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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:23
@FF
Und wie soll man das den Angstbürgern erklären, dass jetzt jeder auch von Nordafrika aus einen Asylantrag stellen kann? Vielleicht kommen dann weniger "Wirtschaftsflüchtlinge", vielleicht aber auch umso mehr echte Verfolgte, die es dann leichter haben nach Deutschland zu kommen?
Und wie setzt man so etwas gegen Italien und andere EU-Länder mit restriktiver Asylpolitik durch?

Vielleicht bin ich allzu pragmatisch veranlagt, aber die Diskussion würde sich nur lohnen, wenn es generell eine Bereitschaft gäbe, im Zweifelsfall noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen.
Ich glaube durchaus, dass die Bereitschaft groß wäre, wenn es sich um mehr Berechtigte als Unberechtigte handeln würde.
O: Insofern macht es Niederlande in meinen Augen vollkommen richtig:
strengeres Asylrecht, dafür aber ein Einwanderungsgesetz.

-->
Die Fehler im strengeren Asylrecht der Niederlande und wie die sich in D. auswirken würden, was ich ausführlich schrieb, ignorierst Du?
Bezüglich Niederlande:
FF:
Was geht denn da so prima? Abgeschoben wird kaum jemand und das heißt, dass ein Haufen Leute, die nicht freiwillig gehen, als Illegale im Land leben und arbeiten. Mit den bekannten Problemen, was die Schwarzarbeit und Kriminalität angeht.
...
In den Niederlanden gilt der abgelehnte Asylbewerber auch dann als illegal, wenn eine Rückkehr in sein Land unmöglich ist – in Deutschland würde er immerhin geduldet.

Auch Obdachlosenheime stehen illegalen Ausländern in den Niederlanden nicht zur Verfügung. Was bleibt, sind die raren Unterkünfte von Hilfsorganisationen oder Privatpersonen.
....
Leute ohne staatliche Unterstützung und Obdach auf die Straße zu setzen, selbst wenn sie nicht abgeschoben werden können, das wäre bei den ungleich viel mehr Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, eine Lunte am Pulverfass. Den Zustand muss man wohl nicht erst ausmalen, oder?
Meine Überlegungen (Meinung) dazu:

Ja, es sind einige (oder viele?) illegal Lebende Leute im Land. Deren Anzahl wird jedoch vermutlich nicht mehr signifikant ansteigen, weil sich das sicherlich rumspricht, dass in N ein schärferes Asylgesetz gilt. Ergo wollen Leute, welche keinen Asylgrund haben nicht mehr unbedingt hin.
Und diejenigen welche einen Asylgrund haben, kommen dennoch - haben ja nicht zu befürchten, abgelehnt zu werden und sind dann nicht illegal im Land.

Da Deutschland ein liberaleres Asylgesetz hat, wäre man als Flüchtling ja dumm, es in den Niederlanden zu versuchen, sondern geht nach D.
Wenn jedoch D es genauso handhaben würde wie z.B. N, dann würde es sich genauso rumsprechen und weniger Menschen ohne Asylgrund würden es in D versuchen - es würde mit der Zeit also der gleiche Effekt wie in N eintreten - es kämenn weniger Unberechtigte, somit dann weniger Illegale auf längere Sicht.

Ergo wäre dieses Argument gegenstandslos:
Leute ohne staatliche Unterstützung und Obdach auf die Straße zu setzen, selbst wenn sie nicht abgeschoben werden können, das wäre bei den ungleich viel mehr Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, eine Lunte am Pulverfass.
Wenn es also kein "herrausragendes" Land mehr gäbe - was das Asylrecht betrifft, dann würde zumindst schon mal ein großer Anreiz wegfallen HAUPTSÄCHLICH nach D zu kommen und am Ende würde es sich mit den bevorzugten Zielländern evtl. etwas angleichen - so meine Hoffung.

