Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.07.2018 um 21:23@FF
Ja, es sind einige (oder viele?) illegal Lebende Leute im Land. Deren Anzahl wird jedoch vermutlich nicht mehr signifikant ansteigen, weil sich das sicherlich rumspricht, dass in N ein schärferes Asylgesetz gilt. Ergo wollen Leute, welche keinen Asylgrund haben nicht mehr unbedingt hin.
Und diejenigen welche einen Asylgrund haben, kommen dennoch - haben ja nicht zu befürchten, abgelehnt zu werden und sind dann nicht illegal im Land.
Da Deutschland ein liberaleres Asylgesetz hat, wäre man als Flüchtling ja dumm, es in den Niederlanden zu versuchen, sondern geht nach D.
Wenn jedoch D es genauso handhaben würde wie z.B. N, dann würde es sich genauso rumsprechen und weniger Menschen ohne Asylgrund würden es in D versuchen - es würde mit der Zeit also der gleiche Effekt wie in N eintreten - es kämenn weniger Unberechtigte, somit dann weniger Illegale auf längere Sicht.
Ergo wäre dieses Argument gegenstandslos:
Oder noch mal anders ausgedrückt:
Wenn sich rumsprechen würde, dass es in jedem nördlichen Land ungfähr gleich streng gehandhabt wird - wohlgemerkt NUR für Leute OHNE Asylgrund - dann würde es sich besser verteilen können, da alle Länder gleichermaßen als Zielländer ausgesucht würden und keines mehr deutlich bevorzugt würde.
Sie haben also die Wahl, sich mit einem illegalen Leben abzufinden (glaube aber nicht, dass dies recht vielen gefallen wird, deshalb auch meine Überlegungen weiter oben) oder eben zurück in die Heimat zu gehen.
Und wie soll man das den Angstbürgern erklären, dass jetzt jeder auch von Nordafrika aus einen Asylantrag stellen kann? Vielleicht kommen dann weniger "Wirtschaftsflüchtlinge", vielleicht aber auch umso mehr echte Verfolgte, die es dann leichter haben nach Deutschland zu kommen?Ich glaube durchaus, dass die Bereitschaft groß wäre, wenn es sich um mehr Berechtigte als Unberechtigte handeln würde.
Und wie setzt man so etwas gegen Italien und andere EU-Länder mit restriktiver Asylpolitik durch?
Vielleicht bin ich allzu pragmatisch veranlagt, aber die Diskussion würde sich nur lohnen, wenn es generell eine Bereitschaft gäbe, im Zweifelsfall noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen.
O: Insofern macht es Niederlande in meinen Augen vollkommen richtig:Bezüglich Niederlande:
strengeres Asylrecht, dafür aber ein Einwanderungsgesetz.
-->
Die Fehler im strengeren Asylrecht der Niederlande und wie die sich in D. auswirken würden, was ich ausführlich schrieb, ignorierst Du?
FF:Meine Überlegungen (Meinung) dazu:
Was geht denn da so prima? Abgeschoben wird kaum jemand und das heißt, dass ein Haufen Leute, die nicht freiwillig gehen, als Illegale im Land leben und arbeiten. Mit den bekannten Problemen, was die Schwarzarbeit und Kriminalität angeht.
...
In den Niederlanden gilt der abgelehnte Asylbewerber auch dann als illegal, wenn eine Rückkehr in sein Land unmöglich ist – in Deutschland würde er immerhin geduldet.
Auch Obdachlosenheime stehen illegalen Ausländern in den Niederlanden nicht zur Verfügung. Was bleibt, sind die raren Unterkünfte von Hilfsorganisationen oder Privatpersonen.
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Leute ohne staatliche Unterstützung und Obdach auf die Straße zu setzen, selbst wenn sie nicht abgeschoben werden können, das wäre bei den ungleich viel mehr Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, eine Lunte am Pulverfass. Den Zustand muss man wohl nicht erst ausmalen, oder?
Ja, es sind einige (oder viele?) illegal Lebende Leute im Land. Deren Anzahl wird jedoch vermutlich nicht mehr signifikant ansteigen, weil sich das sicherlich rumspricht, dass in N ein schärferes Asylgesetz gilt. Ergo wollen Leute, welche keinen Asylgrund haben nicht mehr unbedingt hin.
Und diejenigen welche einen Asylgrund haben, kommen dennoch - haben ja nicht zu befürchten, abgelehnt zu werden und sind dann nicht illegal im Land.
Da Deutschland ein liberaleres Asylgesetz hat, wäre man als Flüchtling ja dumm, es in den Niederlanden zu versuchen, sondern geht nach D.
Wenn jedoch D es genauso handhaben würde wie z.B. N, dann würde es sich genauso rumsprechen und weniger Menschen ohne Asylgrund würden es in D versuchen - es würde mit der Zeit also der gleiche Effekt wie in N eintreten - es kämenn weniger Unberechtigte, somit dann weniger Illegale auf längere Sicht.
Ergo wäre dieses Argument gegenstandslos:
Leute ohne staatliche Unterstützung und Obdach auf die Straße zu setzen, selbst wenn sie nicht abgeschoben werden können, das wäre bei den ungleich viel mehr Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, eine Lunte am Pulverfass.Wenn es also kein "herrausragendes" Land mehr gäbe - was das Asylrecht betrifft, dann würde zumindst schon mal ein großer Anreiz wegfallen HAUPTSÄCHLICH nach D zu kommen und am Ende würde es sich mit den bevorzugten Zielländern evtl. etwas angleichen - so meine Hoffung.
Oder noch mal anders ausgedrückt:
Wenn sich rumsprechen würde, dass es in jedem nördlichen Land ungfähr gleich streng gehandhabt wird - wohlgemerkt NUR für Leute OHNE Asylgrund - dann würde es sich besser verteilen können, da alle Länder gleichermaßen als Zielländer ausgesucht würden und keines mehr deutlich bevorzugt würde.
Was bleibt, sind die raren Unterkünfte von Hilfsorganisationen oder Privatpersonen.oder die Ausreise. Denn sie haben ja nun mal keinen Asylgrund.
Sie haben also die Wahl, sich mit einem illegalen Leben abzufinden (glaube aber nicht, dass dies recht vielen gefallen wird, deshalb auch meine Überlegungen weiter oben) oder eben zurück in die Heimat zu gehen.