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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.679 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 14:15
@Photographer73
Selbstverständlich findet man etwas im Netz, wenn man sich die Mühe macht und 10 Sekunden sucht. Beispiel:

. Das Verwaltungsgericht Darmstadt äußert jedoch zunehmend Zweifel, ob man Flüchtlinge den unhaltbaren Zuständen im Nachbarland aussetzen kann.
okay, entschuldigung.
Ich hatte heute vormittag aus Zeitgründen nur deinen 1. Satz gelesen und nur darauf reagiert.
Also revidiere ich nun meine Ansicht, dass das Asylrecht nördlicher Staaten nicht angeprangert wird.
------------------------------------

@FF
gut, es wird also auch woanders angeprangert, wenn es zu Asylrechtsverschärfungen kommt.
Um den Ruf ging es mir übrigens nicht, sondern nur, weshalb vermeintlich bei anderen etwas nicht ankreidet wird, was man bei D jedoch ankreiden würde (wenn es hier genauso laufen WÜRDE) - aber wie gesagt, war eine falsche Annahme.

@HardclaN
Die Asylgesetzgebungen und - verfahren in den NL, Skandinavien, Dänemark, Schweiz, Österreich, Italien, Polen, Ungarn und selbst Spanien, zeigen nur, dass der moralische Imperativ, der in Deutschland vertreten wird, von keinem anderen europäischen Land gefolgt wird.
Polen und Ungarn z.B. würde ich raus nehmen, Italien ist jetzt wohl auch ziemlich rechts.

Aber ansonsten stimme ich dir zu.
Vor allem in Anbetracht folgender Sache:

Wenn das gut und richtig sein soll oder humaner als in anderen Ländern, wie es in D mit der Abschiebepraxis läuft, dann weiß ich auch nicht mehr was ich noch vom Asylrecht halten soll und ob da nicht etwas geändert gehört:
"Auf eine sonderbare Weise ist Deutschland bisweilen erstaunlich nachlässig und ohne ausreichende Konsequenz und dann wieder auf unangemessene Art hart und kaltherzig", hat Georg Mascolo, selbst Sohn eines italienischen Einwanderers, in einem bedenkenswerten Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung" geschrieben. Vielleicht hängt ja beides miteinander zusammen. Weil der Staat nicht Willens oder in der Lage ist, Leute des Landes zu verweisen, die ein Risiko darstellen, sind die Bürger zunehmend unwillig, dass Menschen in größerer Zahl Aufnahme finden, die unseren Beistand und unsere Hilfe verdient hätten.

Tatsächlich richtet sich die Härte, von der Mascolo spricht, oft gegen die Falschen. Das Risiko, dass jemand abgeschoben wird, der sich an Recht und Gesetz gehalten hat, ist jedenfalls deutlich größer, als das es jemanden trifft, der sich von einem Polizeiverhör zum nächsten hangelt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/abschiebung-islamisten-duerfen-bleiben-brave-fluechtlinge-muessen-gehen-a-1219207.html

Leute, welche sich anständig aufführen und gut integriert haben, bei denen ist es wahrscheinlich einfacher diese abzuschieben, man geht wohl hier den "Weg des geringsten Widerstandes"?
Leute, welche "Dreck am Steckn haben" die wehren sich halt mehr und wenn es erst im Flugzeug ist und der Flug dann abgeblasen werden muss.

