Gwyddion schrieb:Es muß im Vorfeld schon klar ersichtlich sein, das Personen ohne gültige Papiere keine Chance auf Einreise in die EU haben,
Gwyddion schrieb:Klare Regeln. Kein Wischiwaschi mit "Papiere weg, Papiere kommen nicht aus den Herkunftsländern, ect. pp. " , die unsere
Behörden überlasten.
Gwyddion schrieb:Keine unnötigen juristischen Aufarbeitungen.
Wow, kein Einspruchsrecht mehr? Wenn 40% der Einsprüche Erfolg haben, sind sie wohl kaum "unnötig" sondern in Deinem Sinne eher "lästig".
Schaffen wir dann auch andere Rechte ab, weil sie so viel Arbeit machen?
Gwyddion schrieb:Keine Grundlage mehr für populistische Parteien.
Keine Bange: Die finden auch bei sehr viel weniger aufgenommenen Flüchtlingen noch ausreichend Grundlage, denn Hetze braucht eigentlich gar keine. Andere Länder haben viel weniger Flüchtlinge aufzunehmen und dennoch ein Rechtspopulisten-Problem, denn jede Immigration löst fremdenfeindliche und nationalistische Reflexe aus, wenn man sie nur entsprechend negativ darstellt und die positiven Effekte zu "Sozialromantik" erklärt.
Atrox schrieb: Bevor man Ungarn, Polen und weitere Verweigerer zum Kurswechsel zwingt, müsste man einfach erstmal mit dem Kern anfangen, der schon in der Lage ist, dies zu leisten.
...aber auch die Kernländer tun sich schwer, eine gemeinsame Linie zu finden. Und dann überlegen wir mal, wie das nationalistischen Rechtspopulisten wohl gefällt, wenn man länderübergreifende Gesetze erlassen möchte, die weit in die hoheitliche Verwaltung eingreifen...
Atrox schrieb: Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, ob man keine Gegenleistung kassiert, solange man den Leute bei der Einreise hilft.
Man hilft ihnen nicht über die Grenze, sondern nur bis auf Festland in einen Hafen. Welcher Hafen angesteuert wird, sollte wurstegal sein, wenn Menschen aus Seenot gerettet wurden, denn Frachtschiffe steuern auch nicht einen Wunschhafen der EU an und drehen nach Libyen ab, sondern ihren Zielhafen.
Atrox schrieb:Aber falls private Seenotretter gesetzlich gesehen Rechtsbrüche begehen, muss man diese eben juristisch belangen.
... oder die Gesetze ändern, das ist doch an anderer Stelle so einfach möglich?
Atrox schrieb:Es gibt auch jetzt Lösungen für Leute ohne Pass.
Also werden doch auch Flüchtlinge ohne Pass aufgenommen?
Atrox schrieb: Es ist nicht schwerer oder leichter hier jemanden ohne Pass zu identifizieren als dies online zu tun.
... aber Du brauchtest doch Deinen Pass?
Fichtenmoped schrieb:Wie soll das gehen? Muss man ein beglaubigtes Schreiben des aktuellen Herrschers vorlegen, in dem in mehreren Spachen steht:
„Hiermit bestätige ich [Name einfügen], der Regent von [hier Nation/Region einsetzen], dass der Asylwillige [hier Namen einfügen] von mir aus folgenden Gründen verfolgt wird:
[ ] politische Gründe
[ ] relligöse Gründe
[ ] sexuelle Präferenzen
[ ] weil mir sein Gesicht nicht passt
[ ] sonstige Gründe, bitte eintragen __________________
Hochachtungsvoll [Unterschrift, Ort, Datum]“
Danke, Du hast das auf den Punkt gebracht.
Fichtenmoped schrieb:Und wenn die „Wirtschaftsflüchtlinge“ in Libyen ankommen, was dann?
Dann geraten sie in die Fänge genau der gleichen Leute, die sie schon das erste und zweite mal in Boote gesetzt haben, oder in die der anderen, die sie einsperren und die Verwandten erpressen, oder sie kratzen nochmal Geld für die Rückreise zusammen und werden von Schleppern in der Wüste zurückgelassen. Oder sie gehen in ein total überfülltes Lager, in dem unhaltbare Zustände herrschen.
Gwyddion schrieb:das gängiste Argument war: Die Schlepper nehmen den Flüchtlingen die Papiere ab.
Schlepper fallen weg.
Und wie kommen die Leute überhaupt aus ihrem eigenen Land, in dem sie verfolgt werden, raus?
Das wichtigste Argument ist, dass sie zunächst mal gar keine Papiere haben, weil ihre eigenen Behörden ihnen keine ausstellen. In Bürgerkriegen arbeiten zuweilen nicht mal Beamte mehr, weil sie auch auf der Flucht sind. Büros sind geschlossen/zerbombt, Akten und Server zerstört oder abhanden gekommen, Unterlagen von anderen Orten aus nicht zu beschaffen, u.s.w..
Flieht jemand vor dem Militärdienst in der Armee eines Diktators, kann er keinen Pass beantragen, weil ihm keiner ausgestellt wird - eben damit er nicht ausreisen kann.
Und dann müssen sie das Land illegal verlassen, also mit Schleppern. Die denen, die Papiere haben, diese abnehmen... oder wie stellst Du Dir vor, dass Verfolgte eine Grenze passieren?
Bis sie in Libyen ankommen, sind sie oft schon durch die Hände mehrerer Schlepper gegangen.
mr.big schrieb:da steht nichts von menschenverachtend und unmoralisch, was ja gerne mal bei der handhabung des deutschen asylrechts verwendet wird (speziell von der linken politik partei)
Dann richten wir also die Politik nach der Kritik linker Parteien aus - oder an der rechter Populisten? Oder auf was soll die ganze vollkommen sinnlose Diskussion um den guten Ruf sonst gehen?
Sachliche, differenziert vorgetragene Kritik muss nicht berücksichtigt werden?