Gwyddion schrieb:FF schrieb:
Welche Gerichte sollen sich denn mit Einsprüchen gegen Ablehnungen herumschlagen, wenn die durch deutsche Vertretungen im Ausland ausgesprochen wurde?
Gwyddion: Na eben. Sie brauchen es nicht wenn schon vor Ort positiv entschieden wird, dann ist das entsprechend wohl rechtens.
Wer soll das denn vor Ort auf die Schnelle entscheiden, wenn das Personal hier schon nicht ausreicht? Möchtest Du ein paar Tausend Juristen einstellen und in den jeweiligen Ländern als Diplomaten unterbringen, damit sie vor Ort Entscheidungen treffen können?
Atrox schrieb:Gesetze sind nicht in Stein gemeißelt. Dann muss man das Recht eben anpassen.
Zunächst mal muss man die Verwaltungsabläufe dem Gesetz anpassen, und gleichzeitig muss man die Probleme der Flüchtlingslager in den Nachbarländern lösen, und dazu muss man ziemlich viel Geld anfassen. So lange aber das ganze Problem als ein finanzielles diskutiert wird (Deutschland könne das nicht alles bezahlen, unser Reichtum ist gefährdet u.s.w.) wird es schwer, solche Investitionen dem Wähler zu erklären. Und die keine Angst um unseren Reichtum haben, lehnen es sowieso ab, Menschen aus Ländern mit anderer Kultur aufzunehmen, weil das alles junge, männliche Gefährder sind.
Lieber möchten die
@griz´ im Land, dass die 50Milliarden, die uns die Asylbewerber (angeblich) kosten, in die Nachbarstaaten der Bürgerkriegsländer überweisen, um uns die Probleme (vermeintlich) vom Hals zu schaffen.
Atrox schrieb:Du glaubst also es wäre im Sinne des Erfinders, wenn nur der, der sich ganz darwinistisch durchsetzt, einen Asylantrag stellen kann? Das ist mittelalterlich!
Nein. Ich wäre sehr dafür, dass man auch aus den Flüchtlingslagern direkt nach Europa kommen kann, dass es für Flüchtlinge ohne Papiere einen eigenen internationalen Standard gibt, dass gleichzeitig alle Anstrengungen unternommen werden, möglichst viele Flüchtlinge auf See zu retten (statt sie als Exempel ersaufen zu lassen).
Dann muss es aber auch ein Einwanderungsgesetz geben ... wenn sich jemand als Asylant in Deutschland mit Arbeit und allen entsprechenden anderen Bemühungen niedergelassen hat, sollte er bleiben dürfen. Kinder, die hier geboren und aufgewachsen sind, sollten spätestens ab der Einschulung den Status von Staatsbürgern haben. Und so weiter.
Ich bin kein Völkerrechtler, aber nur mit Gegenmaßnahmen, ohne eine aktive Immigrations- und Asylpolitik, werden Problemlösungen eben zur Abschottung. Und die können wir uns noch weniger leisten als die Kosten und Probleme der Immigration.
Atrox schrieb:die Schaffung einer Infrastruktur zur Stellung von Asylanträgen im Heimatland.
Siehe oben: Damit sind hier schon ganze Behörden beschäftigt (und überfordert). Diese Infrastruktur möchtest Du für Deutschland und alle anderen EU-Länder dort schaffen?
Optimist schrieb:Nur kennst du halt meinen PC nicht, mit dem ist das alles recht mühsam, weil der sehr langsam ist ... und es gibt noch einige andere Gründe, weshalb ich ungerne unbekannte Webseiten aufmache...
Dein Browser, wenn er nicht steinalt ist, zeigt Dir Quellen an, die technisch unbedenklich sind.
Optimist schrieb:Hoffe, diese Quelle ist nicht unseriös oder rechts (ich kenne diese nicht, aber ist ja eine Online-Zeitung, wenn ich es richtig sehe)
Du kennst schon lange die Anleitung von Allmy, wie man seriöse oder unseriöse Quellen erkennt, oder? Ich bin mir sicher, dass Dir die schon verlinkt wurde.
Optimist schrieb:Das hat nichts mit größte oder kleinste Sorge zu tun, sondern damit, ob in D nicht auch das Asylrecht verändert werden könnte oder sollte?