Insofern macht es Niederlande in meinen Augen vollkommen richtig:
strengeres Asylrecht, dafür aber ein Einwanderungsgesetz.
Dann könnten gut Integrierte Leute, welche sich bemühen in D anzukommen wenigstens bleiben.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 14:21
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Es gibt eine gemeinsame EU-Richtlinie. Die kann man als kleinsten gemeinsamen Nenner annehmen. Zumindest bei den Kernstaaten.
Der kleinste gemeinsame Nenner genügt aber offensichtlich nicht, wenn z.B. die einen nach Afghanistan abschieben und die anderen nicht, die einen auch Familien und Schwangere u.s.w..
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ja, es wäre mir neu, dass die weggeschickt werden, weil
sie keine Papiere mehr haben.
Es war @Gwyddion s Vorschlag, dass nur Leute mit Papieren überhaupt einen Antrag stellen können, das ging etwas durcheinander.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Um den Ruf ging es mir übrigens nicht, sondern nur, weshalb vermeintlich bei anderen etwas nicht ankreidet wird, was man bei D jedoch ankreiden würde (wenn es hier genauso laufen WÜRDE) - aber wie gesagt, war eine falsche Annahme.
Haben wir also etwas gelernt. :note:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Insofern macht es Niederlande in meinen Augen vollkommen richtig:
strengeres Asylrecht, dafür aber ein Einwanderungsgesetz.
Die Fehler im strengeren Asylrecht der Niederlande und wie die sich in D. auswirken würden, was ich ausführlich schrieb, ignorierst Du?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 14:23
Zitat von FFFF schrieb:Die Fehler im strengeren Asylrecht der Niederlande und wie die sich in D. auswirken würden, was ich ausführlich schrieb, ignorierst Du?
ach so, entschuldige, darauf wollte ich auch noch mal eingehen, hatte es aber jetzt auch wieder vergessen.
Muss dann auch gleich noch mal weg, aber heute Abend komme ich noch mal darauf zurück, versprochen.
Könntest du mir evtl. dein Post um das es jetzt geht verlinken (falls es nichts ausmacht), damit ich dann nicht so viel zu suchen hätte (mein PC ist echt so lahmar... und eine Qual) - danke im Vorraus.


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22.07.2018 um 14:26
@Optimist
Ich muss den genauso raussuchen, und mein Laptop stürzt auch immer mal ab.
Auf "Infos" ganz oben gehen und meinen Nick in der Liste anklicken, dann werden Dir meine Beiträge gezeigt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 14:26
@FF
okay, danke :)


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22.07.2018 um 14:48
Zitat von FFFF schrieb:Der kleinste gemeinsame Nenner genügt aber offensichtlich nicht, wenn z.B. die einen nach Afghanistan abschieben und die anderen nicht, die einen auch Familien und Schwangere u.s.w..
Naja, ein potentieller Onlineantrag hat ja mit der Abschiebung nichts zu tun. Und wer schon vorab einen negativen Bescheid bekommt, braucht sich nicht auf den Weg machen. Dann braucht man im besten Fall garnicht mehr abschieben.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 15:03
@Atrox
40% der Einsprüche sind erfolgreich, also muss es eine Möglichkeit des Einspruches geben.
Rechte kann man aber nur im jeweiligen Land geltend machen, außer es gibt eine übergeordnete Gerichtsbarkeit wie den internationalen Gerichtshof.

Für mich riecht die Sache mit dem Online-Antrag zu sehr nach einer Vereinfachung der Ablehnung, nicht um mehr Gerechtigkeit zu erreichen, sondern um weniger Leute aufnehmen zu müssen... auch solche, die berechtigt wären.

Anträge auf Einwanderung kann man vielleicht online stellen, aber eine Überprüfung der Person, der jeweiligen Verfolgung u.s.w., das sehe ich nicht kommen dass das funktionieren würde.
Sonst könnte man auch alle möglichen anderen Verhandlungen virtuell führen... ist doch gar nicht nötig, dass da Richter, Staatsanwälte und Verteidiger zusammen sitzen, ein Angeklagter und Zeugen live auftreten. Oder doch?
Und wenn ja: Warum hat jeder Wald- und Wiesen-Dieb ein Anrecht darauf, aber einem Menschen, der aus der Not um ein Recht kämpft, dem soll die persönliche Anhörung vor Gericht verweigert werden?
Aber wie soll der überhaupt ein Recht geltend machen, das bislang nur für die gilt, die die Staatsgrenze bereits übertreten haben? Und wie soll man das den Angstbürgern erklären, dass jetzt jeder auch von Nordafrika aus einen Asylantrag stellen kann? Vielleicht kommen dann weniger "Wirtschaftsflüchtlinge", vielleicht aber auch umso mehr echte Verfolgte, die es dann leichter haben nach Deutschland zu kommen?
Und wie setzt man so etwas gegen Italien und andere EU-Länder mit restriktiver Asylpolitik durch?