Oder noch mal anders ausgedrückt:
Wenn sich rumsprechen würde, dass es in jedem nördlichen Land ungfähr gleich streng gehandhabt wird - wohlgemerkt NUR für Leute OHNE Asylgrund - dann würde es sich besser verteilen können, da alle Länder gleichermaßen als Zielländer ausgesucht würden und keines mehr deutlich bevorzugt würde.
Was bleibt, sind die raren Unterkünfte von Hilfsorganisationen oder Privatpersonen.
oder die Ausreise. Denn sie haben ja nun mal keinen Asylgrund.
Sie haben also die Wahl, sich mit einem illegalen Leben abzufinden (glaube aber nicht, dass dies recht vielen gefallen wird, deshalb auch meine Überlegungen weiter oben) oder eben zurück in die Heimat zu gehen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:24
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wieso? Habe ich das behauptet? Bitte aufmerksamer Lesen!
Dann kannst du sicherlich erläutern, welche Rolle es spielt, dass Deutschland keine ganzen 100 % Netzabdeckung hat. Das war ja deine Aussage, oder?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:vollkommen unpassender Vergleich
Nein, ganz und garnicht. Mir geht es darum, Möglichkeiten zu schaffen, dass es nicht mehr nötig ist, das Mittelmeer zu überqueren. Da sehe ich nur Auffanglager in Nordafrika von denen man aus Anträge stellen kann, Anträge aus den europäischen Konsulaten oder eben ein Online-Verfahren. Ob der aktuellen politischen Lage halte ich letzteres noch für am realistischsten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es wird vornehmlich im eigenen Land geflohen oder ins Nachbarland....die hierher kommen sind wenige im Vergleich zur Gesamtzahl der Flüchtenden
Wenn es ohnehin nicht so viele sind, bietet sich ein Onlineverfahren doch umso mehr an. Ich sehe zwar nicht unbedingt einen zusätzlichen Zeitaufwand, aber wenn es diesen gibt, sollte dieser ja zu bewältigen sein, wenn es eh nur wenige sind.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich denke, dass es so wichtig ist, dass es eines persönlichen Gespräches bedarf. Und jetzt?
Kommen wir in dem Punkt wahrscheinlich nicht zusammen. Ich sehe jetzt nicht unbedingt den großen Unterschied zwischen einem persönlichen Gespräch oder einem Facecam-Gespräch. Anfassen tut man sich ja wahrscheinlich eher nicht in solchen Gesprächen. Aber ich bin weiterhin darauf gespannt, warum es persönlich sein muss.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das bezog sich auf Gerichtsprozesse, Strafprozesse......etc.
Auch da braucht man Verhöre nicht - es kann sein dass doch nicht verstehe was Du subtil mitteilen möchtest.
Ich kenne Verhöre nur von Straftätern...


