädchen gesehen als etwa Schlepper.
wie gesagt, ist für mich alles irgendwie eine Farce.
Auch bezüglich dem hier (weil inkonsequent):
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, warnt deshalb vor einem Pauschalverbot ohne Ausnahmen. Das sei zwar „gut gemeint, kann aber im Einzelfall junge Frauen ins soziale Abseits drängen“.
Wenn es nur um die Ehre geht - bei der Argumentation - dann müssten konsequenterweise also alle solche Ehen anerkannt werden, denn es geht bei allen Ehen nur um die eine Sache - die Ehre. Wozu dann so kompliziert und Einzelfall-Prüfungen? (warum einfach wenn es auch umständlich geht?)
Eine Argumentation, der auch die Grünen etwas abgewinnen können. Ihre Partei sei zwar gegen Ehen von Minderjährigen, sagt die familienpolitische Sprecherin der Fraktion, Franziska Brantner.
sagen kann man viel, was sie in der Praxis wollen spricht eine andere Sprache.
Ihre Partei sei zwar gegen Ehen von Minderjährigen, sagt die familienpolitische Sprecherin der Fraktion, Franziska Brantner.
Das Gesetz dürfe aber nicht mit heißer Nadel gestrickt werden. „Es muss Härtefallregelungen und Ausnahmen geben, damit in jedem Fall die Entscheidung dem Kindeswohl entspricht.“
Wie schon geschrieben, ob es wirklich dem Kindeswohl entspricht, wenn es nur um eine fragwürdige Ehre geht? Und niemand kann kontrollieren, ob der Ehemann seine Frau vergewaltigt?
In einigen Fällen könne die Auflösung der Ehe nicht dienlich sein – etwa, wenn schon ein Kind geboren wurde, gibt Brantner zu bedenken. „Die Aufhebung hätte dann bei Rückkehr der Mutter fatale Konsequenzen: Nicht eheliche Kinder könnten für sie in der Heimat Ächtung bedeuten.“
Das mag ja alles sein, aber dafür gäbe es sicher auch andere Lösungen.
Selbst wenn die Ehe aufgelöst würde in Deutschland, muss das ja nicht bedeuten, dass die Frau zurück in ihr Land müsste.