Vielleicht bin ich allzu pragmatisch veranlagt, aber die Diskussion würde sich nur lohnen, wenn es generell eine Bereitschaft gäbe, im Zweifelsfall noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 15:27
Zitat von FFFF schrieb: Gwyddion schrieb:
Keine unnötigen juristischen Aufarbeitungen.

Wow, kein Einspruchsrecht mehr? Wenn 40% der Einsprüche Erfolg haben, sind sie wohl kaum "unnötig" sondern in Deinem Sinne eher "lästig".
Schaffen wir dann auch andere Rechte ab, weil sie so viel Arbeit machen?
Diese Darstellung ist so ebenfalls nicht korrekt. Ich zitiere mal aus dem Link:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article176358388/Migration-Nur-wenige-abgelehnte-Asylbewerber-haben-mit-Klage-Erfolg.html

"Zusammengefasst lässt sich sagen: Ungefähr 90 Prozent der abgelehnten Asylbewerber klagen gegen die Entscheidung des BAMF, und von dieser Gruppe haben rund 88 Prozent auch vor dem Verwaltungsgericht keinen Erfolg."

Es sind also gerade mal 12 % welche nach einer Prüfung und Ablehnung durch das BAMF doch noch eine postive Entscheidung erhalten. Für die Details bitte den Artikel insgesamt lesen und verstehen!

Ich gehe pers. davon aus, dass mit dem Rückgang von typisch hohen Anerkennungsländern wie Syrien, AFG und Eritreä der Anteil erfolgreicher Klagen wohl eher noch zurückgehen dürfte bzw. sich max. auf diesem Niveau halten wird.

Klar ist auch, das z. B. nachträgliche Änderungen (z. B. Konvertit, pol. Akt., Gesundheitsfragen, etc.) welche im BAMF-Verfahren nicht bzw. nicht ausreichend gewürdig wurden bzw. in der Entscheidungskompetenz des bzw. des Richters liegen eine Entscheidungsänderung herbeiführen können.

Das hat jedoch auch nichts mit einer grundsätzlich "schlechten Entscheidungsarbeit" des Bundesamtes zu tun. Das mag den ein oder anderen obgleich Bremen und der Überlastsungssituation in den Jahren 2015-2017 verwundern oder gar unplausibel vorkommen, ist aber für Menschen, welche täglich mit diesem Bereich zu tun haben durchaus begreifbar.


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22.07.2018 um 15:31
Tja, das sind die Knackpunkte, die eine reformierte, moderne Asylpolitik wohl unmöglich machen:

* Vorbehalte in der Bevölkerung
* Einígungsunwilligkeit in der EU - es wäre aber ein EU-Asylrecht, das für alle gilt, notwendig, um das überhaupt realisieren zu können
* Vorbehalte der nordafrikanischen Staaten, Asylprüfungscenter zuzulassen (Eingriffe in die Hoheitsrechte eines souveränen Staats)
* technische Probleme bei der Übermittlung von Daten auch bei Personen ohne Ausweis --> Glaubwürdigkeitsdefizite
* Unmöglichkeit einen Asylantrag online zu bearbeiten (siehe FF's Text von 15:03)
* ja schon Unwilligkeit, Asylantragsformulare in den deutschen Botschaften der afrikanischen Länder auszulegen
* technische und finanzielle Probleme bei der legalen Einreise von Flüchtllingen in die EU (gerade bei solchen aus Problemländern wie z.B. Kongo, Somalia, Südsudan etc.).
* neuerliche, weiter gehende Vorbehalte in der Bevölkerung, denn es würden wesentlich mehr (anerkannte) Flüchtlinge kommen als heute.