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:26
Zitat von TruthspeakerTruthspeaker schrieb:Meine Frage, wer außer @kofi den überhaupt einen täglichen Bezug zum Diskussionsthema bzw. mit den Menschen über die hier standig gesprochen wird hat, ist leider bisher nach wie vor unbeantwortet...
Ich arbeite täglich bei Migranten.. manche auch Flüchtlinge ( meist vor 2015 ). Alles gut.... bisher keine Schwierigkeiten.
Für´s Ehrenamt ist leider keine Zeit. Weil neben dem Job noch ... hm... ehrenamtliche Arbeiten in der eigenen Familie zu erbringen sind.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:40
@Atrox
Mir geht Dein selektives Lesen auf die Nerven. Das schrieb ich:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Erstens ist das Internet nicht einmal in Deutschland überall zu bekommen, geschweige denn schnell genug oder konstant, wie soll das also in Afghanistan gewährleistet sein? Zweitens gibt es Länder, wo das Internet kontrolliert/zensiert ist. Außerdem ist es - trotz Technologie - immer noch ein Unterschied, ob sich Menschen persönlich gegenüber sitzen oder nicht, insbesondere wenn es darum geht, die Glaubhaftigkeit zu bewerten.
und dann kommst Du erst mit einer Behauptung die ich nie getätigt habe, für die Du Belege verlangst und dann mit:
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Dann kannst du sicherlich erläutern, welche Rolle es spielt, dass Deutschland keine ganzen 100 % Netzabdeckung hat. Das war ja deine Aussage, oder?
Ich habe damit aufgezeigt, warum es mit dem Internet nicht so einfach ist, wie DU es Dir vorstellst, da ist nix missverständlich und Deine Fragen nur dazu da, um entweder Nebenschauplätze aufzumachen oder aber blöde Spielchen zu treiben. Beides nervt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auch da braucht man Verhöre nicht - es kann sein dass doch nicht verstehe was Du subtil mitteilen möchtest.
Ich kenne Verhöre nur von Straftätern...
ja genau und Befragungen etc., es bezog sich übrigens auf eine Aussage von @FF auf die @Atrox reagierte. Da ging es nämlich darum:
Zitat von FFFF schrieb:Sonst könnte man auch alle möglichen anderen Verhandlungen virtuell führen... ist doch gar nicht nötig, dass da Richter, Staatsanwälte und Verteidiger zusammen sitzen, ein Angeklagter und Zeugen live auftreten. Oder doch?
Und wenn ja: Warum hat jeder Wald- und Wiesen-Dieb ein Anrecht darauf, aber einem Menschen, der aus der Not um ein Recht kämpft, dem soll die persönliche Anhörung vor Gericht verweigert werden?
ich sagte ja, lesen hilft und subtil war da gar nix, ich folgte nur der Diskussion ;)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:45
@Optimist
wer berechtigt und unberechtigt ist muss erst geprüft werden. Viele halten sich für berechtigt oder sind es gar, zumindest was subsidiären Schutz betrifft. Du gehst natürlich davon aus, dass die Menschen, alle Gesetze genau kennen, genau wissen, wann und warum sie hier Schutz bekommen oder sich aufhalten dürfen, einfach trotzdem kommen, obwohl es klar ist, dass sie keines Schutzes bedürfen. Wahrscheinlich sehen das Betroffene aber anders, schon mal daran gedacht?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:50
@Atrox
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Aber ich bin weiterhin darauf gespannt, warum es persönlich sein muss.
Anhörungen sind nicht öffentlich und unterliegen den Datenschutzbestimmungen.
Wer garantiert, dass bei einer Onlineanhörung nicht irgendwer mithört? Sich in Systeme einhacken ist ja heutzutage kein Problem.
@Tussinelda @FF


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:52
@kofi
Schon mal vielen Dank für deinen differenzierten Beitrag. Ich werde später gerne darauf nochmal Bezug nehmen.

@Gwyddion
Auch für deine Antwort vielen Dank.

Vielleicht noch als Klarstellung. Ich erwarte von niemandem, dass er sich ehrenamtlich z. B. für Flüchtlinge etc. engagiert. Es geht lediglich darum, wer - wie Kofi auch schreibt - zwischen Realtität und Theorie ("Meinungsmache") die Unterschiede erkennen kann bzw. auch Theorie und Praxis bzw. die Zusammenhänge einordnen kann.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:53
@Tussinelda
von denen du sprichst, die es selbst nicht sicher wissen können, da möchte ich stark bezweifeln, dass dise die Mehrheit derjenigen stellen, bei denen dann kein Asylgrund festgestellt wurde.
Diejenigen welche ich meinte - die dann evtl. keine Lust mehr hätten bei einem strengeren Asylrecht zu kommen - sind die welche ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen kommen.
Welche also nicht verfolgt waren, bei denen kein Krieg herrschte, sondern welche ein besseres Leben möchten.
Im Grunde sind ja Verfolgte schon in den ersten EU-Ländern in Sicherheit. Aber natürlich verstehe ich es, wenn man dann noch weiter reist. Und diesen Menschen würde auch ich eine Bleibeberechtigung zugestehen, wenn sie denn in der Heimat verfolgt waren oder dort Krieg war...


