Optimist schrieb:Unlogisch wäre es dennoch, wenn sich Syrer oder auch syrischen Kurden in der Türkei politisch engagieren würden, wo sie wissen müssten, was ihnen dann passieren könnte.
Damit könnte man jedes politische Asyl aushebeln: "Warum betätigen die sich denn politisch, sie wissen doch was für Folgen das hat."
Es ist aber in den Menschenrechten ausdrücklich nicht verlangt, sich aus Vernunftgründen nicht politisch zu betätigen, und das Asyl wird genau solchen Leuten gewährt, die sich trotz widriger Umstände im Heimatland politisch betätigen.
Hast Du mal mit jemandem gesprochen, der gefoltert wurde?
Ich lernte ca. 2001 einen kennen, der in der Türkei als kurdischer Aktivist eingesperrt und gefoltert wurde. Er hatte es amtlich und bekam in Deutschland Asyl, was damals gar nicht so einfach war.
Natürlich hätte er auch die Klappe halten können. Aber manchmal kann man nicht schweigen und möchte nur auf Ungerechtigkeit aufmerksam machen, man möchte gar nicht gegen irgendwas aufmucken, aber es wird einem so ausgelegt.
So wie den zehntausenden Regierungsangestellten und Soldaten ihr Engagement jetzt als "Unterstützung von Terrorismus" ausgelegt wird.
Denn die Crux an Unrechtsstaaten ist: Sie sind ungerecht. Wenn Du syrischer Kurde bist, bist DU verdächtig. Betätigst Du Dich politisch, z.B. für einen kurdischen Staat, wirst Du in der Türkei verfolgt.
So einfach ist das.
Optimist schrieb: Frust
Achgottchen.
Stell Dir vor, dass Deinem "Frust" Menschen gegenüber stehen, die echte Existenzprobleme haben.