Wenn man z.B. davon ausgeht, dass 40% der 3,5 Millionen Flüchtlinge in den türkischen Lagern nach einer Prüfung als asyl- bzw. schutzbedürftig anerkannt würden, bekäme es die EU mit einem Schub von weiteren 1,6 Millionen Flüchtlingenzu tun, von denen mehr als die Hälfte, also wieder mal knapp 1 Million, auf Deutschland zufielen. Warum das hier nicht mehr möglich ist, beweisen die letzten paar 1000 Seiten der einschlägigen Threads incl. diesem.

Merkel wusste bestens, warum sie den Türkeideal abgeschlossen hat und vor allem so formuliert hat, wie er dann auch ratifiziert wurde, dass nämlich keiner von den Flüchtlingen dort nach Europa kommen kann, sondern allenfalls, wenn irgendwelche Flüchtlinge von Griechenland in die Türkei rücküberwiesen würden. Türkei hat mit dem Vertrag die beste Mauer, die die Flüchtlinge von Europa fernhält.

Also ich sehe da keine realistischen oder ums mit FF's Worten zu sagen pragmatische Lösungsmöglichkeiten.

@Truthspeaker

Wenn man will, kann man die Möglichkeit als Asylberechtigter anerkannt zu werden, auf 0% herabfahren, denn irgendwo findet immer irgendwer ein Haar in der Suppe. Daher schlage ich schon seit Wochen vor das Asylrecht abzuschaffen, aber das wird natürlich für Ironie gehalten. Wir würden uns damit aber ehrlicher und glaubwürdiger machen und könnten in einem Aufwasch gleich auch alle anderen Menschenrechte aus dem Grundgesetz ersatzlos streichen. Dann hätte wir endlich den von vielen ersehnten neofaschistischen Machtstaat.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 15:34
Auch hier wieder der Hinweis auf die aktuelle Gesamtschutzquote 2018: 31,7 %

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/452067/umfrage/gesamtschutzquote-der-asylbewerber-in-deutschland/ (Archiv-Version vom 23.10.2018)

Stark vereinfacht heißt das 3 von 10 Asylbewerbern sind Asylberechtigt in DE.
Flüchtlinge (aus welchen Gründen auch immer) sind 10 von 10.

Kleiner Seitenhieb von mir wegen der leidlichen #Fakenewsdiskussion zu dem angeblich 80%igem Männeranteil (wurde ja bereits geklärt, das diese Behauptung rechte Propaganda ist und hier aus meiner persönlichen Sicht sofort gelöscht werden müsste!)

Sonst hätte ich auch hier nochmal die korrekten Zahlen geliefert!

IronieAN: "100% der männlichen Menschen sind Männer..."


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22.07.2018 um 15:40
Zitat von RealoRealo schrieb:Wenn man will, kann man die Möglichkeit als Asylberechtigter anerkannt zu werden, auf 0% herabfahren, denn irgendwo findet immer irgendwer ein Haar in der Suppe. Daher schlage ich schon seit Wochen vor das Asylrecht abzuschaffen, aber das wird natürlich für Ironie gehalten. Wir würden uns damit aber ehr.licher und glaubwürdiger machen und könnten in einem Aufwasch gleich auch alle anderen Menschenrechte aus dem Grundgesetz ersatzlos streichen. dann hätte wir endlich den von vielen ersehnten neofaschistischen Machtstaat.
Ich halte das nicht mal für Ironie von deiner Seite, sondern für eine logische Konseqenz deiner angeblich linken-Überspitzungen (Strohmänner, False-Flag), um dann zu gegebener Zeit umzuschwenken und dann eine Abschaffung des Asylrechts zu fordern...