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:55
Zitat von TruthspeakerTruthspeaker schrieb:Vielleicht noch als Klarstellung. Ich erwarte von niemandem, dass er sich ehrenamtlich z. B. für Flüchtlinge etc. engagiert.
Ich hatte Dich schon verstanden :)
Ist halt nicht jedem gegeben, zusätzlich zur Arbeit, familiären Verpflichtungen ect. pp. noch ein Ehrenamt zu bekleiden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 21:55
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Anhörungen sind nicht öffentlich und unterliegen den Datenschutzbestimmungen.
Wer garantiert, dass bei einer Onlineanhörung nicht irgendwer mithört? Sich in Systeme einhacken ist ja heutzutage kein Problem.
Bei der Anhörung könnte auch das Zimmer verwanzt sein...

Ich finde @Atrox denkt da sehr fortschrittlich. Man sollte da nicht ewiggestrig sein. Das ganze online zu machen, könnte eine gute Alternative sein um effizienter zu werden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 22:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich habe damit aufgezeigt, warum es mit dem Internet nicht so einfach ist, wie DU es Dir vorstellst, da ist nix missverständlich und Deine Fragen nur dazu da, um entweder Nebenschauplätze aufzumachen oder aber blöde Spielchen zu treiben. Beides nervt.
Ja, kapier ich immernoch nicht. Dass es in Afghanistan nicht überall Internet gibt, kann ich als Einwand ja noch verstehen. Wo das Problem ist, dass es in einer kleinen Nebenstraße von Bad Münstereifel nur 3G und kein LTE gibt oder in Übach-Palenberg maximal eine 6000er DSL-Leitung liegt, erschließt sich mir immernoch nicht.
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Ich finde @Atrox denkt da sehr fortschrittlich.
Vielleicht sollte ich weniger denken :D


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 22:38
Ja aber wenn @Atrox Vorschlag funktioniert können nicht mehr fast alle herkommen, 2-3 Jahre nichts und dann geht der Kampf um die Abschiebung los...da kann man noch paar Jahre hier verbringen.
Auch witzig: Beamte im Ausland können nicht so gut entscheiden wie die hier vor Ort...muahaha


