neugierchen schrieb:Nein, schon zu Zeiten des dritten Reiches in Deutschland als sie Verfolgten die tür vor der Nase schlos
was halt wieder eine Halbwahrheit ist.
Während des Zweiten Weltkrieges beherbergte die Schweiz – bei einer Gesamtbevölkerung von unter vier Millionen – während kürzerer oder längerer Zeit insgesamt knapp 300'000 Schutzsuchende. Darunter fallen jedoch so unterschiedliche Kategorien wie internierte Militärpersonen (104'000), temporär aufgenommene Grenzflüchtlinge (67'000), Kinder auf Erholungsurlaub (60'000), Zivilflüchtlinge (51'000, von denen 21'300 jüdischer Abstammung waren), Emigranten (10'000) und politische Flüchtlinge (250).[34] Der sogenannte «Ludwig-Bericht» von 1957 geht von 10'000 Abgewiesenen aus, die Bergier-Kommission schätzt die Zahl der abgewiesenen Flüchtlinge auf 20'000. Der weltweit bekannte Schweizer Theologe Karl Barth ging davon aus, dass die Schweiz «an die 100'000 Flüchtlinge zurückgewiesen» habe. Die «Behandlung der Aufgenommenen» sei «unwürdig» gewesen.[35] Mehrere Detailstudien[36] über die Rückweisung von Flüchtlingen im Grenzabschnitt des Kantons Genf, über den rund 40 % aller Flüchtlinge während des Krieges in die Schweiz gelangten, weisen darauf hin, dass dort rund 14 % aller Flüchtlinge zurückgewiesen wurden. Für jüdische Flüchtlinge betrug dieser Wert rund 8 %. Die aus den Genfer Daten errechnete Gesamtzahl der durch die Schweiz zurückgewiesenen Flüchtlinge beträgt rund 3500.[37] Für 117 zurückgewiesene jüdische Flüchtlinge kann eine darauffolgende Deportierung oder Erschiessung durch die Nationalsozialisten direkt nachgewiesen werden.[38] Die effektive Zahl wird nie ermittelt werden können, da viele Abweisungen und Rückschiebungen direkt an der Grenze informell stattfanden und nicht protokolliert wurden.
Wikipedia: Schweiz im Zweiten Weltkrieg#Asyl- und Flüchtlingspolitikman hat aufgenommen und sich abgeschottet, nicht nur sich abgeschottet
Zu bedenken gibts in welcher Position die Schweiz gegenüber den zwei, mit Österreich drei, ausserkontrolle geratenen Nachbarstaaten hatte.
Der Endplan war ja das Reduit, was nicht mehr viel mit Landesverteidigung sondern Guerillakrieg zu tun hat. Die ganzen Städte im Mittelland hätte man dem Feind überlassen. Dann ist auch nicht mehr viel mit Asylschutz bieten.
neugierchen schrieb:So funktioniert die Welt. Die soziale Marktwirtschaft hat sich noch nicht allumfänglich durchgesetzt.
ich sagte ja es ist kein Argument für den Homo Ökonomikus, es ist eine Einsicht für den Homo sapiens.
Optimist schrieb:Dennoch kanns für mich nicht sein, nur weil Egoismus falsch ist, dass man dann für Andere die Suppe mit auslöffeln muss.
die Einsicht, das Egoismus bei dem Thema falsch ist, kann nur zur Konsequenz führen, selbst nicht mehr egoistisch zu denken, Sonst wirds ambivalent.
Gwyddion schrieb:Die Realität sieht jedoch gänzlich anders aus. Jeder ist sich selbst der Nächste scheint eine weltweite Devise zu sein.
Es bedarf gewissen Bedingungen die zur Möglichkeit von Einsicht führen. Eine wichtige scheint mir beim Menschen, dass er sich nicht gerade im Überlebenskampfmodus befindet und eine zweite, dass ihm die Möglichkeit gegeben wurde zu vernünftigen, rationalen Entscheidungen zu kommen welche das Ziel friedliche Zivilisationen herbeiführen.