Wirst sicherlich dank deiner vorherigen kontroversen Beiträge nun viel Zustimmung finden um das Asylrecht (welches ich als Eckpfeiler uns historisch, geschichtlich, gewachsenen Demokratie empfinde!!!) doch noch loszuwerden.

Ich hoffe ich irre mich bei deiner Person, aber es würde mich von der Strategie her nicht mehr wundern, wenn es eine ganz neue perverse Manipulationstrategie der neuen Rechten wäre...

Quasi (ultra) "links" Blinken um dann "recht" zu überholen (wer sonst würde eine Abschaffung des Asylrechts - "ohne Ironie" - fordern....)????

Genug Personenbezug...


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 15:42
@Realo
Boah, es ist Sonntag...
Zitat von RealoRealo schrieb: Daher schlage ich schon seit Wochen vor das Asylrecht abzuschaffen, aber das wird natürlich für Ironie gehalten. Wir würden und damit aber ehr.licher und glaubwürdiger machen und könnten in einem Aufwasch gleich auch alle anderen Menschenrechte aus dem Grundgesetz ersatzlos streichen. dann hätte wir endlich den von vielen ersehnten neofaschistischen Machtstaat.
... das muss doch nicht sein, dass heute noch die Polemik-Skala geknackt wird.

@Truthspeaker
Danke für die Richtigstellung, aber so gaaaanz richtig ist sie nicht, weil die Verfahren da ausgeklammert wurden, die vom BafMF aus eingestellt wurden (also in denen der Asylantrag ohne Verfahren doch noch anerkannt wurde).
Aber das ist wohl Korinthenkackerei.

Nun wird das manche freuen, dass doch so viele abgelehnt werden... oder doch nicht, weil das heißt, dass die Ämter doch nicht so mies arbeiten? Da bin ich gespannt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 15:43
Meine Frage, wer außer @kofi den überhaupt einen täglichen Bezug zum Diskussionsthema bzw. mit den Menschen über die hier standig gesprochen wird hat, ist leider bisher nach wie vor unbeantwortet...


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 15:51
@Truthspeaker
Genügt es, wenn man-zig Menschen kennt, die täglich damit zu tun hatten oder haben?
Ich selbst bin selbständig und habe alle Hände voll damit zu tun, kenne dadurch aber viele Immigranten und auch solche, die als Flüchtlinge kamen oder mit einem Flüchtling zusammen sind.
Das Thema ist jedenfalls allgegenwärtig, weil es mich sehr interessiert und ich auch im RL gerne diskutiere.


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22.07.2018 um 15:54
Zitat von TruthspeakerTruthspeaker schrieb:wer sonst würde eine Abschaffung des Asylrechts - "ohne Ironie" - fordern..
Also wenn du die Fragen geschickt stellst und in nette Worte kleidest, würdest du sicherlich knapp unter 100% Zustimmung bei den AfD-Wählern finden und eine weitere Menge X aus dem Teil der Restbevölkerung, dem die ganze Merkel-Politik auch ohne das Flüchtlingsthema gegen den Strich geht. Und eine Menge Y "Protestzustimmer", um der Merkel eins auszuwischen.


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22.07.2018 um 15:58
Zitat von FFFF schrieb:Nun wird das manche freuen, dass doch so viele abgelehnt werden... oder doch nicht, weil das heißt, dass die Ämter doch nicht so mies arbeiten? Da bin ich gespannt.
Mir war nur wichtig, dass wenn man schon diskutiert, dann über Sachfakten.

Nur mal angenommen ein Helfer sagt seinem Schützling, das jede 2. Klage (auch schon ins positive verzerrt) beim VG doch noch durchgeht. Was glaubst du dann wird der Asylbewerber (unabhängig vom Asylgrund) tun?

Klage einreichen UND sich berechtigte Hoffnungen machen, dass "am Ende" ja doch alles gut werden wird.