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 23:14
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:mögliche Asyl- oder Flüchtlingszentren außerhalb der EU.
Z. B. in Tunesien oder auch Jordanien.
Tunesien liegt von den Brennpunkten zu weit entfernt und ist selbst gerade dabei, sich zu stabilisieren. Ein paar Hunderttausend Migranten, von denen viele von der EU abgelehnt würden, wären vermutlich genug, um die immer noch prekäre Situation kippen zu lassen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:so wie hier die Asylverfahren in D stattfinden, genau so können diese auch
in den Zentren stattfinden. Sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.
... wenn die EU dort praktisch hoheitliche Rechte ausüben dürfte, ja.
Wenn die EU sich auf ein einheitliches Asylrecht einigen und aus allen beteiligten Ländern Vertreter dorthin abstellen könnte, ja.
Wenn die EU nicht gerade vor der größten Zerreißprobe seit Bestehen stünde, ja.
Dann könnte man das so machen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es kommt für die Mitarbeiter bei Auslandseinsätzen zu erhöhten Aufstockungen bei den normalen Gehältern. Zusätzlich natürlich
Unterkunft und Logis. Was für Kosten wirft ein Flüchtling hier in D monatlich auf? Zusätzlich zu Unterbringung, Verpflegung, möglichen
Gerichtskosten, Rückführungskosten, Securitykosten in den Übergangsheimen, ect. pp. ?
Kosten für die "Asylzentren" gäbe es trotzdem und wenn sich rumspricht, dass man von dort aus Anträge stellen kann, werden nicht wenige kommen.
Und was macht man mit den Abgelehnten? Werden die dem jeweiligen Land überlassen, "Ist jetzt euer Problem"?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und was kosten den Flüchtling die Schlepper? Die Überfahrt über´s Mittelmeer kosten ihm vlt. sogar das Leben.
Der Flüchtling wird ja wohl nicht den Aufenthalt im Lager bezahlen müssen, oder die Überstellung in die EU?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Nicht ganz richtig. Ich schrieb das Personen ohne Papier dann nicht in die EU einreisen können. Das Prozedere welches in D zur Identitätsfeststellung durchgeführt wird, wird dabei in den Asylzentren durchgeführt. Dies garantiert dem Flüchtling eine sichere
Überfahrt bei positivem Bescheid, der EU auch die Sicherheit das Mehrfachidentitäten zum großen Teil vom Tisch sind... und das
nur wirklich Asylberechtigte einreisen. Denn um diese Personen geht es in erster Linie.
(Bitte lass doch mal das mit der neuen Zeile sein! Das macht Dein Gerät von alleine, und Allmy auch!)
Bei Lagern in verschiedenen Ländern sind natürlich immer noch Mehrfachidentitäten möglich, wer im einen abgelehnt wird, wird es beim anderen versuchen. Schafft man es, dort die Identitäten zentral zu erfassen, könnte man es auch in der EU. ;)
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb: ich bin eher für Zentren Nahe der Krisenherde ( ähnlich wie Du ).
Tunesien liegt da aber eher sehr peripher. Libyen ist ja darum Thema, weil es die Grenze zum Sudan hat, das Chaos herrscht und sich die Libyer die Schlepperei als neue Einnahmequelle auserkoren haben. Wie sollen die Flüchtlinge aus Syrien oder Eritrea Libyen auf dem Weg nach Tunesien umgehen?
Jordanien und die Türkei haben bereits Hunderttausende, sogar über eine Million aufgenommen. Bestimmt werden die zustimmen, dass noch mehr dorthin kommen, weil sie dort Asylanträge stellen können, und noch mehr bleiben, die abgelehnt werden... oder nicht?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:a, es sind einige (oder viele?) illegal Lebende Leute im Land. Deren Anzahl wird jedoch vermutlich nicht mehr signifikant ansteigen, weil sich das sicherlich rumspricht, dass in N ein schärferes Asylgesetz gilt. Ergo wollen Leute, welche keinen Asylgrund haben nicht mehr unbedingt hin.
Und diejenigen welche einen Asylgrund haben, kommen dennoch - haben ja nicht zu befürchten, abgelehnt zu werden und sind dann nicht illegal im Land.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da Deutschland ein liberaleres Asylgesetz hat, wäre man als Flüchtling ja dumm, es in den Niederlanden zu versuchen, sondern geht nach D.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn jedoch D es genauso handhaben würde wie z.B. N, dann würde es sich genauso rumsprechen und weniger Menschen ohne Asylgrund würden es in D versuchen - es würde mit der Zeit also der gleiche Effekt wie in N eintreten - es kämenn weniger Unberechtigte, somit dann weniger Illegale auf längere Sicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ergo wäre dieses Argument gegenstandslos:
Leute ohne staatliche Unterstützung und Obdach auf die Straße zu setzen, selbst wenn sie nicht abgeschoben werden können, das wäre bei den ungleich viel mehr Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, eine Lunte am Pulverfass.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sie haben also die Wahl, sich mit einem illegalen Leben abzufinden (glaube aber nicht, dass dies recht vielen gefallen wird, deshalb auch meine Überlegungen weiter oben) oder eben zurück in die Heimat zu gehen.
Du solltest Dich mit den Lebensbedingungen der "Wirtschaftsflüchtlinge" auseinander setzen, dann mit den Zahlen zur Schwarzarbeit, dann zur Obdachlosigkeit, Kriminalität und Prostitution in den Niederlanden und Deutschland.
Der wirtschaftliche und soziale Druck ist für viele so hoch, dass sie fast alles tun, um nicht wieder zurück ins Heimatland gehen zu müssen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb: Ich sehe jetzt nicht unbedingt den großen Unterschied zwischen einem persönlichen Gespräch oder einem Facecam-Gespräch.
Bei einer Anhörung muss gegeben sein, dass derjenige persönlich, frei und ohne Beeinflussung sprechen kann. Wer sagt Dir, dass hinter der Kamera nicht jemand vom Clan sitzt, der dem Antragsteller die Antworten eingetrichtert hat?