Anhand z.B. der Niederlande sieht man dass es geht, weshalb nicht auch in D?
Was geht denn da so prima? Abgeschoben wird kaum jemand und das heißt, dass ein Haufen Leute, die nicht freiwillig gehen, als Illegale im Land leben und arbeiten. Mit den bekannten Problemen, was die Schwarzarbeit und Kriminalität angeht.
Optimist schrieb:- Weshalb wird das z.B. bezüglich der Niederlande nicht gesagt, obwohl die ein strengeres Asylrecht haben?
Weil es andererseits ein Einwanderungsgesetz gibt, das ursprünglich mal sehr liberal war und erst in den letzten Jahren verschärft wurde. Hier gibt es Genaueres dazu: (das sollte auch Deine Maschine laden können)
https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/soziales/vertiefung/integration/index.html (Archiv-Version vom 09.07.2016)Atrox schrieb:Asylanträge sind online abrufbar
Und wie überprüfst Du die Identität?
griz schrieb (Beitrag gelöscht):Welch Wahnsinn, es gibt einen guten Grund warum man außerhalb der EU kein Asyl beantragen kann.
Ich fürchte, da sind wir uns aus den falschen Gründen einig.
griz schrieb (Beitrag gelöscht):ich frag mich warum du eigentlich von Asyl redest obwohl du doch im Prinzip die unkontrollierte uneingeschränkte Masseneinwanderung nach Europa willst.
Die möchte
@Realo nicht, das ist eine haltlose Unterstellung.
Atrox schrieb:Und eine Gesetzesänderung zum Postweg hin oder online dürfte wohl auch möglich sein.
... wenn Du eine Möglichkeit findest, dass die Identität von Antragsteller und Postempfänger einwandfrei festgestellt werden kann.
Bislang muss man persönlich in Deutschland den Antrag abgeben, um hier Asyl zu beantragen. So wie man auch wegen anderen Leistungen persönlich vorsprechen muss.
Atrox schrieb:Immerhin bringe ich Ideen, wie man den Prozess verbessern kann und finde nicht einfach nur alles kacke.
Man kann die Ideen aber auch dann kritisieren, wenn einem gerade nichts schlaueres einfällt.
;)Atrox schrieb:Mein Vorschlag, Asylanträge online stellen zu können ist inhuman? Dieser wurde unter Verweis darauf, dass man Gesetze ändern müsste, bombardiert.
Er ist nicht inhuman, sondern unrealistisch.
Optimist schrieb:ich glaube nicht daran, dass sich Tote auf dem MM verringern lassen, indem man mehr Rettungsschiffe schickt.
Je mehr man schickt, desto mehr Schlepper werden auch Schlauchboote aufs Meer schicken - mMn.
Momentan ist es aber so, dass es den Schleppern herzlich egal ist, ob jemand ersäuft oder gerettet wird, und sie die Boote in jedem Fall losschicken. Die Passagiere werden getäuscht und es wird ihnen ein gutes Boot und eine sichere Überfahrt versprochen...dass das auch möglich ist, das sollte man hier nicht unter den Tisch fallen lassen. So kommen jährlich zigtausende nach Spanien und Griechenland, und früher kam man mit einigem Glück nach Lampedusa oder Malta.
Dass das Versprechen nicht eingehalten wird, merken die Passagiere zu spät, wenn das Schlauchboot sie doch nicht auf ein größeres Boot bringt und der Steuermann von Bord geht.
Den Schleppern wird man das Handwerk nicht legen, indem man Leute ertrinken lässt.
Die Libysche Küste hat 1770km Länge, die Wirtschaft ist am Boden und ganze Ortschaften leben von der Schlepperei und Entführung von Flüchtlingen.
Europa hat die Probleme mit geschaffen, die zu der Flüchtlingswelle geführt haben, und möchte sich jetzt abwenden... eine Weile her meinten britische Behörden in Israel, amerikanische und europäische Behörden, sie könnten die Flüchtlinge aus Deutschland nicht aufnehmen. Auf solchen Erfahrungen baut unser Asylrecht auf, und jetzt will man es kippen, weil die Umsetzung Probleme macht?
Was ist eine solche gesetzliche Verpflichtung wert, wenn die Probleme damit auf Kosten der Flüchtlinge gelöst werden?