Das halte ich pers. für überaus unmenschlich und führt in den Behörden zu zusätzlichen Problemen, weil da ganz persönliche Hoffnungen zerstört werden müssen, welche zumindest z. T. auf falschen Fakten und Versprechungen von Helfern und Anwälten (Cui bono?) und natürlich auch den Versprechen der Schleußer beruhen.

Ich will nicht soweit gehen von einer "Asylverhinderungsindustrie" zu sprechen, aber man verdient mit diesen Menschen und Ihren Hoffnungen durchaus sehr gutes Geld. Insoweit stimmt z. T. die Aussage, dass dieses Geld auch wie ein kleiner Konjunkturmotor funktioniert. Zunächst mal die Unterkunftsgeber (klar haben die privaten was gegen staatliche Einrichtungen, weil da sehr gutes Geld mit zu verdienen ist!), die Sozialverbände (Caritas, Diakone = etliche Beratungsstellen, welche durch den Staat querfinanziert werden), Jugendhilfeeinrichtungen, Anwälte, Arbeitgeber (welche bzw. wieviele Deutsche gingen den z. T. für den Mindestlohn- so er eingehalte wird(!) - arbeiten?), Bildungsträger, etc.

Anderseits sehe ich eine eher niedrige Abweichung zwischen BAMF-Entscheidung und VG eher positiv und als Zeichen, dass die Kollegen vom BAMF doch versuchen Ihre Arbeit so gut wie möglich zu machen. Ich meine Sie entscheiden wirklich über ein Menschenschicksal und oftmals ohne irgendwelche Sachbeweise. Wer das ernsthaft tut, hat meinen vollen Respekt und mein Eingeständnis, dass ich mir so eine schwere Gewissensentscheidung niemals freiwillig antun möchte.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 16:08
Zitat von RealoRealo schrieb: Daher schlage ich schon seit Wochen vor das Asylrecht abzuschaffen, aber das wird natürlich für Ironie gehalten. Wir würden uns damit aber ehrlicher und glaubwürdiger machen und könnten in einem Aufwasch gleich auch alle anderen Menschenrechte aus dem Grundgesetz ersatzlos streichen. Dann hätte wir endlich den von vielen ersehnten neofaschistischen Machtstaat.
So langsam rückst Du mal mit Deiner wahren Intention heraus.
Ist ja nicht so, als hätte ich es nicht bereits seit geraumer Zeit vermutet.
Zitat von RealoRealo schrieb:Merkel wusste bestens, warum sie den Türkeideal abgeschlossen hat und vor allem so formuliert hat, wie er dann auch ratifiziert wurd
Belege dafür braucht man wohl kaum erhoffen.
Im Zusammenhang mit Deiner "Ironischen" Forderung kann man schon ahnen aus welcher braunen Ecke die Behauptung kommt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 16:15
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Belege dafür braucht man wohl kaum erhoffen.
Der Text ist doch überall nachlesbar. Aber du kannst mir ja mal einen der 3,5 Millionen Flüchtlinge nennen, also 1/3500000stel, der in der Türkei einen Asylantrag für ein x-beliebiges EU-Land stellen konnte. Dann verdienst du bei mir 1.000 €.


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22.07.2018 um 16:19
Zitat von FFFF schrieb:@Truthspeaker
Genügt es, wenn man-zig Menschen kennt, die täglich damit zu tun hatten oder haben?
Ich selbst bin selbständig und habe alle Hände voll damit zu tun, kenne dadurch aber viele Immigranten und auch solche, die als Flüchtlinge kamen oder mit einem Flüchtling zusammen sind.
Das Thema ist jedenfalls allgegenwärtig, weil es mich sehr interessiert und ich auch im RL gerne diskutiere.
Dies sollte in keinster Weise einen generellen Angriff darstellen.