Ja, das ist Hörensagen - aber ich kenne einen Fall einer Hongkong-Chinesin, die von ihrem Clan nach Deutschland geschickt wurde, um Ärztin zu werden und alle zu unterstützen (es gibt Clanstrukturen auch in anderen Kulturkreisen). Sie wurde regelrecht erpresst, bedroht und ausgenommen.
Wer sagt Dir, dass der afghanische Junge frei spricht? Kannst Du seine Reaktionen über eine wackelige Skype-Verbindung genauso beurteilen, als würde er Dir gegenüber sitzen? Kann er Dir sagen und beweisen, dass er schwul ist, wenn er in einem Internet-Café im Iran oder Ägypten sitzt? Dir ist klar, dass das Internet in vielen Ländern überwacht und zensiert wird? Wie schwer wird es wohl, Aufrufe der EU-Asylantragsstelle abzufangen...
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Anhörungen sind nicht öffentlich und unterliegen den Datenschutzbestimmungen.
Wer garantiert, dass bei einer Onlineanhörung nicht irgendwer mithört? Sich in Systeme einhacken ist ja heutzutage kein Problem.
@Tussinelda @FF
Siehe oben. Die andere Frage ist: Wie lange wäre so eine Netzadresse zu erreichen? Ich würde schätzen, dass sie innerhalb von 24 Stunden von vielen Ländern aus nicht zu erreichen wäre.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diejenigen welche ich meinte - die dann evtl. keine Lust mehr hätten bei einem strengeren Asylrecht zu kommen - sind die welche ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen kommen.
Welche also nicht verfolgt waren, bei denen kein Krieg herrschte, sondern welche ein besseres Leben möchten.
Siehe oben.
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Bei der Anhörung könnte auch das Zimmer verwanzt sein...

Ich finde @Atrox denkt da sehr fortschrittlich. Man sollte da nicht ewiggestrig sein. Das ganze online zu machen, könnte eine gute Alternative sein um effizienter zu werden.
Bei einer Anhörung in der BRD ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass afghanische oder syrische Behörden das Zimmer verwanzt haben - und wenn, dann ist der Mensch schon in der BRD wenn er darüber spricht, warum er verfolgt wird. Da haben syrische oder andere Behörden wenig Zugriff, darum gewährt man ja Asyl.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Webadresse überwacht oder gleich ganz abgeschaltet wird, ist ungleich höher.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 23:16
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auch witzig: Beamte im Ausland können nicht so gut entscheiden wie die hier vor Ort...muahaha
Siehe oben:
Zitat von FFFF schrieb:... wenn die EU dort praktisch hoheitliche Rechte ausüben dürfte, ja.
Wenn die EU sich auf ein einheitliches Asylrecht einigen und aus allen beteiligten Ländern Vertreter dorthin abstellen könnte, ja.
Wenn die EU nicht gerade vor der größten Zerreißprobe seit Bestehen stünde, ja.
Dann könnte man das so machen.
PS: Wenn sich genug Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst finden, die dort Dienst tun wollen, ja.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 23:23
@Atrox
Also noch einmal: wenn es mit dem Internet nicht einmal in Deutschland überall schnell und jederzeit einwandfrei oder überhaupt klappt, was genau kann man dann in Ländern erwarten, die weitaus schlechter diesbezüglich da stehen als Deutschland? Jetzt endlich kapiert, was ich meine? Was sagst du denn zum Datenschutz und den anderen Einwänden die noch so kamen? Lieber nix, weil Du lieber weiter Dein mangelndes Textverständnis zelebrieren willst?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.07.2018 um 23:42
Zitat von FFFF schrieb:Tunesien liegt von den Brennpunkten zu weit entfernt
Es schleppen sich auch zig Flüchtlingen nach Marokko um dort die spanische Exklave zu erreichen und über den Zaun zu klettern.