Nur aber als Beispiel:

Am Stammtisch wissen 10 von 10 wie man das defekte Auto am besten wieder flott bekommt (mit 10 unterschiedlichen Ursachen und Lösungswegen). Ein versierter Automechaniker wird aber vielleicht schon mal auf Grund Ausbildung (wäre z. B. Kenntnis von realen Zahlen und Statisitken, sowie Recht am Beispiel dieses Threads) oder durch bereits getane Erfahrung (tägliche Erfahrungswerte und Einsichten in konkrete Ablaufe) vielleicht doch etwas mehr Sachlichkeit in eine Diskussion bringen als z. B. die z. T. gemachten Fakenews oder #GefühlteWahrheiten (siehe 80%-Männer-Diskussion).

Von daher ja immer auch mein Bemühen - soweit es mir möglich ist - eine eher an Fakten orientiere Diskussion anzuregen. Sicherlich sind alle Meinungen Frei - jedoch ist nicht jede Meinung auch in einer Sachdiskussion ernstzunehmen, wenn diese gegen Fakten spricht.

Ich bin immer wieder erschrocken, wieviele Menschen mittlerweile an offensichtliche VT oder #Fakenews glauben und - wie auch hier geschehen - behaupten, dass der Staat grundsätzlich falsche Angaben machen würde.

Mit diesem Argument kann man von vorneherein jede Diskussion totschlagen, da ja jeder mittlerweile bei allem zum YT-Experten werden kann. Das halte ich für sehr gefährlich!

Weiterhin wäre der (beruflich/politische) Hintergrund in einer solchen Diskussion sicherlich nützlich. Wobei die Angaben ja im Internet im Grunde ja auch keinen Wahrheitsgehalt beinhalten müssen...

Wenn aber davon ausgehen kann, dass jemand z. B. als Arbeitgeber pers. Erfahrungen mit dem Thema "Asyl", Fachkräfte, etc. hat, dann würde ich auch erwarten und davon ausgehen, dass diese Person entsprechend fundierte (Lösungs)Beiträge liefern kann und wird.

Wer halt seine Erfahrungen mit diesen Themen nur aus seiner Informations-Bubble (FB, RT, YT, etc.) hat, dem werde ich pers. weniger fachliche Qualifikation zutrauen, aber ggf. mir die Zeit nehmen um offensichtliche Irrtümer oder falsches Wissen ggf. mit (möglichst, ich bin auch nur ein Mensch ;-) ) sachlichen Beiträgen zu widerlegen bzw. aufzuklären.

Ich hoffe das war jetzt zumindest so halbwegs verständlich von mir ausgedrückt?


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22.07.2018 um 16:19
Zitat von TruthspeakerTruthspeaker schrieb:Nur mal angenommen ein Helfer sagt seinem Schützling, das jede 2. Klage (auch schon ins positive verzerrt) beim VG doch noch durchgeht. Was glaubst du dann wird der Asylbewerber (unabhängig vom Asylgrund) tun?
Ich denke, dass es für den Antragsteller wenig Unterschied macht, ob die Chance bei 40 oder 18% liegt. 18% ist deutlich besser als keine Chance.

Dass Anwälte sich daran bereichern, halte ich für ein Gerücht. Die ich kenne, die mit solchen Fällen befasst sind, arbeiten für den Mindestsatz, weil die Antragsteller Prozesskostenhilfe bekommen, in anderen Fällen auch umsonst.
Ja, es sind viele Jobs durch die Flüchtlinge entstanden... aber das sehe ich nicht als Problem, sondern als Chance und Notwendigkeit. Eher finde ich problematisch, dass viele Jobs an Privatfirmen vergeben wurden... die Bewachung von Unterkünften und anderen Einrichtungen z.B..
Beim LaGeSo kam es immer wieder zu Übergriffen - nicht wegen aggressiver Wartender, sondern wegen aggressiver "Securities", bis eine andere Firma beauftragt wurde.
https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/nach-nazi-hetze-im-lageso-gegenbauers-security-firma-wirft-hin
Leider kein Einzelfall.


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