Wikipedia: Ceuta
https://rp-online.de/politik/ausland/spanische-exklave-ceuta-400-menschen-stuermen-grenzzaun_aid-23253759

Es kommen auch viele Flüchtlinge aus Afrika dort an. Z. B. aus Mali... Tunesien grenzt an Lybien. Und aus Gründen der relativen Stabilität wäre ein Asylzentrum dort sinnvoller wie in Lybien.
Zitat von FFFF schrieb:... wenn die EU dort praktisch hoheitliche Rechte ausüben dürfte, ja.
Wenn die EU sich auf ein einheitliches Asylrecht einigen und aus allen beteiligten Ländern Vertreter dorthin abstellen könnte, ja.
Wenn die EU nicht gerade vor der größten Zerreißprobe seit Bestehen stünde, ja.
Dann könnte man das so machen.
Es ist eine Grundvoraussetzung, das die Länder ( z. B. jetzt Tunesien ), mitspielen und diese Zentren erlauben. Finanzielle Entschädigungen oder Entwicklungshilfe müssen natürlich durch die EU gewährleistet werden. Tunesien ist jedoch auch ein Urlaubsland. Ich denke dort sind ankommende Flüchtlinge besser aufgehoben als in Lybien.
Zitat von FFFF schrieb:Kosten für die "Asylzentren" gäbe es trotzdem und wenn sich rumspricht, dass man von dort aus Anträge stellen kann, werden nicht wenige kommen.
Sie werden sowieso kommen. Ob mit Asylzentren oder nicht. Den Bericht vom UNHCR hatte ich ja vor einigen Tagen gepostet.
Zitat von FFFF schrieb:Und was macht man mit den Abgelehnten? Werden die dem jeweiligen Land überlassen, "Ist jetzt euer Problem"?
Die Abgelehnten werden notfalls mit finanziellen Mitteln für die Rückreise ausgestattet... oder direkt in ihre Heimat geflogen.
Zitat von FFFF schrieb:Der Flüchtling wird ja wohl nicht den Aufenthalt im Lager bezahlen müssen, oder die Überstellung in die EU?
Das hast Du falsch verstanden. Der Flüchtling bezahlt nichts mehr in einem derartigen Zentrum. Erst recht nicht Schlepperbanden.
Zitat von FFFF schrieb:(Bitte lass doch mal das mit der neuen Zeile sein! Das macht Dein Gerät von alleine, und Allmy auch!)
Sorry, alte Schule... und zwar Schreibmaschinenlehrgang auf Olympia Monica. Gewohnheiten wird man schlecht los.
Zitat von FFFF schrieb:Tunesien liegt da aber eher sehr peripher. Libyen ist ja darum Thema, weil es die Grenze zum Sudan hat,
Siehe oben. Mali liegt wiederum etwas näher an Tunesien.. wenn ich mich recht entsinne.
Zitat von FFFF schrieb:Wie sollen die Flüchtlinge aus Syrien oder Eritrea Libyen auf dem Weg nach Tunesien umgehen?
Sichere Routen durch Algerien z. B. Hier könnte die UN mit den Blauhelmen und einer Erstversorgung sogar helfen.
Zitat von FFFF schrieb:Jordanien und die Türkei haben bereits Hunderttausende, sogar über eine Million aufgenommen.
Wenn sie zustimmen, würde es auch Jordanien und die Türkei sehr entlasten. Es ging ja auch um die Flüchtlinge in den bereits vorhandenen Flüchtlingslagern. Eine Win / Win / Win Situation.


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